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Buntes

Swing Dates statt Swing States

US-Präsidentschaftswahl: Trump oder Biden - wer ist der bessere Golfer?

01. November 2020

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In den USA biegt der Wahlkampf in die heiße Phase ein. Bleibt der Republikaner Donald Trump Präsident oder erobern die Demokraten das Weiße Haus zurück und Joe Biden übernimmt das Kommando? Spannung pur vor dem großen Showdown. Die Welt schaut auf Amerika und seinen neuen (oder alten) Mr. President. Wer macht das Rennen? In den Medien ist immer wieder davon die Rede, dass die so genannten Swing States entscheiden. Aber was ist eigentlich mit den Swing Dates der beiden Kandidaten? Konkret gefragt: Wer ist der bessere Golfer?

Natürlich muss so ein US-Präsident einiges drauf haben. Da interessiert die breite Masse in der Bevölkerung mehr, was der Mann für das Land und seine Menschen tut. Gesundheit, Sicherheit, Wohlstand, Finanzen, Arbeitsplätze - es gibt so viele Themen in der großen Nation mit den Stars and Stripes. Da ist Golf allenfalls ein Nebenschauplatz, aber durchaus ein Thema; vor allem in Amerika in diesen Tagen, wo doch das Masters vor der Tür steht.

Da trifft es sich für den Amtsinhaber gut, dass einer der bekanntesten Golfer aller Zeiten sogar Wahlwerbung für ihn betreibt. Auf Twitter ruft ausgerechnet der große Jack Nicklaus dazu auf, Donald J. Trump zu wählen. Nach Ansicht von Nicklaus hat Trump "seine Versprechen gehalten" und "für den Durchschnittsbürger gearbeitet", während er "vielfältiger als jeder Präsident war, den ich gesehen habe, und versucht hat, Menschen aus allen Lebensbereichen zu helfen".

Nicklaus glaubt auch, dass "Trumps Politik vielen Familien im ganzen Land den amerikanischen Traum bringen wird". In seiner Unterstützungserklärung für Trump schreibt der Golden Bear außerdem: "Vielleicht gefällt Ihnen nicht, wie unser Präsident einige Dinge sagt oder twittert - und vertrauen Sie mir, das habe ich ihm gesagt! Aber ich habe gelernt, darüber hinwegzuschauen und mich auf das zu konzentrieren, was er versucht hat zu erreichen." Es gehe um Patriotismus, Politik und die Menschen. Nicklaus fordert daher alle unentschlossenen Wähler auf, für Trump zu stimmen.

Wenn sich Trump und sein Herausforderer Joe Biden auf dem Golfplatz begegneten und die Präsidentschaft ausspielen würden, wer hätte dann die Nase vorn? Okay, beide sind mit 74 (Trump) bzw. gar 77 (Biden) Jahren nicht mehr die Jüngsten und dürften die Kugel nicht mehr allzu weit hauen. Aber Trump hat Vorteile, da er weit mehr Erfahrung hat, schon deutlich länger golft und in vielen Teilen der Welt sogar eigene Plätze besitzt.

In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland wurde der US-Sportjournalist Rick Reilly kürzlich zu den Golf-Skills der beiden Kandidaten und anderer Präsidenten gefragt. Seine Antwort: "Biden spielt ungefähr auf dem Niveau von Trump, also bei einem Handicap von 10 oder 11, aber längst nicht so viel wie Trump. Er spielt ungefähr so viel wie Bill Clinton, einmal alle paar Wochen. Ich habe übrigens mit Clinton gespielt. Er schummelt auch immer, aber ganz anders als Trump, eher mit einem Augenzwinkern. Er spielt seinen ersten Schlag, dann fünf oder sechs ,Übungsschläge', was eigentlich verboten ist - und dann sagt er: ,Nehmen wir den besten davon.'" Clintons Schummeln sei so, wie wenn einer in der Bank einen Kugelschreiber mitgehen lässt. Trump hingegen raube den Tresor aus. Von den Männern, die in den vergangenen Jahrzehnten US-Präsidenten waren, sind übrigens zahlreiche leidenschaftliche Golfer.

Biden zog sich übrigens einen Schiefer ein, als er im Sommer dieses Jahres seinen Widersacher dafür kritisierte, dass er lieber Golf spiele statt sich um das Wohl des Landes mitten in der Corona-Krise zu kümmern. "Wir sind fünf Monate in dieser Krise und unsere Mitarbeiter im Gesundheitswesen haben immer noch nicht die Masken und Schutzausrüstung, die sie benötigen. Es ist eine nationale Schande", twitterte Biden, während Trump auf dem Platz war.

Heftige Kritik erntete Biden deswegen, weil er als kongenialer Golf-Partner von Trumps Vorgänger Barack Obama selbst in ernsten Zeiten auf dem einen oder anderen Golfkurs gesichtet worden war. Zu diesen privaten Runden mit Obama, so US-Medien wie die Washington Times, sei Biden sogar mit der Air Force Two und somit auf Kosten des Steuerzahlers geflogen. Wenn der Wahlkampf in die heiße Phase geht, werden alle Register gezogen.

Fest steht: Die Vereinigten Staaten werden auch nach diesen Wahlen einen Präsidenten haben, der gerne golft. Fest steht: Es wird ein Mann sein, der seine besten Jahre in sportlicher wie in politischer Hinsicht schon hinter sich hat. Beide gehen schließlich auf die 80 zu. Da gewinnst du im Normalfall keinen Monatsbecher mehr. Aber du wirst immerhin noch zum POTUS (President Of The United States). Verrückte Welt.

Thomas Kirmaier

Thomas Kirmaier
Freier Redakteur

Früher Eishockey, jetzt Golf. Arbeitet als freier Redakteur u.a. für den Deutschen Golf Verband. Golferische Homebase: Bad Griesbach.

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