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Tour-Vorschau

Die Damen übernehmen

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem olympischen Damenevent und einem WGC in Memphis.

03. August 2021

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Drei der sechs olympischen Golfmedaillen sind bereits vergeben. In dieser Woche stellt sich die Frage, wer es dem US-Amerikaner Xander Schauffele nachmachen und sich in die Geschichtsbücher eintragen wird. Auch zwei deutsche Damen haben Ambitionen, eine Medaille nach Hause zu bringen. Auf der anderen Seite der Welt kämpfen die besten Herren der Welt um einen WGC-Titel. Die Vorschau:

Olympische Sommerspiele


(Nasa Hataoka und Lexi Thompson, Photo by Chris Trotman/Getty Images)

Drei Tage nach dem nervenaufreibenden Finale bei den Herren, dürfen nun die besten Damen der Welt um ihre Medaillenchance kämpfen. Und in diesem Fall sprechen wir wirklich von den Besten. Denn anders als bei der Herrenkonkurrenz, wo mehrere Topstars auf ihre Reise nach Tokio verzichteten, treten in dieser Woche alle Spielerinnen aus den Top Ten der Weltrangliste an. Zudem sind alle fünf amtierenden Major-Siegerinnen gemeldet. Zu denen gehört auch Sophia Popov, die als eine von zwei Deutschen auf Medaillenjagd gehen wird. Für Caroline Masson ist es nach 2016 bereits die zweite Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen.

Das deutsche Duo reiste am Sonntag nach Japan und konnte am Montag die ersten Eindrücke vom Platz im Kamusigaseki Country Club sammeln. Auf der selben Wiese waren bereits die Herren unterwegs und bis auf die Länge (bei den Damen 732 Meter kürzer) bleibt der East Course (Par 71) unverändert. "Es ist ein schöner Platz in einem richtig guten Zustand“, schwärmte die Gewinnerin der Women’s Open, Popov. "Er spielt sich ziemlich lang. Man muss smart spielen und auch schauen, von wo man den einfachsten Putt hat. Alle Grüns fallen ein bisschen von hinten nach vorne. Insgesamt gibt es viele Birdie-Möglichkeiten, aber auch ein paar Löcher, die man etwas konservativer einfach mal Mitte Grün anspielen muss."


(Sophia Popov, Photo by RvS.Media/Vincent Galloux/Getty Images)

Die ersten beiden Runden bestreitet Popov an der Seite von zwei weiteren amtierenden Major-Siegerinnen. Zudem zählt die 28-Jährige Minjee Lee und Patty Tavatanakit zu ihren guten Freundinnen auf der Tour. "Das ist ein guter Flight, wir verstehen uns alle gut“, so Popov, die am Mittwoch um 10.14 Uhr Ortszeit auf ihre erste Olympia-Runde gehen wird. Ein Traum, der für die in Massachusetts geborene LPGA-Spielerin in Erfüllung geht: "Ich freue mich riesig, Teil des deutschen Olympia-Teams zu sein und eine Woche lang Schwarz-Rot-Gold repräsentieren zu dürfen. Das Ziel ist es natürlich, eine Medaille zu gewinnen."

Masson feierte bereits vor fünf Jahren in Rio ihr Olympia-Debüt. Damals ging sie gemeinsam mit Sandra Gal für Deutschland an den Start und wurde geteilte 21., einen Schlag vor ihrer Landsfrau. Diese Erfahrung wird der gebürtigen Gladbeckerin mit Sicherheit helfen - insbesondere was die Nervosität vor einem solch bedeutenden Wettkampf anbelangt. Da darf man in dem verhältnismäßig kleinen Feld von 60 Damen durchaus mal auf eine Medaille schielen. "Ich werde mein Bestes geben und traue mir auch zu, um die Medaillen mitspielen zu können", so eine selbstbewusste Masson nach ihrer ersten Proberunde. "Ich glaube, der Platz ist anspruchsvoll, aber man kann mit guten Schlägen hier definitiv tiefe Scores schießen. Die Grüns sind sehr gut und auch groß."


(Caroline Masson, Photo by Jorge Lemus/NurPhoto via Getty Images)

Viel wird in dieser Woche also auf das Spiel auf den Grüns ankommen. Und in diesem Bereich zählt Masson zu den stärkeren Spielerinnen auf der Tour. In dieser Saison benötigte sie bislang durchschnittlich 1,78 Putts pro Green in Regulation. Damit rangiert sie in dieser Statistik in den Top 30 der LPGA Tour. Hinzukommt eine Gruppenkonstellation an den ersten beiden Tagen, auf die sich Masson bereits freut: "Anna Nordqvist und Mel Reid sind bekannte Gesichter, mit denen ich schon mit 14, 15 Jahren zusammengespielt habe. Es ist total cool, wenn man dann mit solchen Leuten auch noch bei Olympischen Spielen antritt. Insofern freue ich mich drauf, das wird ein guter Start." Der Startschuss erfolgt für die 32-Jährige am Mittwoch um 8:14 Uhr Ortszeit.

Während bei den Herren keiner der drei Medaillengewinner aus Rio auch in Tokio dabei war, ist bei den Damen das Podium wiedervereint. Inbee Park tritt als amtierende Olympia-Siegerin an, Lydia Ko holte damals Silber und Shanshan Feng sicherte sich Bronze. Insbesondere Park und Ko zählen auch in dieser Woche wieder zu den Top-Favoritinnen. Ansonsten werden der Weltranglistenersten Nelly Korda gute Chancen auf eine Medaille eingeräumt. Die Siegerin der US Women’s PGA Championship ist eine von vier US-Amerikanerinnen im Feld. Dazu zählt übrigens auch Kordas Schwester Jessica. "Es macht so viel Spaß", so Nelly Korda im Vorfeld des olympischen Turniers. "Ich wüsste nicht, was ich ohne Jess tun würde." Schreibt die Familie Korda in Tokio ihr nächstes Kapitel Sportgeschichte?

WGC


(Brooks Koepka, Photo by Keyur Khamar/PGA TOUR via Getty Images)

Natürlich gehen die meisten Blicke in dieser Woche in Richtung Tokio. Doch auch in Memphis, Tennessee, steht ein golferisches Highlight auf dem Programm. Im TPC Southwind findet nämlich das WGC-FedEx St. Jude Invitational statt und außer Jon Rahm, der sich noch in einer Corona-Pause befindet, sind alle Topstars am Start. 19 Olympia-Teilnehmer traten die lange Reise in die Vereinigten Staaten an, darunter auch der Olympia-Sieger Xander Schauffele. Neben satten 550 FedExCup-Punkten liegt auch eine dreijährige PGA-Tour-Spielberechtigung auf dem Siegertablett.

Will man einen Top-Favoriten aus dem 66 Mann starken Feld herauspicken, fällt die Wahl auf Brooks Koepka, der die Olympia-Reise absagte, um sich auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren. Unter anderem eben das WGC, das Koepka 2019 bereits einmal gewinnen konnte. Zudem wurde er hier 2020 geteilter Zweiter und auch schon bevor das Turnier im TPC Southwind WGC-Golf stattfand, überzeugte der viermalige Major-Sieger mehrmals auf diesem Platz, der schon immer eher den Longhittern entgegenkam. Koepkas aktuelle Form stimmt obendrein auch noch. Seine vergangenen drei Turniere beendete er in den Top Sechs.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Olympic Women’s Golf Competition: Sophia Popov und Caroline Masson
  • PGA Tour, Barracuda Championship: Alex Cejka und Stephan Jäger
  • European Tour, Hero Open: Bernd Ritthammer, Nicolai von Dellingshausen, Matthias Schmid, Marcel Siem und Max Schmitt
  • Ladies European Tour, Aramco Team Series Sotogrande: Olivia Cowan, Laura Fünfstück, Karolin Lampert, Sarina Schmidt, Carolin Kauffmann, Franziska Friedrich und Leticia Ras-Anderica
  • Challenge Tour, Vierumäki Finnish Challenge: Yannik Paul, Hannes Hilburger, Velten Meyer, Michael Hirmer, Moritz Lampert, Jonas Kölbing, Dominic Foos, Thomas Rosenmüller, Hinrich Arkenau, Philipp Mejow, Freddy Schott und Allen John
  • Ladies Access Series, GolfUppsala Open: Luisa Dittrich, Anastasia Mickan und Patricia Isabel Schmidt
  • Korn Ferry Tour, Utah Championship: Max Rottluff

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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