Rory McIlroy steckt derzeit in einem Formtief. Die aktuellen Ergebnisse mit nur einer Top-Drei-Platzierung bei seinen vergangenen 22 Turnierteilnahmen haben den 14maligen PGA-Tour-Titelträger wohl nachdenklich gemacht. Zumindest so nachdenklich, dass sich der viermalige Major-Champion laut The Telegraph einen neuen Schwungtrainer zugelegt hat. Laut der britischen Tageszeitung soll McIlroy fortan mit Pete Cowen zusamenarbeiten. Mit jenem Trainer, den er schon seit seiner Zeit in der Jugendmannschaft in seinem Nationalverband kennt, wo Cowen damals als Berater arbeitete.
Zuletzt wurde der 60-jährige Brite zusammen mit McIlroy in Bay Hill sowie in Sawgrass beobachtet. Cowen hatte dort US-Medien mitgeteilt, "Rory nur eine Meinung" mit auf den Weg mitzugeben. Diese beratende Tätigkeit soll nun anscheinend intensiviert und auch vertraglich fixiert werden.
Cowens Liste ehemaliger Schützlinge ist mit prominenten Namen geschmückt. Darren Clarke, Lee Westwood, Sergio Garcia, Danny Willett und Tommy Fleetwood haben unter Cowen bereits trainiert. Aktuell arbeitet er unter anderem mit Brooks Koepka, Henrik Stenson, Graeme McDowell und Ian Poulter zusammen.
Das Aus für langjährigen Trainer Bannon?
Inwieweit McIlroys langjähriger Coach Michael Bannon nach dieser Neuverpflichtung weiterhin eingebunden ist, bleibt laut The Telegraph ungewiss. Der Trainer, zu dem McIlroy seit seiner Zusammenarbeit im Jahr 2012 ein gutes und loyales Verhältnis besitzt, wurde zuletzt nicht mehr auf der PGA Tour gesichtet. Ob diese Absenz ein gleichzeitiges Aus Bannons bedeutet oder einfach nur mit den restriktiven Einreisereglungen während der Corona-Pandemie zu tun hat, ist offen. Auch vor dem Hintergrund der Trainer-Historie des nordirischen Ausnahmegolfers ohne großartige Personalrochaden kommt diese Meldung überraschend. Zuletzt hatte sich McIlroy im Alter von acht Jahren einen neuen Schwungtrainer zugelegt.
Der viermalige Major-Champion hat seine Führungsposition in der Weltrangliste (OWGR) nach zuletzt knapp eineinhalb Jahren ohne einen Titel längst schon abgegeben. Seit Ende Juni 2020 ist McIlroy nicht mehr die Nummer eins. Danach ging es im Ranking weiter bergab. Mitte März der laufenden Saison ist McIlroy im OWGR erstmals wieder aus den Top Zehn der Welt rausgefallen. In den vergangenen zehn Jahren war der Nordire nur einmal schlechter platziert als aktuell, nämlich im März 2018 als Nummer 13.