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Solheim Cup

Europa trotz Regel-Hickhack vorne

Das europäische Team erwischt einen guten Start in den Solheim Cup. Eine Regelentscheidung sorgt jedoch für Unmut.

05. September 2021

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Es war ein nahezu perfekter Auftakt für das europäische Team, das beim Solheim Cup in Toledo, Ohio, den Titel aus 2019 erfolgreich verteidigen will. Aus der Vormittagssession am Samstag holte die Mannschaft von Kapitänin Catriona Matthew 3,5 Punkte und setzte damit die US-Amerikanerinnen schon früh unter Druck. Einzig das Duo Ally Ewing/Megan Khang verlor ihr Auftaktmatch nicht und sicherte der USA immerhin einen halben Punkt. Auch die anderen drei Duelle gingen bis auf die 18, mit jeweils dem besseren Ende für die Europäerinnen.

Bei der Zusammenstellung der Paarungen setzte Matthew auf die Taktik, die Rookies gemeinsam mit einer erfahrenen Spielerin antreten zu lassen. So spielte die Finnin Matilda Castren mit der amtierenden Women’s-Open-Siegerin Anna Nordqvist und dieses Duo erwies sich als absoluter Glücksgriff. Denn auch ihr Bestball-Match am Nachmittag gewannen die beiden. Äußerst souverän besiegten Nordqvist/Castren die US-amerikanische Paarung um Lexi Thompson und Mina Harigae mit 4und3. Mit der Iren Leona Maguire erwischte ein weiterer Rookie im europäischen Team einen perfekten Start. Am Vormittag noch an der Seite von Mel Reid, holte die 26-Jährige gemeinsam mit Georgia Hall ihren zweiten Punkt. Ihr Match gegen Yealimi Noh/Brittany Altomare gewann das schottisch-irische Duo knapp mit 1auf.

Den ersten vollen Punkt für die US-Amerikanerinnen brachten Nelly Korda und Ally Ewing nach Hause. Jedoch war ihr Bestball-Match gegen Nanna Koerstz Madsen und Madelene Sagstrom von einer Regelkontroverse betroffen, das den kompletten ersten Wettkampftag des Solheim Cups im Inverness Club überschattete. Folgendes war vorgefallen: An der 13. Bahn, einem Par 5, puttete Korda zum Eagle und damit zum Lochgewinn. Ihr Ball kam jedoch an der Lochkante zum Erliegen und daher schenkte ihr Sagstrom das Tap-In zum Birdie.

Kurz darauf mischte sich eine Regeloffizielle in die Angelegenheit ein und verwies darauf, dass Kordas Ball zu früh von der Lochkante entfernt worden sei. Für ihr Empfinden - und dies ließ sie sich anhand von Fernsehbildern bestätigen - hing der Ball nämlich leicht über die Lochkante und hätte damit noch die Chance gehabt, von selbst reinzufallen. Weder die US-Amerikanerinnen noch die Europäerinnen konnten dies bestätigen, die Regelhüterin hielt jedoch an ihrer Entscheidung fest und nach Regel 13.3 wurde der USA an diesem Loch das Eagle zugesprochen.

"Ich glaube an die Integrität und Ehre des Golfspiels und würde niemals einen Putt aufheben, der noch eine Chance hat zu fallen", sagte eine emotionale Sagstrom später. "Ich bin nicht einverstanden mit der Entscheidung, dass der Ball über der Kante hing, aber ich habe die Zehn-Sekunden-Regel nicht befolgt. Deswegen nervt es, weil ich das Gefühl habe, dass ich mein Team im Stich gelassen habe." Für das Match bedeutete dies, dass Korda und Ewing 1auf gingen. Diesen knappen Vorsprung brachte das Duo letztlich auch ins Clubhaus und sicherte sich somit den vollen Punkt. Wirklich darüber freuen konnten sich die beiden nach dem Hickhack auf der 13 aber nicht.

Sophia Popov feierte am Samstagnachmittag ihr Solheim-Cup-Debüt. Gemeinsam mit der erfahrenen Spanierin Carlota Ciganda bekam sie es mit Jennifer Kupcho und Lizette Salas zu tun. Auch dieses Match bot jede Menge Spannung. Popov fand nach anfänglichen Problemen auf der Eins gut rein und war auf den Front Nine für zwei Lochgewinne verantwortlich. Mit 2auf nach sieben gespielten Löchern waren die Europäerinnen zunächst im Vorteil, jedoch drehte sich das Kräfteverhältnis ab diesem Moment. Die US-Amerikanerinnen gingen auf der 14. Bahn in Führung, doch erneut war es Popov, die mit einem Birdie auf der 16 ausglich. Mit A/S ging es auf die 18, wo Salas das Match mit einem Birdie entschied.

Die Nachmittagssession endete damit Unentschieden. Die Tagesbilanz sah aus europäischer Sicht immer noch sehr vielversprechend aus. Mit 5,5 zu 2,5 Punkten geht man in den Sonntag, der weitere acht Matches bereithält und an dem hoffentlich die Leistungen der Spielerinnen im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche Regelentscheidungen.

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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