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Regel-Verstöße Masters

Die größten Regel-Blackouts

In der Geschichte des Masters wurden in Augusta von den Teilnehmern immer wieder Regelverstöße begangen, die zu Strafen und Diskussionen führten.

05. April 2023

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Regelbrüche passieren, selbst dort wo die öffentliche Aufmerksamkeit und die Anzahl an offiziellen Regelhütern am größten ist. So geschehen auch beim Masters in Augusta, das in seiner langen Geschichte auch eine Liste von prominenten Regelverstößen aufzeigt. /

Eines der größten Regelvergehen mit einem ganz besonders bekannten Golfprofi ereignete sich im Jahr 2013. Kein Geringerer als Tiger Woods geriet hier zwischenzeitlich ins Visier der Regelhüter. Was war geschehen? Auf der zweiten Runde des Majors hatte der US-Amerikaner bei seinem Schlag vom Fairway von Loch 15 direkt den Fahnenstock getroffen. Von hier aus prallte der Ball zurück und sprang vom Grün ins Wasserhindernis.

Tiger Woods in der zweiten Runde des Masters 2013 (photo by Ross Kinnaird / GettyImages)

Spiel vom falschen Ort?

Woods entschied sich für die Variante, am Ort seines Schlages weiterzuspielen. So weit so gut, allerdings leistete sich der mehrfache Major-Champion bei der Wahl des Erleichterungsbereiches gemäß des damals geltenden Regelwerks einen folgenschweren Fehler. Anstelle so wie es die Regel damals formulierte "so nah wie möglich" an der ursprünglichen Stelle weiterzuspielen, wählte Woods einen Erleichterungsbereich knapp zwei Meter dahinter und spielte weiter.

Nachdem zunächst keinem dieses vermeintliche Vergehen aufgefallen war, bekamen die Regelhüter nach Abschluss der Runde einen externen Hinweis zu diesem Vorfall. Da Woods zuvor in einem Interview diesen Sachverhalt auch offen geschildert hatte und später herauskam, dass er zu seiner Vorgehensweise von keinem Regelbeamten befragt wurde, steckten die Entscheider in einem Dilemma. Dieses lösten die Verantwortlichen mit einer nachträglichen Sanktion von zwei Strafschlägen auf. Damals war auch eine Disqualifikation im Raum gestanden.

Scorekarten-Fehler und Übungs-Putt

Besonders bitter war ein Scorekarten-Fehler bei der Finalrunde des Masters 1968 für Roberto De Vicenzo. Der Argentinier hatte mit eine 65er Runde abgeschlossen und war mit diesem Endergebnis von elf unter Par bereit für ein Playoff mit Bob Goalby. Aber sein Spielpartner Tommy Aaron hatte am 4. Loch ein falsches Ergebnis eingetragen, und De Vicenzo hatte die Scorekarte mit diesem Fehler auch unterschrieben. "Er ist Zweiter, Zehn unter Par", lautete das ernüchternde Urteil von Hord Hardin, dem damaligen Vorsitzenden des Masters-Regelkomitees.

Acht Jahre zuvor hatte bei der Ausgabe im Jahr 1960 ein Übungs-Putt von Dow Finsterwald für Aufsehen gesorgt. Nachdem der US-Amerikaner in seiner zweiten Runde das achte Loch beendet hatte, setzte er zu einem Übungs-Putt an. Wenngleich Finsterwald dem Rat seines Flight-Partner Billy Casper folgte, dies nicht zu tun, war es schon zu spät. Bereits in der ersten Runde hatte Finsterwald einen Übungs-Putt vollzogen. Rückwirkend bekam der Golfer aus Ohio darauf zwei Strafschläge aufgebrummt und verpasste dadurch den Sieg.

Roberto De Vicenzo (photo by evening standard / GettyImages)

Amateure eiskalt erwischt

Auch zwei Amateure wurden in der jüngsten Vergangenheit in Augusta von Regelverstößen eigeholt. 2013 wurde der damals 14-jährige Chinese Tianlang Guan in der zweiten Runde wegen langsamen Spiels am Par-4-Loch 17 mit einem Schlag bestraft.

Beim diesjährigen Augusta National Women's Amateur traf es in diesem Jahr eine Spielerin noch heftiger. Vorjahressiegerin Anna Davis hob ihren Ball zweimal aus dem Rough, kassierte eine Vier-Schläge-Strafe und verpasste den Cut. Die 17-Jährige aus Kalifornien bezeichnete ihren Fauxpas später gegenüber dem US-Medium golfweek als "eine Lernerfahrung".

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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