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Masters

Johnson als Alleinunterhalter

Dustin Johnson geht nach einer fehlerfreien dritten Runde als Führender in den Finaltag des Masters Tournament 2020.

15. November 2020

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Wer soll diesen Mann noch stoppen? Nach 54 gespielten Löchern beim Masters Tournament 2020 deutet sich eine regelrechte One-Man-Show an. Und das, obwohl die Zuschauer im Augusta National Golf Club fehlen. Einem guten Alleinunterhalter machen aber auch die leeren Ränge nichts aus. Und Dustin Johnson zählt zu den besten seiner Zunft. Laut der offiziellen Weltrangliste ist er sogar das aktuelle Nonplusultra. Als Nummer eins im OWGR nach Georgia gereist, befindet sich der amtierende FedExCup-Champion auf einem guten Weg, seinen zweiten Major-Titel zu gewinnen.

Eine fehlerfreie 65 (-7) am Samstag gab Johnson ein komfortables Polster von vier Schlägen auf die ersten Verfolger. Mit einem Gesamtergebnis von 16 unter Par teilte der ehemalige US-Open-Champion (2016) zudem den 54-Löcher-Rekord von Jordan Spieth aus dem Jahr 2015. Spieth gewann das Turnier damals. Johnson wird selbiges vorhaben, muss jedoch gegen eine persönliche Statistik ankämpfen. Der 36-Jährige wird nämlich zum dritten Mal als alleiniger Führender in eine Finalrunde bei einem Major gehen. Aus der Pole Position gewinnen konnte Johnson noch nie.


(Cameron Smith, Photo by Patrick Smith/Getty Images)

Die Verfolger sollten also ihren Fuß auf dem Gaspedal lassen. Ausrutscher vom sonst immer so cool wirkenden US-Amerikaner sind nämlich nicht ausgeschlossen. Man frage nur mal Martin Kaymer, der 2010 von Johnsons flatternden Nerven profitierte und so zu seinem ersten Major-Titel marschierte. Kaymer ist in diesem Jahr nicht vertreten. Stattdessen sorgen andere internationale Namen für Aufsehen. Da wäre zum Beispiel Abraham Ancer, der noch keinen Titel auf der PGA Tour gewinnen konnte. Für den Mexikaner ist es genauso das erste Masters wie für den Südkoreaner Sungjae Im. Beide teilen sich den zweiten Rang mit Cameron Smith, der mit seinen 27 Jahren immerhin schon zwei PGA-Tour-Siege vorweisen kann.

Johnsons ärgste Verfolger sind also noch jung und unerfahren, was Majors angeht. Vielleicht ein Vorteil. Vielleicht aber auch ein Nachteil. Die Erwartungshaltung vor der Finalrunde ist jedenfalls klar. "Der Druck lastet komplett auf ihm", so Smith über Johnsons komfortable Führung. "Er hat vier Schläge Vorsprung. Jeder erwartet, dass er gewinnt. Aber da sind einige Jungs, die ihn jagen werden."


(Tiger Woods, Photo by Patrick Smith/Getty Images)

Die zweite erfolgreiche Masters-Titelverteidigung seiner Karriere musste Tiger Woods am Samstag abhaken. Der 44-Jährige, der so vielversprechend in das Turnier gestartet war und nach zehn gespielten Löchern vier unter Par lag, konnte auf seinen 44 letzten Löchern im Augusta National nur ein weiteres Birdie notieren. So wurde es am Samstag die 72, womit er mit elf Schlägen Rückstand auf den Führenden in den Finaltag gehen wird. Besonders die körperliche Belastung scheint Woods zu schaffen zu machen. "Wenn man so lange Tage hat, dann bekomme ich etwas Schmerzen", sagte ein ausgelaugter Woods nach 26 gespielten Löchern am Samstag.


(John Augenstein, Rory McIlroy und Bernhard Langer, Photo by Rob Carr/Getty Images)

Der weiche, hügelige Kurs hinterlässt auch bei Bernhard Langer mit Sicherheit seine Spuren. Der 63-Jährige, der fitnesstechnisch wohl eher auf dem Stand eines 40-Jährigen ist, konnte seit seiner starken Vorstellung am Donnerstag nicht mehr an die überragende 68 (-4) aus Runde eins anknüpfen. Am Samstag reichte es trotzdem noch für die zweite 73 in Folge, mit der er zwar acht Ränge auf dem Leaderboard einbüßte. Als geteilter 36. bei -2 liegt Langer aber immer noch in den Top 40. Und das als ältester Spieler im Feld.

Zudem hatte Langer am Samstag eine Sache gemeinsam mit dem Führenden. Denn als einziger Spieler neben Johnson traf der zweifache Masters-Sieger alle 14 Fairways in Runde drei. Generell verpasste der Deutsche die ganze Woche über erst drei Spielbahnen. Welch eine unglaubliche Konstanz. Besonders interessant wird Langers Gruppe am Finaltag. Denn er geht am Sonntag um 8.01 Uhr Ortszeit gemeinsam mit Charl Schwartzel sowie Bryson DeChambeau auf die Runde. Letzterer haute die Bälle bislang im Durchschnitt 60 Meter länger vom Tee als der Altmeister. Auf dem Leaderboard trennt die beiden derzeit nur ein Schlag.

Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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