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Was bedeutet fehlerverzeihend?

Fehlerverzeihend steht bei jedem Marketing-Profi der Schlägerfirmen im Wortschatz ganz weit oben. Vielleicht nur geschlagen von "mehr Länge". Aber was genau bedeutet Fehlerverzeihung?

04. September 2020

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Nüchtern betrachtet, bezeichnet der Begriff Fehlerverzeihung (auch Fehlertoleranz) im Golfsport nichts anderes als Elemente beim Schlägerbau - in Konstruktion und Design -, die den Effekt von schlechten Schwüngen und Treffern reduzieren. Je mehr dieser Elemente ein Schläger in sich vereint, umso fehlerverzeihender ist er.

Gehören Trainerstunden der Vergangenheit an?

Wenn jedes Jahr - seit mehreren Generationen - Schläger auf den Markt kommen, die noch fehlerverzeihender sind, könnte man meinen, dass Eisen, Hölzer und Driver inzwischen ganz von selbst den Ball immer gerade die Bahn und in Richtung Grün befördern. Schaut man aber tagtäglich in den hiesigen Golf Clubs, sieht man die Amateure die meiste Zeit abseits der Fairways agieren.

Belügen uns etwa die Hersteller? Keineswegs.

Um den Begriff Fehlertoleranz zu erklären, blicken wir kurz zurück in die Vergangenheit. Damals waren Eisen noch dünn wie Rasiermesser, die Schlägerköpfe kaum größer als der Ball und hatten den größten Teil ihrer Masse direkt hinter der Mitte der Schlagfläche (Sweet Spot) platziert. Diese sogenannten Blades waren in etwa so komfortabel zu bewegen wie ein Rennrad auf Kopfsteinpflaster.

Jeder Ballkontakt außerhalb der Schlägermitte war deutlich spürbar und resultierte in schmerzenden Händen und einem erheblich schlechteren Ergebnis in Länge und Richtung.

Erst in den frühen 70er-Jahren schuf Karsten Solheim (Gründer von Ping) eine völlig neue Kategorie von Schlägern: Game-Improvement-Eisen. Durch die Verlagerung von Gewicht in die Peripherie erhöht sich das Trägheitsmoment. Oder einfacher ausgedrückt: die Eisen verdrehen sich weniger stark bei unsauberen Treffern.

Neben der Randgewichtung kamen über die Jahre noch weitere Design- und Konstruktions-Elemente hinzu, die zur Fehlerverzeihung beitrugen. Große Schlägerköpfe, ausgeprägte Hohlräume hinter der Schlagfläche (Cavity Backs), ein tiefer Schwerpunkt und eine dicke Schlägersohle sind nur einige der Merkmale von Game-Improvement-Eisen.

Warum sind die Eisen fehlerverzeihend?

Helfen diese Maßnahmen, dass auch ein unerfahrener Spieler den Ball in Richtung Ziel bekommt? Ja. Nehmen Sie einem den Gang zum Trainer ab, um am Schwung zu feilen? Ganz klar: Nein! Aber fehlerverzeihende Eisen reduzieren die Auswirkung von schlechten Schlägen. Der Slice driftet zum Beispiel nicht mehr ganz so stark nach rechts ab. Ein Treffer außerhalb des Sweet Spot hält besser die Richtung und verliert nicht so viel Länge. Und auch dünn getroffene Bälle steigen noch in die Luft.

Ein offenes Schlägerblatt im Treffmoment wird immer noch zu einem Ball rechts vom Ziel führen und eine Schwungebene von außen nach innen stets den Pull, Fade oder Slice zur Folge haben. Nur der Gang zum Pro oder Training können hier Abhilfe schaffen. Im besten Fall beides.

Fehlerverzeihung im Golfsport bedeutet lediglich, dass Ihre schlechten Schläge einfach nicht ganz so schlecht ausfallen.

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