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Tour-Vorschau

LET-Saisonfinale und The Match 3

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Saisonfinale auf der Ladies European Tour sowie der dritten Ausgabe des "The Match".

25. November 2020

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Der Großteil der weltweiten Profitouren hat in der kommenden Woche spielfrei. Weder auf PGA noch auf der LPGA Tour wird abgeschlagen. Die PGA Tour Champions und die Challenge Tour haben ihre Saison bereits beendet. Man könnte meinen, es kehrt eine vorweihnachtliche Besinnlichkeit ein. Doch bevor das Weihnachtsfest die Golfwelt zumindest für ein paar Tage komplett stillstehen lässt, stehen noch einige Highlights auf dem Programm. Die Ladies European Tour macht diese Woche den Anfang.

Ladies European Tour

Dort steht nämlich mit der Andalucia Costa del Sol Open de Espana das Saisonfinale an. Im Hinblick auf die Entscheidung im Race to Costa del Sol verspricht das letzte Event des Jahres jedoch nicht mehr sonderlich viel Spannung. Denn nach drei Titelgewinnen bei nur elf gespielten Turnieren in der bisherigen Spielzeit ist der Dänin Emily Pedersen der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Damit wird die Kopenhagenerin die Nachfolgerin von Esther Henseleit, die in ihrer Rookie-Saison die beste Spielerin des Jahres 2019 war.


(Emily Pedersen, Credit: Tristan Jones, LET Flickr)

Für die Vorentscheidung sorgte Pedersen mit ihren beiden Erfolgen in Saudi-Arabien, wo sie in zwei Wochen mehr als 145.000 Euro an Preisgeld verdiente. Im Race to Costa del Sol sammelte sie nun schon mehr als doppelt so viele Punkte wie die Zweitplatzierte Julia Engstrom, die ihrerseits auch zwei Saisonsiege feierte.

Auch wenn die große Spannung ausbleibt, lohnt sich ein Blick nach Marbella. Denn trotz Corona stockte man das Gesamtpreisgeld, das bei der Open de Espana ausgeschüttet wird, auf 600.000 Euro an. Nur drei LET-Turniere waren in diesem Jahr höher dotiert. Allein aus finanzieller Sicht rentiert sich also ein gutes Abschneiden im Real Club de Golf Guadalmina, bevor es in die wohlverdiente Weihnachtspause geht.


(Carolin Kauffmann und Sophie Hausmann, Credit: Tristan Jones, LET Flickr)

Genügend deutsche Anwärterinnen auf den Titel sind auch vertreten. Die verheißungsvollste von ihnen ist wohl Laura Fünfstück, die als Zehnte der Gesamtwertung ins Saisonfinale geht und versuchen wird, die Spielzeit noch etwas besser abzuschließen als sie dies 2019 bereits getan hat - damals wurde sie Gesamtneunte. Die aktuelle Form der 25-Jährigen ist jedenfalls vielversprechend. Bei drei ihrer letzten fünf Starts erreichte sie die Top Ten.  

In Sachen Form ging es auch bei Henseleit in den vergangenen Wochen wieder etwas bergauf. Nach zwei Top-20-Ergebnissen in Saudi-Arabien sollte man die noch amtierende Siegerin der Order of Merit auf dem Zettel haben. 

European Tour

Die zweite Station des Südafrika-Swings steht an und mit ihr das inoffizielle Highlight der dreiwöchigen Reise. Denn die Alfred Dunhill Championship im Leopard Creek CC ist mehr als nur ein Golfturnier. Es fühlt sich an wie eine kleine Safari durch die beeindruckende Natur von Malelane. Ob Krokodile, Giraffen oder Elefanten. Trotz fehlender Fans dürfen sich die Spieler über jede Menge Zuschauer freuen.


(Ein Zuschauer im Leopard Creek CC, Photo by Warren Little/Getty Images)

"Es ist die beste Woche des Jahres", so Pablo Larrazábal, der als Titelverteidiger an den Start geht und die einmalige Möglichkeit hat, ein Turnier gleich zwei Mal in einer Saison zu gewinnen. Denn die vergangene Ausgabe im Dezember war bereits Teil des 2019/20er Kalenders. Die Corona-bedingten Veränderungen im Ablaufplan machen es möglich.

Es ist in vielerlei Hinsicht also eine besondere Woche auf der European Tour. So auch für Marcel Siem, der als einziger Deutscher in Malelane dabei ist. Der 40-Jährige ist einer von fünf ehemaligen Turniersiegern im Feld und hat entsprechend gute Erinnerungen an Südafrika. Im Leopard Creek Country Club war er jedoch noch nie siegreich. Denn Siem gewann die letzte Ausgabe des Events, die noch nicht auf dem Gary-Player-Design ausgetragen wurde. 2004 feierte er im Houghton GC mit einem Sieg im Playoff seinen ersten Titel auf der European Tour. 16 Jahre später scheint eine Wiederholung des Triumphes in weiter Ferne. Das letzte Top-Ten-Resultat bei einem European-Tour-Event schaffte Siem beim Belgian Knockout im Juni vergangenen Jahres.


(Phil Mickelson, Tom Brady, Peyton Manning und Tiger Woods, Photo by Mike Ehrmann/Getty Images for The Match)

The Match 3

Was als Match zwischen den beiden Legenden Tiger Woods und Phil Mickelson begann, hat sich inzwischen zu einer neuen Celebrity-Golfserie entwickelt, bei der sich verschiedenste Sportler messen. Zur dritten Ausgabe ist mit Mickelson erstmals nur noch ein Profi dabei, der von drei Amateuren begleitet wird. Umso mehr rückt der sportliche Wettbewerb in den Hinter- und das Entertainment in den Vordergrund. Für die meisten Lacher wird vermutlich Charles Barkley sorgen. Und dazu wird er nicht mal den Mund aufmachen müssen.

Denn Barkley, der 2000 seine aktive NBA-Karriere beendete, sorgt schon seit mehreren Jahren dank seines eigenwilligen Schwungs auf dem Platz für Unterhaltung im Netz. Das Handicap des 1993 zum MVP der NBA gewählten Power Forwarders ist zwar nicht bekannt. Jedoch lassen jüngste Ergebnisse bei einem Promiturnier auf seine Spielstärke schließen: Barkley beendete die American Century Championship 2020 mit Runden von 98, 100 und 104 Schlägen. Dabei war Doppel-Bogey das höchstmögliche Ergebnis auf einem Loch. Mehr als 108 Schläge pro Runde hätte man also gar nicht benötigen können.


(Charles Barkley, Photo by Dave Martin/Getty Images)

Barkleys Schwäche kompensieren soll der fünffache Major-Sieger Mickelson, der die erste Ausgabe des Matches gegen Woods gewinnen konnte. Im Playoff-Format geht es für die beiden gegen zwei weitere Ausnahmesportler: Peyton Manning und Steph Curry. Letzterer gibt sein The-Match-Debüt, während Manning bereits in der vergangenen Ausgabe an der Seite von Woods erfolgreich war. Der Leistungsunterschied bei diesem Duo fällt jedenfalls deutlich kleiner aus als bei Mickelson-Barkley. Currys Handicap wird bei 0,6, Mannings bei 6,4 geführt.

Das gewisse Extra an Würze bringt das ungewöhnliche Matchplay-Format des ohnehin schon mit Spannung erwarteten Duells. Nachdem jeder seinen Abschlag gespielt hat, findet ein Ballwechsel statt und die Kugel vom jeweiligen Mitspieler muss weitergespielt werden. Sprich: Mickelson muss vermutlich das ein oder andere Mal einen ziemlich verhunzten Drive von Barkley retten. Nach dem jeweiligen zweiten Schlag dürfen sich die Teams für einen Ball entscheiden und das Loch wird im Vierer-Format zu Ende gespielt.


(Steph Curry, Photo by Ezra Shaw/Getty Images)

Bei den Buchmachern gelten Curry und Manning als die Favoriten. Nicht umsonst, weil Curry bereits auf der Korn Ferry Tour abgeschlagen und Manning bei der Corona-Ausgabe im Mai seine Stärke unter Beweis gestellt hat. Die Erlöse des Show-Matches, das am 27. November im Stone Canyon Golf Club in Oro Valley, Arizona, stattfindet, gehen unter anderem an die Bildungseinrichtungen der "Historisch amerikanischen Colleges und Hochschulen", die sich für die Ausbildung der in den USA lebenden Afroamerikaner einsetzen.

Die Deutschen im Einsatz:

European Tour, Alfred Dunhill Championship: Marcel Siem

Ladies European Tour, Andalucia Costa del Sol Open: Sarina SchmidtCarolin KauffmannKarolin LampertOlivia CowanLaura FünfstückEsther HenseleitSophie Hausmann und Leonie Harm

Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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