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Tour-Rückblick

Zwei Major-Tickets und ein Fast-Aufstieg

Zwei Deutsche überzeugen beim LET-Saisonauftakt und Stephan Jäger verpasst den Titel-Hattrick nur knapp. Der Rückblick aufs Wochenende.

17. Mai 2021

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Viel fehlte nicht zu einem weiteren deutschen Erfolg auf internationaler Bühne. Nach Alex Cejkas sensationellem Major-Triumph auf der PGA Tour Champions, spielten sich die deutschen Titelhoffnungen in der vergangenen Woche auf der Ladies European Tour sowie der Korn Ferry Tour ab. Neben zwei zweiten Plätzen sprangen dabei auch zwei Einladungen zu einem Major-Event heraus. Zudem feierte ein Oldie seinen ersten Sieg auf der European Tour. Der Rückblick.

Ladies European Tour


(Lee-Ann Pace, Leonie Harm, Nicole Garcia und Karolin Lampert, Photo by twitter.com/LETgolf)

Auch wenn es sowohl für Leonie Harm als auch für Karolin Lampert nur knapp nicht zum ersten Titel auf der Ladies European Tour reichte, konnte das deutsche Duo mit einem Lächeln aus dem Westlake Golf Club in Südafrika abreisen. Denn bei dem Saisonauftakt wurden beide mit einem netten Trostpreis versöhnt: Harm und Lampert fahren nämlich dank herausragender Leistungen zur 76. US Women’s Open, die vom 3. bis 6. Juni im Olympic Club stattfinden wird.

Harm wurde bei der South African Women’s Open, ihrem erst achten Start auf der Ladies European Tour, Zweite und hatte am Ende nur einen Schlag Rückstand auf die Siegerin Lee-Anne Pace, die das Turnier in ihrer Heimat bereits zum vierten Mal gewinnen konnte. Für die Stuttgarterin wird es die zweite Teilnahme bei der US Women’s Open sein, nachdem sie sich dank ihres Sieges bei der British Ladies Amateur Golf Championship 2018 bereits einmal für das Major qualifizierte.


(Karolin Lampert, Photo by Mateo Villalba/Quality Sport Images/Getty Images)

Mit einem zweiten Platz bei der SA Women’s Open kennt sich auch Lampert aus. Dieses Ergebnis bei der südafrikanischen Meisterschaft feierte die gebürtige Sandhausenerin nämlich schon 2018 einmal. In der vergangenen Woche wurde es nun der geteilte dritte Rang, zwei Schläge hinter ihrer Landsfrau. Lampert, die 2015 auf der zweitklassigen LET Access Series ihren bislang einzigen Profierfolg feierte, wird in San Francisco ihr US-Women’s-Open-Debüt geben. Mit den beiden Qualifikantinnen Harm und Lampert wird das deutsche Aufgebot bei dem Major auf fünf Damen aufgestockt, nachdem Caroline Masson, Sophia Popov und Aline Krauter bereits zuvor gesetzt waren.

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Korn Ferry Tour


(Greyson Sigg und Stephan Jäger, Photo by Dylan Buell/Getty Images)

Ein ausgelippter Par-Putt am vorletzten Loch war am Ende ein Fehler zu viel. Stephan Jäger lag bei der Knoxville Open - nicht weit entfernt von seinem Zuhause in Chattanooga, Tennessee - lange Zeit an der Spitze des Leaderboards, gab diese jedoch auf der Zielgeraden an den US-Amerikaner Greyson Sigg ab und verpasste damit seinen dritten Saisonsieg. Der Hattrick wäre verbunden gewesen mit dem direkten Aufstieg auf die PGA Tour. Nun muss sich Jäger, der weiter die Gesamtwertung anführt, aber noch etwas gedulden. Spätestens zur neuen Spielzeit wird der gebürtige Münchner in Liga eins abschlagen.

Sollte es aber doch noch was werden mit dem dritten Titel in dieser Saison, dann würde Jäger auch gleichzeitig einen Rekord auf der Korn Ferry Tour einstellen. Als sechsfacher Turniersieger fehlt dem 31-Jährigen nur noch ein Sieg zur ewigen Bestmarke. In Knoxville sollte es jedoch noch nicht so weit sein. Jäger ging als Führender in den Finaltag, verspielte jedoch seinen Vorsprung von vier Schlägen auf den späteren Sieger, für den es der erste Titel auf der Korn Ferry Tour war. Die 70er-Abschlussrunde (Par) war Jägers schwächste Tagesleistung in der vergangenen Woche und doch kann er sich bei seiner aktuellen Form sicher sein: Die nächste Chance auf den direkten Aufstieg kommt gewiss.

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European Tour


(Richard Bland, Photo by Richard Heathcote/Getty Images)

"Heute habe ich etwas gesehen, das mich inspiriert und daran erinnert hat, warum Golf das großartigste Spiel ist." Diese Worte verfasste der ehemalige Masters-Champion Fred Couples auf Twitter und bezog sich dabei auf den Ausgang des British Masters. Das im The Belfry ausgetragene Event wurde nämlich von einem Mann gewonnen, der nach 25 Jahren im Profigeschäft endlich seinen ersten Titel auf der European Tour feiern konnte. Der 48-jährige Richard Bland beendete seine Serie von 477 Starts in Folge ohne Erfolg.

Nach einem Par im Stechen gegen den Italiener Guido Migliozzi war die lang herbeigesehnte Titelpremiere perfekt. Und Bland war sichtlich überwältigt von der Erfüllung seines Lebenstraums. "Ich habe es geschafft", waren seine ersten Worte. Die Emotionen hatte der aus Staffordshire stammende Engländer nur schwer im Griff. Ganz anders sah das noch auf Blands 72. Loch aus, als er einen Birdie-Putt aus knapp neun Metern auf der anspruchsvollen 18 verwandelte und sich somit auf das Gesamtergebnis von 13 unter Par verbesserte.


(Richard Bland mit dem Titel beim British Masters 2021, Photo by Richard Heathcote/Getty Images)

Doch die neue Nummer 14 im Race to Dubai spielte die ganze Woche über auf allerhöchstem Niveau und kassierte an den vier Tagen nur ein einziges Bogey. Für den Sieg erhielt Bland übrigens einen Preisscheck in Höhe von knapp 340.000 Euro, wovon ein Teil für das mit Sicherheit üppig ausfallende Abendessen draufgehen wird, das er seinen in der Heimat mitfiebernden Eltern ankündigte. Auch Couples Tweet könnte bei dem kleinen Familientreffen ein Gesprächsthema werden. Endlich ist Bland angekommen, im Kreis der Sieger.

Für die deutschen Profis war das British Masters ein Turnier zum Vergessen. Keiner der sieben angetretenen Deutschen schaffte den Cut. Gleich fünf von ihnen scheiterten um einen Schlag an der Qualifikation für die dritte Runde. Martin Kaymers Vorbereitung auf die anstehende PGA Championship auf Kiawah Island verlief äußerst schleppend. Nach Runden von 76 und 74 Schlägen fehlten der deutschen Nummer eins gar fünf Zähler auf den Cut.

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Challenge Tour


(Hurly Long, Photo by Luke Walker/Getty Images)

Was den deutschen Profis auf der European Tour verwehrt blieb, erreichte Hurly Long bei der Range Servant Challenge in Malmö. Der 26-Jährige schaffte im Hinton Golf Club nicht nur den Cut. Er feierte auch sein bestes Ergebnis seit seinem Sieg bei der Italian Challenge im Oktober vergangenen Jahres. Long beendete das erste von zwei aufeinanderfolgenden Schwedenevents auf dem geteilten vierten Rang und verbesserte sich damit unter die Top 15 im Gesamtranking. Diese Platzierung wäre am Ende der Saison gleichbedeutend mit dem Aufstieg in Liga eins. Bis dato wurden jedoch erst vier von den insgesamt 27 Turnieren in dieser Spielzeit gespielt. Longs Frühform macht jedoch Hoffnung, dass es in diesem Jahr klappen könnte, nachdem er in der vergangenen Saison nur knapp an der Tourkarte vorbeischrammte.

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Symetra Tour

Weitere deutsche Top-Platzierungen gibt es von der Symetra Tour zu vermelden. Dort teilten sich Sophie Hausmann und Isi Gabsa den vierten Rang bei der Symetra Classic in Davidson, North Carolina. Für Hausmann, die in dieser Saison bereits ein Turnier gewinnen konnte, war es das insgesamt dritte Top-Ten-Resultat, durch das sie nun den vierten Rang im Gesamtranking belegt. Gabsa folgt ihr nach dem zweiten Top-5-Ergebnis in Folge auf dem achten Platz. Die besten zehn Spielerinnen am Ende der Saison erhalten eine Spielberechtigung für die LPGA Tour.

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PGA Tour


(K.H. Lee, Photo by Matthew Stockman/Getty Images)

Die Verantwortlichen unternahmen alles, um möglichst unbeschadet vom angekündigten Gewitter über McKinney, Texas, davonzukommen. Doch die nach vorne verschobenen Startzeiten für die Finalrunde des AT&T Byron Nelson reichten nicht aus. Das Unwetter machte sich breit und so musste ein Großteil der Spieler für zweieinhalb Stunden ins Trockene. Die Fairways des TPC Craig Ranch standen teilweise so sehr unter Wasser, dass kleine Bachläufe entstanden. Den Südkoreaner Kyoung-Hoon Lee brachte dieses Durcheinander nicht aus der Ruhe. Der 29-Jährige holte dank einer 66 (-6) am Sonntag seinen ersten Titel auf der PGA Tour.

Mit diesem Erfolg verdiente sich Lee obendrein einen Platz im Feld der anstehenden PGA Championship. Für den Mann aus Seoul ist es das Turnierdebüt. Zudem erhielt Lee einen Preisscheck in Höhe von 1,4 Millionen US-Dollar.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • European Tour, British Masters: Sebastian HeiseleBernd RitthammerMax Schmitt, Maximilian Kieffer, Martin KaymerMarcel Schneider und Nicolai von Dellingshausen CUT
  • Korn Ferry Tour, Visit Knoxville Open: Stephan Jäger 2. und Max Rottluff CUT
  • Ladies European Tour, Investec SA Women's Open: Leonie Harm 2., Karolin Lampert T3, Sarina Schmidt T16, Olivia Cowan T23, Leticia Ras-Anderica T56 und Carolin Kauffmann & Franziska Friedrich CUT
  • Challenge Tour, Range Servant Challenge: Hurly Long T4, Marcel Siem T32, Dominic Foos T45 und Jeremy Paul, Jonas Kölbing, Julian Kunzenbacher, Freddy Schott, Alexander Knappe, Yannik Paul & Christian Bäunig CUT, Thomas Rosenmüller W/D
  • PGA Tour Champions, Mitsubishi Electric Classic: Alex Cejka T26 und Bernhard Langer T32
  • Symetra Tour, Symetra Classic: Sophie Hausmann & Isi Gabsa T4

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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