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Tour-Rückblick

Langer und Jäger wieder spitze

Bernhard Langer und Stephan Jäger gewinnen fast ihre nächsten Titel und übernehmen die Führung in ihrer jeweiligen Klasse. Der Rückblick aufs Wochenende.

30. August 2021

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Keine deutschen Siege, aber dafür umso mehr Top-Ergebnisse von deutschen Spielern. Zwei Mal sprangen in der vergangenen Woche zweite Plätze heraus und auch in Europa glänzten die schwarz-rot-goldenen Golfer. Der Saisonendspurt ist in voller Fahrt und verspricht jede Menge Spannung. Der Rückblick:

PGA Tour Champions


(Bernhard Langer und Joe Durant, Photo by Stan Badz/PGA TOUR)

Über weite Strecken der Saison thronte Bernhard Langer einmal mehr an der Spitze des Charles Schwab Cups. Fünf Mal gewann der zweimalige Masters-Champion bereits die Saisonwertung der besten Senioren der Welt. In diesem Jahr könnte Titel Nummer sechs hinzukommen. Denn Langer setzte sich erstmals seit Juni wieder an die Spitze der prestigeträchtigen Rangliste. Die nötigen Punkte sammelte der 64-Jährige, der an seinem Geburtstag am Freitag erstmals in seiner Karriere sein Alter schoss (64, -8), bei der Ally Challenge, die er als Zweiter abschloss. Nur ein Schlag fehlte Langer am Ende auf den Sieger Joe Durant, der in Warwick Hills seinen vierten Titel auf der PGA Tour Champions holte.

"Es war eine äußerst denkwürdige Woche mit einer 64 an meinem 64. Geburtstag", blickte Langer auf die Tage in Grand Blanc, Michigan, zurück. "Das werde ich niemals vergessen. Ich habe die meiste Zeit wirklich gutes, solides Golf gespielt. Auf die 64 habe ich eine 66 folgen lassen und der Sonntag war deutlich härter. Der Wind hat aufgefrischt, der Platz hat sich nach dem vielen Regen länger gespielt, die Fahnenpositionen waren anspruchsvoll und ich habe einfach nicht so viele Putts gelocht." Das sei der Grund für die 70 (-2) am Finaltag gewesen, die noch immer ein gutes Ergebnis sei, aber eben nicht zum 42. Titel auf der PGA Tour Champions reichte. Wenn am Ende des Jahres aber auch so der Gewinn des Charles Schwab Cup herausspringen sollte, dann wäre dies mit Sicherheit ein schöner Trostpreis.

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Korn Ferry Tour


(Stephan Jäger, Photo by Kirk Irwin/Getty Images)

Nicht nur Langer konnte die Spitze seiner Jahreswertung zurückerobern. Auch Stephan Jäger übernahm wieder die Führung in der sogenannten "The 25"-Rangliste. Und dies nur eine Woche, nachdem er vom Platz an der Sonne verdrängt wurde. Jäger ging bei der Nationwide Children’s Hospital Championship, dem vorletzten Turnier der Saison, als Führender in den Finaltag und beendete die Woche nach einer 71 (Par) auf dem geteilten zweiten Rang. Besser war nur der Kanadier Adam Svensson, der genauso wie Jäger bereits die Tourkarte für die PGA Tour sicher hatte. Das primäre Ziel hat der Münchner also schon länger in der Tasche und doch wäre der Gesamtsieg ein erstrebenswerter Bonus, wäre Jäger somit nämlich den bestmöglichen PGA-Tour-Status für die kommende Saison ausgestattet. Plus: Er dürfte an der hochdotierten Players Championship 2022 teilnehmen. Eine bessere Ausgangsposition vor dem Saisonfinale in Indiana hätte sich der 32-Jährige kaum erspielen können. Jäger ist der Gejagte.

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PGA Tour


(Bryson DeChambeau und Patrick Cantlay, Photo by Keyur Khamar/PGA TOUR via Getty Images)

Auch auf der PGA Tour fand das vorletzte Turnier der Saison statt. Und es war keines für schwache Nerven. Die BMW Championship entschied sich nämlich erst am sechsten Extra-Loch, nachdem sich zuvor Patrick Cantlay und Bryson DeChambeau ein fast schon episches Duell voller Zauberschläge und verpasster Chancen boten. Das US-amerikanische Duo ging in geteilter Führung in den Finaltag und gab diese auch nach 72 gespielten Löchern nicht aus der Hand. Voraussetzung für dieses enge Rennen um den mit 1,71 Millionen US-Dollar dotierten Titel war Cantlays heißer Putter, der ihm immer wieder das Par rettete oder wichtige Birdies ermöglichte. So lochte der 29-Jährige unter anderem auf der 14 sowie auf der 18 aus jeweils knapp sieben Metern ein und ermöglichte sich so den Einzug ins Stechen. DeChambeau versagten dagegen in den entscheidenden Momenten immer wieder die Nerven, als es auf den Putter ankam.

Und so bekamen die Fans im Caves Valley Golf Club einen unvorhersehbaren Titelkampf geboten, bei dem am Ende Cantlay die Oberhand behalten sollte. Auf dem sechsten Extra-Loch war es erneut ein langer Birdie-Putt, mit dem der Kalifornier Druck auf seinen Konkurrenten aufbauen konnte. DeChambeau verschob wiederum seinen Putt aus nicht mal drei Metern und somit war das Turnier entschieden. Am Ende eines dramatischen Tages stand der dritte Saisonsieg für Cantlay fest, der damit die Führung im FedExCup übernahm. Er ist also beim Saisonfinale in East Lake der Gejagte. 29 andere Profis werden versuchen, ihn von der Spitze des Leaderboards zu verdrängen. Allzu viel Bewegung gab es in den Top 30 übrigens nicht mehr. Lediglich Erik van Rooyen und Sergio Garcia schoben sich dank starker Vorstellungen in Owings Mills, Maryland, noch unter die besten 30 und sind damit für die Tour Championship qualifiziert.

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European Tour


(Marcel Siem, Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Marcel Siems starke Serie auf der European Tour hält an. Seit seinem ersten Sieg auf der Challenge Tour im Juli spielte der 41-Jährige fünf Events in Liga ein - nur eines beendete er außerhalb der Top 25. Beim Omega European Masters in Crans Montana toppte er nochmals seinen starken zwölften Platz in Tschechien und feierte seine erste Top-Ten-Platzierung auf der European Tour seit Dezember. Drei Löcher vor Schluss war sogar der Titel noch in Reichweite. "Das war ein unglückliches Ende", so Siem über seine zwei Bogeys auf den Bahnen 16 und 18. "Aber das gehört zum Spiel dazu und ist Teil meines Weges zurück." Zudem sei er erleichtert gewesen, dass niemand bei seinem zweiten Schlag aus dem Bunker ins 18. Grün verletzt wurde. Immerhin landete Siems Ball mit voller Geschwindigkeit inmitten der Fans auf den Zuschauerrängen.

Siem, der das Gesamtergebnis von neun unter Par erreichte, hatte am Ende vier Zähler Rückstand auf den Sieger Rasmus Højgaard. Der erst 20-jährige Däne durfte nach zahlreichen Fehlern der Konkurrenz seinen dritten European-Tour-Titel in den Händen halten. So verspielte unter anderem Bernd Wiesberger an der 18 die alleinige Führung und versenkte seinen zweiten Schlag aus demselben Bunker, in dem Siem kurz zuvor schon Probleme hatte, ins Wasser rechts vom Grün. Der Österreicher, der noch immer auf einen Platz im europäischen Ryder-Cup-Team schielt, notierte das Doppel-Bogey und wurde Zweiter. Dritter wurde der Schwede Henrik Stenson, der mit einer 63 (-7) im Crans-sur-Sierre GC am Finaltag durch das Feld pflügte und seine zweite Top-5-Platzierung in Folge feierte.


(Martin Kaymer, Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Martin Kaymer erlebte ebenfalls ein positives Finale in den schweizerischen Bergen. Am Sonntag blieb der zweifache Major-Sieger fehlerfrei und unterschrieb seine beste Runde der Woche (66, -4). Auf dem Leaderboard verbesserte er sich damit auf den geteilten 18. Rang (-7). Im Race to Dubai überholte Kaymer Landsmann Maximilian Kieffer, der in der vergangenen Woche nicht am Start war, und rangiert nun auf dem 39. Platz der Saisonwertung.

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Challenge Tour


(Hurly Long, Photo by Neil Baynes/Getty Images)

Vor der Finalrunde der B-NL Challenge Trophy in den Niederlanden lagen mit Yannik Paul und Hurly Long gleich zwei Deutsche in aussichtsreicher Position. Den Titel schnappte sich nach 72 gespielten Löchern zwar jemand anderes, das Abschneiden aus deutscher Sicht konnte sich aber trotzdem sehen lassen. Long wurde geteilter Fünfter und durfte sich über seine beste Platzierung seit Juni freuen. Und Paul beendete das Turnier mit zwei Birdies, um die dritte Top-Ten-Platzierung der Saison zu erreichen. Beide Spieler sind damit in einer guten Ausgangslage, um sich in den kommenden Wochen eine der 20 zu vergebenen European-Tour-Karten zu sichern. Matthias Schmid rundete das starke deutsche Ergebnis im Nachbarland mit seinem bislang besten Ergebnis seit seinem Wechsel ins Profilager (T11) ab.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • PGA Tour Champions, Ally Challenge: Bernhard Langer 2.
  • Ladies European Tour, Didriksons Skafto Open: Patricia Isabel Schmidt T38 und Leticia Ras Anderica, Franziska Friedrich, Carolin Kauffmann & Katharina Keilich CUT
  • European Tour, Omega European Masters: Marcel Siem T7, Martin Kaymer T18 und Sebastian Heisele CUT
  • Challenge Tour, B-NL Challenge Trophy: Hurly Long T5, Yannik Paul T8, Matthias Schmid T11, Max Rottluff T31, Jonas Kölbing, Alexander Knappe & Allen John T40, Julian Kunzenbacher T45, Velten Meyer & Freddy Schott T58 und Marcel Schneider, Dominic Foos, Hinrich Arkenau & Moritz Lampert CUT
  • Korn Ferry Tour, Nationwide Children's Hospital Championship: Stephan Jäger T2

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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