Dass das Masters in dieser Woche auf den Grüns entschieden wird, war schon im Vorfeld des ersten Majors des Jahres abzusehen. Nur wer die feilschnellen Putting-Oberflächen im Augusta National Golf Club beherrscht, wird sich eine realistische Chance auf das grüne Jackett ausrechnen dürfen. Die besten Putter am ersten Tag waren Henrik Stenson (+1) und der Führende Justin Rose (-7), der den Donnerstag mit vier Schlägen Vorsprung beendete. Die beiden erfahrenen Ryder-Cup-Spieler benötigten in Runde eins im Durchschnitt weniger als 1,4 Putts pro getroffenenes Grün. Auch Bernhard Langer (+2) gehörte hier mit durchschnittlich 1,61 Putts zu den besseren Puttern im Feld.
Mit etwas mehr Problemen auf den Grüns hatte Bernd Wiesberger (+2) zu kämpfen. In einer 74er Auftaktrunde voller Auf und Abs kassierte er nicht nur zwei Drei-Putts. Auf der 15 (Par 5) puttete der einzige Österreicher im Feld seinen Eagle-Versuch sogar vom Grün ins Wasser. Der 35-Jährige musste im Anschluss an diesen kuriosen Fehlschlag von der gleichen Stelle nochmal putten und bewies beim zweiten Anlauf deutlich mehr Feingefühl. Das Bogey auf dem viertleichtesten Loch des Platzes konnte Wiesberger jedoch nicht mehr vermeiden. Schon auf der 13, einem weiteren Par 5, kassierte er einen Schlagverlust, nachdem er seinen Abschlag links in die Bäume jagte, woraufhin er seinen Ball droppen musste.
Wow. Bernd Wiesberger had an eagle putt on 15 and put it in the water. So his next shot was a par putt from the same spot. pic.twitter.com/D1P8kd8mfl
— Cork Gaines (@CorkGaines) April 8, 2021
Umso erstaunlicher, dass Wiesberger trotz dieser beiden teuren Fehler auf den Par-5-Bahnen der Back Nine noch immer in den Top 30 lag. Dass dem besten Golfer Österreichs der Par-72-Kurs in Augusta zu liegen scheint, zeigte sich bereits bei den vergangenen fünf Masters-Auftritten des siebenfachen European-Tour-Siegers. Den Cut verpasste Wiesberger hier nämlich noch nie. Sollte der Putt ins Wasser eine Ausnahme bleiben, wird diese Serie fortgesetzt.