Bei weiterhin eisigen Temperaturen in Atzenbrugg ist es ausgerechnet der Spanier Alejandro Canizares, der bislang am besten mit den böigen Bedingungen im Diamond Country Club zurechtkommt. Nach der Bestleistung zum Auftakt der Austrian Golf Open (67, -5) legte der 38-Jährige aus Madrid eine solide 70 (-2) nach und verteidigte so seine Führung. Bei einem Gesamtergebnis von sieben unter Par geht Canizares mit einem Schlag Vorsprung auf Martin Kaymer und John Catlin ins Wochenende.
Kaymer, der seit 2007 kein Turnier mehr in Österreich spielte und zum ersten Mal im Diamond CC zu Gast ist, leistete sich am Freitag zwar ein paar Fehlschläge (Bogeys auf 6, 10 und 14), konnte diese aber immer wieder mit Birdies (1, 4, 9, 12 und 15) ausgleichen. Dass sich der Deutsche auf Anhieb im Wiener Umland wohlfühlte, verriet der zweifache Major-Sieger bereits nach seiner Eröffnungsrunde am Donnerstag: "Ich bin von München aus hergefahren, weswegen es sehr bequem für mich war. Mir macht der Platz Spaß - außer am Montag, als es geschneit hat - und ich bin nah an meiner Heimat. Ich mag es nach Österreich zu kommen." Mit 70 Schlägen an Tag zwei festigte Kaymer seine Verfolgerposition und geht damit aus einer guten Position ins Wochenende.
(Maximilian Kieffer, Photo by Andrew Redington/Getty Images)
Neben Kaymer mischt mit Maximilan Kieffer ein weiterer Deutsche oben mit. Der 30-Jährige, der noch immer auf seinen ersten Sieg auf der European Tour wartet, gehörte zu den größten Gewinnern des zweiten Tages. Kieffer benötigte in Runde zwei nur 68 (-4) Schläge und verbesserte sich somit um 26 Plätze auf dem Leaderboard. Bei insgesamt vier unter Par geht die Nummer 476 der Welt aus den Top 5 ins Wochenende. Mit Bernd Ritthammer (+1), Nicolai von Dellingshausen (+2), Max Schmitt und Marcel Schneider (beide +3) schafften vier weitere deutsche Spieler den Cut. Sebastian Heisele, Hurly Long (beide +4) und Alexander Knappe (+8) mussten bereits nach zwei Runden ihre Sachen packen.
Dass ein Österreicher in dieser Woche sein Heimevent gewinnen wird, erscheint nach den ersten 36 gespielten Löchern eher unwahrscheinlich. Mit Matthias Schwab (+2) und Timon Baltl (+3) schafften nur zwei der insgesamt zehn angetretenen Lokalmatadoren den Cut. Österreichs Nummer eins, Bernd Wiesberger, trat die Reise ins Heimatland nicht an.