Corona-Krise - Umfrage: So meistern es die deutschen Golfprofis
Caroline Masson
Wie geht es Ihnen mit den aktuellen Einschränkungen während der „Corona-Pandemie“?
Mir selbst geht es gut. Hier in Florida gelten die Ausgangsbeschränkungen erst seit Anfang April, trotzdem halten wir uns eigentlich schon seit Wochen hauptsächlich zu Hause auf. Nach wie vor haben wir das Glück, dass die Golfplätze geöffnet sind. Insofern ist es schön, weiterhin trainieren zu können, auch wenn das ehrlich gesagt momentan nicht oberste Priorität hat.
Welche Folgen und Auswirkungen bringt diese Krise auf Ihrer beruflichen Ebene als Golf-Profi aus finanzieller sowie aus persönlicher und sportlicher Sicht mit sich?
Die momentane Situation hat erst einmal alles durcheinander gewirbelt. Sportlich ist es natürlich enttäuschend, nicht spielen zu können. Zuletzt sollten wir eigentlich in Palm Springs, Kalifornien, das erste Major des Jahres spielen. Stattdessen werden nach und nach weitere Turniere abgesagt oder verschoben, darunter auch die Olympischen Spiele. Sowohl sportlich, als auch finanziell ist es daher natürlich für uns alle eine ungewisse und schwierige Zeit.
Wie beurteilen Sie die Maßnahme, dass in Deutschland die Golfplätze wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossen sind?
Das ist schwierig zu beurteilen, da Golf draußen gespielt wird und eigentlich nicht viel Kontakt zu anderen Personen stattfindet. Trotzdem denke ich, dass wenn die Corona-Maßnahmen konsequent durchgezogen werden, eine Schließung der Golfplätze sinnvoll ist.
Wie sehen Sie angedachte Entscheidungen, internationale Profi-Golfturniere ohne Zuschauer auszutragen?
Die Frage stellt sich: Ist es zu verantworten, 144 Spieler/Innen plus Caddies, Organisatoren, TV Crew, freiwillige Helfer etc. aus aller Welt zusammenzubringen, wenn man gleichzeitig denkt, dass es zu riskant ist, Zuschauer auf die Anlage zu lassen? Für mich macht das ehrlich gesagt keinen Sinn.
Welchen Ratschlag würden Sie Amateurgolfern in der aktuellen Situation erteilen?
Im Bezug auf Golf würde ich empfehlen, einfach zu Hause am Spiel zu arbeiten. Schwünge vor dem Spiegel können super Feedback zum Schwung geben. Außerdem kann die Zeit genutzt werden, um golfspezifische Fitnessübungen zu machen. Mit verbesserter Kraft und Mobilität können die meisten Golfer sicherlich noch so einiges aus ihrem Golfschwung rausholen.
(Photo by LET)