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Tour-Vorschau

Der Alltag ruft

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Alfred Dunhill Links Championship und dem zweiten Event der noch jungen PGA-Tour-Saison.

29. September 2021

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Insgesamt sechs Ryder-Cup-Protagonisten sind in dieser Woche im Einsatz - vier Spieler und zwei der Kapitäne. Unter anderem tritt auch Martin Kaymer bei einem seiner Lieblingsturniere auf der European Tour an. In Whistling Straits war er noch als Vize-Kapitän für Team Europa involviert. "Ich kann es nicht in Worte fassen, wie viel mir diese Woche bedeutet hat und wie stolz ich bin, ein Europäer und Teil dieses europäischen Teams zu sein", bilanzierte der Deutsche mit etwas Abstand bei Facebook. Nun beginnt aber wieder der Tour-Alltag. Die Vorschau:

European Tour

Auf den Höhepunkt der Saison in Whistling Straits folgt ein weiteres Highlight auf der European Tour. Es steht nämlich der 20. Geburtstag der Alfred Dunhill Links Championship auf dem Programm. Das Event, das sich hinsichtlich seines Formats ein Vorbild am deutlich älteren AT&T Pebble Beach Pro-Am nimmt, ist fast schon traditionell das erste Turnier nach einem Ryder Cup. Das hohe Preisgeld (fünf Millionen US-Dollar) sowie die Besonderheit dieser Woche locken auch dieses Mal wieder ein paar Ryder-Cup-Stars ins Home of Golf nach Fife - zumindest von europäischer Seite. Von den Spielern treten Tyrrell Hatton, Tommy Fleetwood sowie Shane Lowry an. Aus der Kapitänsriege gehen Captain Padraig Harrington und Vice-Captain Martin Kaymer an den Start.

Blickt man in die nun 20-jährige Geschichte des Turniers - 2020 fiel die Alfred Dunhill Links Championship der Corona-Pandemie zum Opfer - konnte immerhin schon zwei Mal ein Spieler die Einzelkonkurrenz des ProAm-Events gewinnen, der in der Vorwoche gegen die USA im Ryder Cup antrat. 2002 war es der Ire Harrington und 2010 gelang dies Kaymer. Allein dass beide in Whistling Straits in einer anderen Funktion tätig waren, verdeutlicht aber, wie lang diese Erfolge nun schon zurückliegen und doch ist dem deutschen Major-Sieger in dieser Woche durchaus etwas zuzutrauen.

Die Alfred Dunhill Links Championship zählt offenkundig zu den Lieblingsturnieren des elfmaligen European-Tour-Siegers, was zum einen am Format selbst, zum anderen aber auch an den Plätzen liegt. An den ersten drei Tagen rotieren die Profis mit den Amateuren an ihrer Seite zwischen dem Old Course in St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie. Runde vier findet dann auf dem ältesten Platz der Welt statt. Vielmehr Linksgolf geht eigentlich nicht. Neben dem Titelgewinn 2010 feierte Kaymer drei weitere Top-Ten-Ergebnisse bei diesem Turnier, das für den Mettmanner längst zu einer Familientradition geworden ist. In dieser Woche bildet er mit Papa Horst ein Team.

Dass sich Spieler Familienangehörige an die Seite holen, ist üblich. So spielt unter anderem auch Hatton mit seinem Vater Jeffrey oder Harrington mit seinem Bruder Columb. Aber auch zahlreiche Prominente heben den Glamour-Faktor in dieser Woche wieder etwas an. So ist beispielsweise Hollywood-Star Andy Garcia dabei. Der Schauspieler, bekannt aus Filmen wie Ocean’s Eleven oder Der Pate 3, geht mit dem US-Amerikaner Troy Merritt an den Start. Merritts Landsmann Billy Horschel - ebenfalls mit seinem Papa unterwegs - geht übrigens als Top-Favorit in die etwas andere Woche in Schottland. Sowohl im Race to Dubai (Zweiter) als auch im OWGR (18.) ist er der bestplatzierte Spieler im Feld.

Neben Kaymer sind drei weitere Deutsche mit von der Partie. Maximilian Kieffer hat mit Wladimir Klitschko einen ehemaligen Schwergewichtsboxer an der Seite, der nicht zum ersten Mal an der Alfred Dunhill Links Championship teilnimmt. Auch Marcel Siem hat seine Erfahrungen bei diesem Turnier bereits sammeln können, erreichte aber nur bei seinem Debüt 2004 die Top Ten. Matti Schmid betritt dagegen Neuland und ist zum ersten Mal dabei. Der 23-Jährige sicherte sich seinen Startplatz dank eines starken zweiten Rangs bei der Dutch Open und bewies zuletzt bei der Open Championship, dass ihm Linksgolf durchaus liegt.

PGA Tour

Während in Schottland drei Ryder-Cup-Spieler abschlagen, heißt die Sanderson Farms Championship mit Sergio Garcia nur derer einen willkommen. Von den US-Amerikanern gönnen sich alle zwölf Teammitglieder eine verdiente Pause. Doch Garcia hat in Mississippi auch einen Titel zu verteidigen. Im vergangenen Jahr gewann er das seit 2019 als reguläres PGA-Tour-Event stattfindende Turnier mit einem Gesamtergebnis von 19 unter Par. Damit beendete der erfahrene Spanier eine Serie von sechs Premierensiegern bei diesem Turnier. Für Garcia war es der elfte PGA-Tour-Erfolg, den er allen voran seiner Länge und Präzision vom Tee zu verdanken hatte. Denn darauf kommt es im The Country Club of Jackson primär an.

Allzu viele große Namen teen in Mississippi nicht auf, weswegen ein weiterer Debüterfolg nicht unwahrscheinlich erscheint. Allen voran wäre hier Will Zalatoris zu nennen, der erst kürzlich zum "PGA Tour Rookie of the Year" gewählt wurde, und in der vergangenen Saison mehrmals am Sieg schnupperte. Der 25-jährige Kalifornier zählt zu den längeren Spielern vom Abschlag und beendete das erste Turnier der Saison auf dem geteilten elften Rang. Aber auch aus deutschsprachiger Sicht sind drei Herren am Start, die noch auf ihren ersten PGA-Tour-Titel warten. Für Stephan Jäger und Sepp Straka geht es darum, einen Fehlstart in die Saison abzuwenden, nachdem beide den Cut bei der Fortinet Championship verpassten. Matthias Schwab feiert dagegen sein Debüt als vollwertiges Mitglied der PGA Tour.

Ladies European Tour

Parallel zur European Tour biegt auch die Ladies European Tour auf die Zielgerade ein. Bis zum Saisonabschluss Ende November stehen noch sechs Events bevor. Nur zwei davon finden auf europäischem Boden statt. Die Estrella Damm Ladies Open in dieser Woche ist das erste, bevor man auf eine kleine Welttournee geht und Länder wie die USA und Saudi-Arabien abklappert. Dort geht es dann bei drei Events der Aramco Series um das große Geld. Jeweils eine Million US-Dollar werden pro Turnier ausgeschüttet. Im Vergleich dazu geht es in dieser Woche in Spanien nur um etwa ein Viertel dieser Summe.

Im Club de Golf Terramar westlich von Barcelona erwartet die Spielerinnen ein traumhafter Kurs, der schon drei LET-Events beheimatete. Der 1927 eröffnete Par-72-Platz an der spanischen Ostküste zählt zu den ältesten Golfclubs des Landes und ist nicht erst seit dem jüngsten Update ein beliebtes Ziel für Golftouristen. Mehr als nur ein paar schöne Stunden in der Sonne wollen die deutschen Teilnehmerinnen mitnehmen. Mit Olvia Cowan tritt unter anderem die Sechstplatzierte der Saisonwertung bei dem 54-Löcher-Event an. Die Gewinnerin des ATS London Team Events überzeugte zuletzt mit einem geteilten zwölften Rang in Frankreich, nachdem sie zuvor drei LET-Events aussetzte. Auch Karolin Lampert spielte bislang eine starke Saison. Die 26-Jährige vom Golf Club St. Leon-Rot belegt Rang 14 im Race to Costa del Sol und verpasste in diesem Jahr erst zwei Cuts. In Frankreich wurde sie ebenfalls geteilte Zwölfte.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Ladies European Tour, Estrella Damm Ladies Open: Sarina Schmidt, Carolin Kauffmann, Karolin Lampert, Olivia Cowan, Franziska Friedrich und Leticia Ras-Anderica
  • European Tour, Alfred Dunhill Links Championship: Matthias Schmid, Maximilian Kieffer, Marcel Siem und Martin Kaymer
  • Challenge Tour, Swiss Challenge: Marcel Schneider, Hurly Long, Yannik Paul, Max Rottluff, Jonas Kölbing, Dominic Foos, Hinrich Arkenau, Allen John, Alexander Knappe, Moritz Lampert und Maximilian Ölfke
  • LPGA Tour, Shoprite LPGA Classic: Esther Henseleit, Caroline Masson und Sophia Popov
  • PGA Tour, Sanderson Farms Championship: Stephan Jäger
  • Symetra Tour, Carolina Golf Classic: Sophie Hausmann und Isi Gabsa
  • Legends Tour, European Senior Masters: Thomas Gögele

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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