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Sport

Regeldiskussion: Warten lohnt sich nicht

Si Woo Kim macht beim RBC Heritage Bekanntschaft mit der sogenannten "Zehn-Sekunden-Regel".

19. April 2021

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Als wäre Golf nicht ohnehin schon schwer genug, gibt es so manch eine Regel, die einem gerne noch einen weiteren Stein in den Weg legt. Diese Erfahrung musste Si Woo Kim in Runde drei des RBC Heritage machen, als er auf dem zweiten Loch des Harbour Town Golf Links zum Birdie puttete. Der Putt des Südkoreaners vom Vorgrün war lange Zeit auf einer sehr guten Linie, kam aber letzten Endes wenige Millimeter links vom Loch zur Ruhe. Wobei ganz so ruhig lag Kims Ball dann wohl doch nicht. Und so wartete man etwa eine Minute, ehe das Spielgerät tatsächlich irgendwann verschwand. Doch war dies nun ein Birdie?

Wie man in einer anschließenden Diskussion zwischen Kim, dessen Caddie, seinem Mitspieler Matt Kuchar und einem Regeloffiziellen mithören kann, hat sich das Warten nicht gelohnt. Obwohl der Ball nicht mehr mit dem Schläger berührt wurde und nach Aussage der Beteiligten noch immer in Bewegung war, musste sich Kim mit dem Par begnügen. Die Begründung: Die Zeit zwischen dem Moment, als der Ball zur vermeintlichen Ruhe kam und dem Moment, als er ins Loch fiel, betrug mehr als zehn Sekunden. Daher wurde auf Kims dritten Schlag an dem Loch ein weiterer Schlag addiert. Ein Schlag, den er aber genau genommen gar nicht ausführte.

Kuchar sprach bei dem Gespräch mit dem Offiziellen auch an, dass man doch eigentlich einen Ball, der noch in Bewegung ist, nicht schlagen dürfe. Diese Regel sei in diesem Fall aber modifiziert und durch das entsprechende Zeitlimit von zehn Sekunden aufgehoben. Dies soll unter anderem der Spielgeschwindigkeit zugutekommen. "Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da muss man den Ball spielen", so die Argumentation des Offiziellen.

Und doch sorgte dieser Fall für jede Menge Diskussion im sozialen Netz. Auch zahlreiche Kollegen meldeten sich zu Wort und kritisierten die Regel scharf. "Eine weitere furchtbare Regel der USGA", so Charley Hoffman. David Lingmerth schrieb: "Schreckliche Regel. Wenn der Ball sich nicht bewegt hätte, hätten sie nicht gewartet. Niemand hätte das." Emiliano Grillo wurde etwas harscher und bezeichnete die Regel als "Schwachsinn". 

Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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