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Buntes

Biden siegt, Trump golft

Während die Welt den Wahlsieg des Demokraten feiert, schlägt der Noch-Präsident mal eben ein paar Bälle.

08. November 2020

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So muss man auch erst einmal drauf sein: Da erfährt Donald Trump auf allen Kanälen, dass er die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten gegen seinen Kontrahenten Joe Biden verloren hat. Aber was macht Trump? Er geht zum Golfen. Mit wem er eine Runde auf einem der beiden Plätze des Trump National GC in Washington - nur 40 Kilometer vom Weißen Haus entfernt - drehte, darüber wurde in den US-Medien bislang nur spekuliert. Joe Biden war jedenfalls nicht dabei.

Am Morgen des 7. November ließ (Noch-)Präsident Trump verkünden, dass er der Sieger sei. In einer Erklärung aus der Schaltzentrale der Macht der USA hieß es von Trumps Delegation: "Die simple Tatsache lautet: Diese Wahl ist noch lange nicht vorbei." Sein Wahlkampfteam werde am Montag juristische Schritte einleiten. Biden stelle sich fälschlicherweise als Sieger dar. Wenige Minuten später verließ eine Kolonne schwarzer Limousinen den Sitz des Präsidenten Richtung Golfplatz in Nord-Virginia.

Golf ist eben hin und wieder auch eine Sportart, ein Ventil, um den Kopf frei zu bekommen. Trump muss jedenfalls in der Demokraten-Hochburg Washington zahlreiche Schilder und Banner passiert haben, mit denen Bürger Joe Bidens Sieg feierten. Für den amtierenden Präsi kein Grund, die "Make-America-Great-Again"-Kappe zu Hause zu lassen. Wie die Runde Golf ausgegangen ist, darüber gibt es keine Informationen. Es waren jedenfalls mehrere Spielpartner und vermutlich Bodyguards auf dem Platz unterwegs. Trump trug weiße Golfschuhe, schwarze Hose und einen grauen Troyer.

Den Schwung Trumps fing der eine oder andere Paparazzo auch ein. Okay, der Mann ist eben keine 30 mehr. Im stolzen Alter von 74 Jahren kann man die Kugel nicht mehr so weit dreschen und die Gelenke nicht mehr so weich rotieren wie ein Jungspund. Aber laut Medienberichten soll Mr. Trump ja immer noch ein Single-Handicapper sein. Vielleicht hat er nach seiner Amtszeit, die ja erst in zwei Monaten enden wird, wieder mehr Zeit zum Golfen. Er ist ja schließlich nicht der erste US-Präsident, der gerne golft.

Und während die großen amerikanischen Medienstationen sowie die Presse aus aller Welt den Sieg Bidens verkündete, hatte Donald Trump noch Zeit für seine "Fans". Im Clubhaus des Trump National GC in Washington war nämlich gerade eine Hochzeitsfeier im Gange. Trump nahm sich ein paar Minuten und posierte mit Braut und Gästen für Erinnerungsfotos, winkte in die Kamera. Menschen riefen ihm zu "Great Job Mr. President. We love you. Don't give up!"

Vor den Toren des Golfclubs warteten an diesem sonnigen November-Samstag Journalisten auf ein erstes Statement des soeben abgewählten Präsidenten. Stunden vergingen. Dann begab sich der Trump-Konvoi zurück zum Weißen Haus und zog an Menschenansammlungen vorbei, die Trumps Abwahl feierten. Beobachtern zufolge nahm Donald Trump diesmal den Seiteneingang, welchen er eher selten nehme. Wenig später war er schon wieder auf Twitter aktiv mit den Worten: "Schlimme Dinge geschehen." Er sei der Gewinner. Meint er immer noch die Wahl oder doch nur das Golfmatch? Ach ja: Am Sonntag, 8. November, war er übrigens wieder beim Golfen.

Thomas Kirmaier

Thomas Kirmaier
Freier Redakteur

Früher Eishockey, jetzt Golf. Arbeitet als freier Redakteur u.a. für den Deutschen Golf Verband. Golferische Homebase: Bad Griesbach.

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