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Buntes

Golf ist gefährlicher als Rugby!

Studie aus Großbritannien ermittelt verletzungsanfälligste Sportarten.

18. September 2020

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Manchmal gibt es so Schlagzeilen, die nur für Kopfschütteln sorgen. Warum? Weil sie etwas behaupten, was vor allem Betroffene für nahezu unmöglich halten - oder für unmöglich halten wollen. Zum Beispiel diese: Golf ist gefährlicher als Rugby. Klingt komisch, ist aber so. Zumindest, wenn man einer Golfsupport.com-Studie Glauben schenkt, die nun in Großbritannien veröffentlicht wurde. Dort haben Analysten 2018 für den National Health Statistics Report 5732 Sportler überwacht und begleitet und anschließend eine Auswertung nach Verletzungen vorgenommen. Das Ergebnis hält die eine oder andere Überraschung parat.

Die gefährlichste Sportart ist Fußball. Kein Wunder, in UK gibt das Kicken eben immer noch den meisten den sportlichen Kick. 71 Prozent der Fußball spielenden Testpersonen gaben an, sich irgendwann während des Jahres 2018 verletzt zu haben. Basketball ist laut dieser Studie der zweitgefährlichste Sport, wobei 69 Prozent Verletzungen angaben. Auf den Plätzen drei und vier stehen Eishockey (68 Prozent) und Golf (66 Prozent). Dieses doch eher ungewöhnliche Ergebnis beweist, dass Golf sogar gefährlicher ist als Rugby, das in Großbritannien bei den verletzungsanfälligsten Sportarten nur Rang sechs belegt (61 Prozent). Golf ist sogar gefährlicher als American Football!

Was also können das für Verletzungen sein, die beim Golf so schwerwiegend sind? Das dürfte auf der Hand liegen. Durch die Rotation werden vor allem die Wirbelsäule und die Gelenke stark in Mitleidenschaft gezogen. Knie, Hüfte, Schultern. Es sind also weniger die Risse oder Brüche, sondern mehr die "leisen" Verletzungen, die langfristig und deshalb so gemein sind. Im Rugby, Eishockey oder Fußball dürften das eher andere Leiden sein, aber eben seltener, wie diese Studie belegt. Oder sind Golfer etwa Memmen?

Unter den Golfern gaben 65 Prozent an, dass sie sich am Rücken verletzt hätten. Von der Halswirbel- bis zur Lendenwirbelsäule war alles dabei. Kein Wunder - die Bandscheiben sind so gut wie bei jedem Schlag beansprucht. Okay, außer vielleicht beim Putt. Auf Rückenprobleme folgten Ellbogenverletzungen (59 Prozent), die allgemein als "Golfer-Ellbogen" bekannt sind. Als nächstes kamen Schulter (54 Prozent), Handgelenk (47 Prozent) und Knie (32 Prozent). Ähnlich wie übrigens beim Tennis, das in der Studie mit 57 Prozent übrigens Rang sieben unter den gefährlichsten Sportarten belegt.

62 Prozent der Sportverletzungen in Großbritannien haben während dieser Studie zu Besuchen im Krankenhaus bzw. beim Hausarzt geführt. Die drei sichersten Sportarten sind demnach Dart, Rudern und Cricket, wobei sich nur 18, 26 und 33 Prozent verletzt hatten. Der häufigste Grund für Sportverletzungen in Großbritannien ist die Nachlässigkeit einer anderen Person - zumindest gaben das 63 Prozent der Befragten an. Diese Zahl wiederum dürfte im Golf deutlich niedriger sein. Ein Golfplatz kann zwar seine Zähne zeigen, aber wer sich zwischen Bahn 1 und 18 verletzt, ist doch irgendwie meist selbst Schuld, oder?

Thomas Kirmaier

Thomas Kirmaier
Freier Redakteur

Früher Eishockey, jetzt Golf. Arbeitet als freier Redakteur u.a. für den Deutschen Golf Verband. Golferische Homebase: Bad Griesbach.

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