Homeschooling, Homeoffice, geschlossene Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie verwaiste Sport- und Spielplätze. Insbesondere Erwachsene mit Kindern können die Bedeutung dieser aktuellen Begriffe der jüngsten Vergangenheit zu Lockdown-Zeiten aus der eigenen Erfahrung heraus bestens einordnen. Im Rahmen der Corona-Pandemie sorgten diese Themen für Zerreißproben in zahlreichen Familien und Haushalten und führten nicht selten zu physischen und psychischen Gesundheitsproblemen.
Vor diesem Zusammenhang ist es wenig verwunderlich, dass auch Verantwortliche aus der Golfbranche im Speziellen von diesen Stressfaktoren nicht ganz ausgenommen sind, wie jüngst Ergebnisse eine Studie veröffentlichte. Laut der von einer Schweizer Firma aus der Golfbranche unter der Kampagne "Syngenta Growing Golf" durchgeführten Umfrage, haben 60 Prozent der insgesamt 256 befragten Personen aus den Berufen der Greenkeeper, PGA Professionals und Clubmanager im vergangenen Jahr zunehmende psychische Probleme erlebt.
Keine Unterstützung - Probleme unter vielen Kollegen
Von diesen gaben fast zwei Drittel (64 Prozent) an, dass sie sich ängstlich oder besorgt gefühlt haben, 57 Prozent gaben an, dass sie Schlafprobleme hatten und 43 Prozent sagten, dass sie sich deprimiert gefühlt haben mit einer anhaltend niedrigen Stimmung. Drei Befragte gaben sogar Selbstverletzungs- oder Selbstmordgedanken an.
Die anonyme Online-Umfrage ergab außerdem, dass nur neun Prozent der Befragten in den der Umfrage vorausgegangenen sechs Monaten eine professionelle Beratung in Anspruch genommen hatten. Und obwohl über zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten sagten, dass ihre Organisation oder ihr Arbeitgeber Schulungen und Unterstützung für psychische Gesundheit anbieten sollte, bestätigten nur 21 Prozent, dass ihr Arbeitgeber eine Richtlinie oder ein Programm für psychische Gesundheit hat (57 Prozent sagten, dass ihre Organisation keine Unterstützung anbietet; 22 Prozent waren sich unsicher) und dass lediglich zwölf Prozent ein Stress- oder Angsttraining am Arbeitsplatz erhalten hatten.
Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (52 Prozent) aus Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien und den Niederlanden gaben an, dass sie von Kollegen wissen, die seit März 2020 psychische Probleme hatten.