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Tipps & Tests

Das ABC beim Driver-Kauf

Wir klären die wichtigsten Fragen rund um den längsten Schläger.

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Die Beziehung der meisten Golfer mit ihrem Driver kann getrost als schwierig bezeichnet werden. Wenn der längste Schläger in der Tasche seine Dienste zufriedenstellend erfüllt ist er der beste Freund des Golfers. Wenn er dagegen seinen Dienst verweigert, was leider eher die Regel als Ausnahme ist, möchte man ihn am liebsten um den nächsten Baum wickeln. Es ist eine Art Hassliebe, die Golfer und ihre Driver verbindet.

Warum ist der Driver so schwer zu kontrollieren?

Beim Driver kommen mehrere Faktoren zusammen, durch die er deutlich schwieriger zu kontrollieren ist als andere Schläger. Da wäre zum Einen die Länge des Schafts. Je größer die Entfernung von Hand zu Ball, desto geringer die Kontrolle über die Schlagfläche. Versuchen Sie doch einmal, einen Nagel mit einem lang gegriffenen Vorschlaghammer zu versenken. Mit dem kurzen Zimmermannshammer fällt diese Übung deutlich leichter.

Zudem spielt der geringe Loft und die damit verbundene Schlaglänge eine entscheidende Rolle. Eine um ein Grad geöffnete Schlagfläche wirkt sich auf 200 Meter natürlich deutlich stärker aus als auf 100. Zudem ist ein Grad bei zehn Grad Loft (Driver), relativ zur Ziellinie, deutlich stärker aus der Richtung als bei 38 Grad Loft, wie beim Eisen 8.

Wann macht ein Driver Sinn?

Auch wenn viele Amateure, gerade die alteingesessenen, beharrlich der Meinung sind, dass ein Driver erst mit fortgeschrittener Golferfahrung und einem gefestigten Schwung zum Einsatz kommen sollte, vertritt die PGA of Germany einen anderen Ansatz. "Je schneller man den Driver lernt, desto besser", sagt Stefan Quirmbach, Präsident der PGA of Germany und 5-Sterne-Professional der PGA of Europe. "Im Prinzip verzeiht der Driver [aufgrund seiner großen Schlagfläche; Anm. d. Red.] sogar etwas mehr und macht die Sache leichter."

Quirmbach plädiert dafür, von Anfang an den Driver-Schwung ins Training zu integrieren. "Wenn jemand immer mit dem Holz 3 oder 5 spielt, hat er nie so richtig gelernt, mit flachem Schwung in der Aufwärtsbewegung an den Ball zu kommen" und tut sich bei einem späteren Wechsel zum Driver umso schwerer. Außerdem unterstützt Sie der Driver durch seine großen Weiten, kürzere Eisen in die Grüns zu schlagen und damit mehr Kontrolle bei den Annäherungen zu erreichen. Selbst aus dem Rough haben Sie mit einem kürzeren Schläger mehr Kontrolle als bei einem 20 Meter längeren Schlag aus dem Fairway; das hat Mark Broadie in seinem Buch Every Shot Counts herausgefunden.

Worauf sollte man beim Driver-Kauf achten?

Das Wichtigste vorweg: Kaufen Sie niemals einen Driver - eigentlich überhaupt keinen Schläger -, ohne ihn vorher nicht mindestens einmal geschlagen zu haben. Im besten Fall sollten Sie sich in die Hände eines professionellen Fitters begeben. Der kann Ihnen mit dem richtigen Schlägerkopf, Schaft und Loft helfen, das Maximum aus dem Spielgerät herauszuholen.

Wenn Sie es dennoch selbst probieren möchten, hier einige Ratschläge für Ihren nächsten Driver-Kauf:

  • Loft ist Ihr Freund: Die Zeiten von Drivern mit einer Schlagflächenneigung von acht Grad sind längst Geschichte. Selbst auf der Tour greifen immer mehr Spieler zu zehn Grad und mehr. Der Loft hilft Ihnen, denn Ball in die Luft und auf eine tragende Flugbahn zu befördern.
  • Im Zweifel den weicheren Schaft: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie einen Schaft in Stiff oder Regular brauchen, greifen Sie immer zum weicheren Schaft. Auf Dauer sparen Sie sich damit Nerven und Schläge mit dem Driver.
  • Finger weg von den Gewichtsschrauben: Auch wenn es verlockend ist, das Fine-Tuning der Driver mit den verstellbaren Gewichten gehört in fachkundige Hände. Ohne das nötige Know-how verschlimmbessern Sie nur Ihre Ergebnisse.

Was bringen verstellbare Driver wirklich?

Die großen Hersteller werben immer wieder mit verstellbaren Gewichten. Nicht selten sollen sie den Slice beheben und Ihnen zu deutlich mehr Länge verhelfen. Tatsächlich kann das der Fall sein. Sie sollten allerdings nicht darauf vertrauen, dass Sie mit einem einfach Dreh an der Schraube alle Fehlschläge kurieren können.

Tatsächlich bringen die verstellbaren Driver dann eine merkliche Verbesserung der Schlagergebnisse, wenn Sie zwar mit einer geraden Schlagfläche an den Ball kommen, diesen aber überall treffen, nur nicht mittig im Zentrum der Schlagfläche. "Ich bin ein echter Fan der verstellbaren Driver", sagt Qurimbach. "Vor allem für Spieler, die den Ball nicht konstant gut treffen. Da lässt sich durch eine individuelle Anpassung das Schlagergebnis durchaus verbessern."

Die Gewichte verändern den Schwerpunkt des Schlägers und haben damit Einfluss auf Abflugwinkel, Trägheitsmoment und Spin Rate. Mit anderen Worten verändern sie, wie sich der Schlägerkopf im Treffmoment verhält. Wie Sie allerdings an den Ball kommen, können nur Sie selbst korrigieren. Am besten zusammen mit einem Teaching-Pro.

Sebastian Burow

Sebastian Burow
Freier Redakteur

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