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Tour-Vorschau

Schmid im Wohnzimmer der Legenden

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Arnold Palmer Invitational auf der PGA Tour und einer weiteren Drive On Championship auf der LPGA Tour.

03. März 2021

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Auch wenn in dieser Woche nur zwei Turniere im Fokus stehen, darf man sich aus deutscher Sicht auf ein spannendes Tour-Wochenende freuen. Denn während auf der PGA Tour ein deutscher Amateur abschlägt, ist bei den Damen der LPGA Tour gleich ein deutsches Quartett am Start. Hinzukommt jede Menge Star-Power bei den beiden in Florida stattfindenden Events.

PGA Tour

Man befindet sich inmitten des hochkarätigen Florida-Swings, dessen Highlight in der kommenden Woche auf dem Programm steht. Dort trifft sich die Weltelite nämlich dann zum inoffiziellen fünften Major auf dem TPC Sawgrass. Doch, bevor es zur Players Championship nach Ponte Vedra Beach geht, wird einer Golflegende gedacht, die 2016 von uns ging. Das Arnold Palmer Invitational zählt seit Jahren zu den größten regulären Turnieren im PGA-Tour-Kalender. Gespielt wird im privaten Golf-Resort Bay Hill Club and Lodge, das 1974 in Palmers Besitz überging.

(Tiger Woods und Arnold Palmer beim Arnold Palmer Invitational 2013, Photo by David Cannon/Getty Images)

Dem Einladungsturnier in Orlando geht aber natürlich nicht nur sein verstorbener Namensgeber ab. Auch der Rekordsieger dieses Events wird schmerzlich vermisst. Zwischen den Jahren 2000 und 2013 konnte Tiger Woods das Arnold Palmer Invitational satte acht Mal gewinnen. In dieser Woche wird sich der 15-fache Major-Sieger das zu seinen Lieblingsturnieren zählende Event vom Krankenbett aus anschauen müssen. Woods erholt sich noch immer von seinem schweren Unfall aus der vergangenen Woche.

Dabei wird Woods vielleicht auch ein großer, schlaksiger Blondschopf auffallen, der ihn bei der Open Championship 2019 in den Umkleiden um ein Foto bat. Die Rede ist von Matthias Schmid, der sich dank hervorragender Leistungen beim Arnold Palmer Cup im Dezember ein Ticket für das dieswöchige PGA-Tour-Turnier verdiente. Der amtierende Doppel-Europameister gilt seit Monaten als die große Hoffnung im deutschen Herrenbereich und darf nun zum zweiten Mal in seiner Karriere Profi-Luft schnuppern, nachdem er bei der Open in Royal Portrush den Cut verpasste.


(Matthias Schmid bei der Open Championship 2019, Photo by Francois Nel/Getty Images)

Für Schmid steht ein wegweisendes Jahr bevor. Denn nach seinem Abschluss an der University of Louisville will der 23-Jährige den Sprung ins Profilager wagen und sich zunächst auf der Korn Ferry Tour Wettkampfpraxis holen. Als 18. des PGA Tour University Rankings wäre der gebürtige Regensburger aktuell für eben jene zweite Liga qualifiziert. Nachdem Schmid schon bei Woods vorstellig wurde, darf er nun das Turnier spielen, das sein großes Vorbild über Jahre hinweg dominierte. Doch wer den ehrgeizigen Mann vom Golf-Club Herzogenaurach kennt, weiß, dass er noch häufiger nach Bay Hill zurückkehren will. Dann aber als Profi.

Einfach wird es für Schmid in Orlando ganz gewiss nicht. Dafür sorgt der Par-72-Kurs höchstpersönlich. Titelverteidiger Tyrrell Hatton gewann im vergangenen Jahr mit einem Gesamtergebnis von vier unter Par und war damit nur einer von vier Spielern, die nach vier Runden im Minusbereich waren. Vor allem der starke Wind am Wochenende machte den Teilnehmern zu schaffen. Die stark ondulierten Grüns zu treffen, entpuppte sich als Herkulesaufgabe und so ging es am Ende nur noch darum, Fehler zu minimieren. Ganz so stürmisch wie im vergangenen Jahr soll es dieses Mal nicht werden. Trotzdem muss sich Schmid auf einen harten Test einstellen. Dass er dieser Aufgabe gewachsen ist, zeigte er bereits Ende vergangenen Jahres. Der Arnold Palmer Cup fand nämlich an gleicher Stelle statt.


(Rory McIlroy beim Gewinn des Arnold Palmer Invitational 2018, Photo by Sam Greenwood/Getty Images)

Wer sich zuletzt richtig wohlfühlte in Bay Hill, war Rory McIlroy. Der Nordire verpasste bei seinen sechs Auftritten noch keinen Cut und gewann die 2018er Ausgabe mit einem Gesamtergebnis von 18 unter Par. Zudem bewies McIlroy in der vergangenen Woche, dass er sich in einer guten Form befindet, als er das WGC als geteilter Sechster beendete. Zu den weiteren Top-Favoriten zählen Bryson DeChambeau, Patrick Reed und Matthew Fitzpatrick, dem 2019 nur zwei Schläge auf den damaligen Sieger Francesco Molinari fehlten. Zuletzt war das Arnold Palmer Invitational übrigens fest in internationaler Hand. Der letzte US-Amerikaner, der in Bay Hill gewann, war Matt Every im Jahr 2015. Mit Bernd Wiesberger und Sepp Straka sind auch zwei Österreicher mit von der Partie.

LPGA Tour

Nach Inverness und Reynolds Lake Oconee dient der Golden Ocala Golf & Equestrian Club als dritter Austragungsort eines Turniers der 2020 ins Leben gerufenen Drive-On-Serie. Zuletzt gastierte die LPGA Tour vor fünf Jahren hier in Ocala, als man die Coates Championship austrug. Viele Spielerinnen kennen also den Platz. So auch Caroline Masson und Sandra Gal, die damals beide den Cut schafften. Neben den beiden Dauerbrennern sind auch Sophia Popov und Esther Henseleit in dieser Woche am Start. Popov wird versuchen, ihren guten Lauf von elf Cuts in Folge auszubauen und ihren Top-Ten-Platz im Saisonranking zu verteidigen.


(Esther Henseleit bei der US Women's Open 2020, Photo by Carmen Mandato/Getty Images)

Für Henseleit ist es der erste LPGA-Auftritt seit der US Women’s Open im Dezember. Die 22-Jährige gilt noch als Rookie und kämpfte sich dank einer starken Leistung im Monday Qualifier ins namhafte Teilnehmerfeld, das unter anderem auch aus den erfolgreichen Korda-Schwestern besteht. Nelly und Jessica gewannen die beiden bislang einzigen Turniere des Jahres und belegen dementsprechend auch die vordersten Plätze im Race to CME Globe. Das Duo wird die ersten beiden Runden an der Seite der Weltranglistenersten Jin Young Ko spielen.

Die Deutschen im Einsatz:

LPGA Tour, Drive On Championship: Caroline Masson, Esther HenseleitSandra Gal & Sophia Popov

PGA Tour, Arnold Palmer Invitational: Matthias Schmid

Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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