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Sport

USA dominieren die Majors

Diese Nationen gewinnen am öftesten. Deutschland auf Rang sieben.

08. Oktober 2020

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Klar, dieses Jahr ist alles anders. Corona hat den Terminplan mächtig durcheinandergewirbelt. Ein Major (Open Championship) findet 2020 gar nicht erst statt. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg. Die anderen sind nach hinten verschoben worden. Das Masters wird erst Mitte November stattfinden. Ungewöhnlich. Aber immerhin. Es soll noch gespielt werden vom 12. bis 15.11. im Augusta National GC.

Mit dem ersten Major-Titel für eine deutsche Frau hat Sophia Popov Geschichte geschrieben. Die beiden absolvierten Majors bei den Herren dagegen haben wieder einmal zwei US-Amerikaner gewonnen. Collin Morikawa die PGA Championship und Bryson DeChambeau die US Open. Die mygolf-Redaktion hat die vier Major-Turniere (Masters, PGA Championship, British und US Open) genauer unter die Lupe genommen und eine Bilanz aus 40 Jahren erstellt. Eine Art Nationenwertung von 1980 bis 2020.

Experten können sich schnell ausrechnen, wie viele Titel für Deutschland in so einem Klassement zu Buche stehen. Für Team Germany gilt: zwei mal zwei macht vier, denn Bernhard Langer siegte zweimal in Augusta (1985 und 1993) und löste damit eine Art Golf-Boom zwischen Flensburg und Garmisch aus, von dem das Land heute noch profitiert. Ebenfalls zwei Major-Siege geholt hat Martin Kaymer (PGA Championship 2010 und US Open 2014).

Ist also auch schon wieder eine Weile her, dass deutsche Golfer einen ganz großen Coup gelandet hatten. Andere Nationen mussten nicht ganz so lange warten, bis einer der ihren so einen Pott in den Schrank stellen durfte. Allen voran die US-Amerikaner bestimmen die Majors eigentlich nahezu komplett. Wenn man die vier Events auf 40 Jahre tabellarisiert, kommen die Amis bei 160 möglichen Titeln auf sage und schreibe 96. Und da sind die Siege Morikawas und DeChambeaus 2020 noch gar nicht eingerechnet.

Heißt: Mit einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit gewinnt ein US-Amerikaner ein Major. So war's die vergangenen 40 Jahre zumindest. Und wie schneiden nun die anderen Nationen ab, wenn wir bei der Tabelle 40 Jahre Majors bleiben? Rang zwei teilen sich Südafrika und Australien mit jeweils neun Erfolgen. Keine große Überraschung, denn beide Länder sind große Golf-Nationen, die über hervorragende Sportler verfügen. Während für Südafrika vor allem Ernie Els punkten konnte, hat Australien gleich acht verschiedene Herren in die Wertung gebracht. Nur Greg Norman siegte zweimal. Mit den starken Amis können aber auch Südafrika und Australien nicht mithalten.

Und wer kommt danach? Die Europäer: In der Rangliste Majorsiege der vergangenen 40 Jahre folgen auf den Plätzen vier bis sechs die erfolgreichsten europäischen Nationen. Diese sind England (8), Spanien (7) und Nordirland (6). Die stolzen Spanier können sich vor allem bei ihrem inzwischen leider verstorbenen Volkshelden Severiano Ballesteros bedanken, der insgesamt fünf Majors, davon vier ab 1980 gewann. Deutschland teilt sich Rang sieben mit vier Titeln (Sie erinnern sich: zwei mal zwei) mit Irland, das ebenfalls auf vier Majorsiege kommt. Dahinter reiht sich Schottland mit drei ein, das sich Platz neun kurioserweise mit Fidschi (dreimal Vijay Singh) und Simbabwe (dreimal Nick Price) teilt.Auf den hinteren Plätzen folgen Argentinien mit zwei Majortiteln sowie Italien, Schweden, Neuseeland, Kanada, Südkorea und Wales. Interessant: Das große Frankreich, das in den vergangenen Jahren so großartige Golfer herausgebracht hat und die Leaderboards auf der European Tour mit Spitzenleuten teils flutet, muss nach wie vor auf seinen ersten Major-Sieg warten. Vielleicht lässt es sich so formulieren: In der Breite sind sie angekommen, die Franzosen. In der Spitze aber noch nicht ganz.

Da hat Deutschland mehr zu bieten in Sachen Major-Titel aus den vergangenen 40 Jahren. Dank Langer und Kaymer. Irgendwann wird auch wieder ein Deutscher ein so großes Turnier gewinnen. Die Chancen dafür stehen immerhin bei 2,5 Prozent.

Thomas Kirmaier

Thomas Kirmaier
Freier Redakteur

Früher Eishockey, jetzt Golf. Arbeitet als freier Redakteur u.a. für den Deutschen Golf Verband. Golferische Homebase: Bad Griesbach.

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