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Tour-Vorschau

Aufstiegskampf und zwei Heimspiele

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Saisonfinale auf der Symetra Tour und zwei Events mit heimischem Hauptprotagonisten.

06. Oktober 2021

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Das Golfjahr geht mit großen Schritten seinem Ende entgegen. In dieser Woche steht uns das Finale auf der Symetra Tour bevor. Dort haben zwei deutsche Damen noch eine Chance auf den Aufstieg. Auf der European Tour sowie der Legends Tour stehen zwei Lokalmatadoren im Mittelpunkt. Die Vorschau:

Symetra Tour

Seit 1999 kann man sich über die zweitklassige Symetra Tour für die stärkste Damenliga der Welt qualifizieren. Damals wurden noch drei LPGA-Tourkarten vergeben. Inzwischen wurde das Kontingent auf zehn erhöht. Und sechs dieser zehn Plätze sind in diesem Jahr bereits vor dem Saisonfinale vergriffen. Der Aufstiegskampf bei der Symetra Tour Championship 2021 beläuft sich also auf vier verbleibende Tickets für die große LPGA Tour. Bis Platz 36 im Saisonranking haben noch alle eine theoretische Chance auf die Top 10 im "Race for the Card". Darunter schielen auch zwei deutsche Damen auf den großen Wurf.

Für Isi Gabsa, aktuell 14. der Rangliste, wäre es bereits der zweite LPGA-Aufstieg ihrer Karriere, nachdem sie 2018 geteilte Elfte bei der Symetra Tour Championship wurde und somit ihren Platz unter den besten Zehn sicherte. In diesem Jahr erarbeitete sich die Münchenerin ihre gute Ausgangsposition dank konstanter Leistungen in den 19 bereits stattgefundenen Events. Gabsa verpasste nur einen Cut, erreichte sieben Mal die Top Ten und wurde dabei unter anderem geteilte Zweite bei der FireKeepers Casino Hotel Championship im August. Zum begehrten zehnten Platz in der Saisonwertung fehlen ihr knapp 11.000 US-Dollar Preisgeld. Die Gewinnerin in dieser Woche streicht einen Siegerscheck in Höhe von 37.500 US-Dollar ein.

Wie es sich anfühlt, ein Turnier auf der Symetra Tour zu gewinnen, erfuhr Sophie Hausmann im März dieses Jahres, als sie die IOA Championship für sich entschied und damit einen Scheck in Höhe von 22.500 US-Dollar einkassierte. In den folgenden Monaten beendete die 24-Jährige aber nur ein weiteres Turnier unter den Top Ten, weswegen sie im Ranking sukzessive durchgereicht wurde. Vor dem Saisonfinale belegt Hausmann Rang 20 und hat damit knapp 20.000 US-Dollar Rückstand auf die Top Ten. Mit drei verpassten Cuts bei ihren vergangenen vier Starts spricht auch ihre Form nicht unbedingt für eine Top-Platzierung beim 20. Event der Saison. Doch vielleicht kann Hausmann wieder an die Form zu Beginn des Jahres anknüpfen und dass sie eine Führung über die Ziellinie bringen kann, zeigte sie bereits.

Anders als die meisten anderen Turniere der Symetra Tour findet die Symetra Tour Championship über vier Tage (72 Löcher) statt. Die besten 60 und Geteilten qualifizieren sich für das Wochenende, wo sie dann vergeben werden, die letzten vier Tickets für die LPGA Tour. Austragungsort ist der Jones Course im LPGA International in Daytona Beach, Florida.

European Tour

Eigentlich steht in dieser Woche die Open de España auf dem Programm, doch irgendwie bekommt man den Eindruck, das Event könnte auch "Jon Rahm Open" heißen. Denn gefühlt dreht sich im Club de Campo Villa de Madrid alles um den Weltranglistenersten und darum, ob ihm der Hattrick in seinem Heimatland gelingt. Sowohl 2018 - damals noch im Centro Nacional de Golf - als auch 2019 gewann der Baske die spanische Meisterschaft und steht damit vor dem bedeutenden Meilenstein, als erster Spieler seit Seve Ballesteros drei Mal die Open de España zu gewinnen. "Das wäre einzigartig", erklärte Rahm im Vorfeld des mit 1,5 Millionen Euro dotierten Turniers, das im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. "Ich hoffe, ich hole meinen dritten Titel - nicht nur um mit Seve gleichzuziehen, sondern auch um ein drittes Mal in Folge zu gewinnen." Ein reguläres European-Tour-Event drei Mal in Folge zu gewinnen, schafften bislang nur Sir Nick Faldo, Ian Woosnam sowie Colin Montgomerie.

Die Open de España ist das vierte von insgesamt sechs spanischen Turnieren im diesjährigen European-Tour-Kalender und das erste von drei aufeinanderfolgenden Events auf spanischem Boden. Nach Madrid geht es weiter nach Valderrama, wo neben Rahm auch Martin Kaymer wieder abschlagen wird. "Für die spanischen Spieler sind sie sehr wichtig", so Rahm über die beiden anstehenden Wochen. "Beide sind auf ihre Art ikonisch: Erst habe ich die Chance auf den dritten Titel in Folge und dann kommt Valderrama. Es ist ein ikonischer Golfplatz, ein ikonischer Halt auf der European Tour und es wäre großartig, dort meinen ersten Sieg zu feiern." Doch nun steht zunächst der Hattrick im Fokus. Und zwar auf dem Platz, auf dem Seve den letzten seiner insgesamt 50 European-Tour-Titel holte. Eine besondere Woche steht also nicht nur Rahm, sondern dem gesamten spanischen Golf bevor.

Auch aus deutscher Sicht hielt die Open de España bereits erfolgreiche Ausgaben parat. Bernhard Langer gewann das Event in den Achtzigern zwei Mal - beide Male fand das Turnier im Parador de El Saler in Valencia statt. Maximilian Kieffer hätte hier 2013 beinahe seinen großen Durchbruch gefeiert, als er im Alter von 22 Jahren im Marathon-Playoff über neun Löcher gegen Raphaël Jacquelin das Nachsehen hatte. Und auch in den Folgejahren schien sich Kieffer stets sehr wohl zu fühlen bei diesem Turnier. Neben seinem geteilten zweiten Rang stehen drei weitere Top-15-Resultate in seiner Vita.

Für Matti Schmid ist es dagegen das Turnierdebüt, wie bei so ziemlich jedem Event, das er nun als Tour-Neuling mitspielt. Den Startplatz in Madrid verdiente sich der 23-Jährige dank eines weiteren Top-Ten-Resultats bei der Alfred Dunhill Links Championship, nachdem er in der Vorwoche Zweiter in den Niederlanden wurde. Schmid ist also längst auf der European Tour angekommen und könnte bei der Open de España das nächste deutsche Kapitel schreiben.

Blickt man auf die großen Namen in dieser Woche sind allen voran Victor Perez und Bernd Wiesberger zu nennen, die beide nur knapp außerhalb der Top 50 der Welt rangieren. Aus den Top Ten des Race to Dubais treten neben Rahm (Rang drei) zwei weitere Spieler an, die mit mindestens einem Auge auf den Gesamtsieg der Saisonwertung schielen: Richard Bland (Siebter) und Min Woo Lee (Zehnter).

Legends Tour

Was Rahm in Madrid ist, dürfte Markus Brier im Golfclub Murhof sein. Dort schlägt der 53-jährige Österreicher nämlich im Rahmen der Riegler & Partner Legends in seinem Heimatclub ab und das nur eine Woche, nachdem er beim European Senior Masters seinen ersten Titel auf der Legends Tour feierte. "Es fühlt sich großartig an", so Brier nach seinem Erfolg im Forest of Arden Marriott Hotel & Country Club in England. "Es war solch ein Kampf und ich konnte mich nicht daran erinnern, wie schwer es eigentlich ist, zu gewinnen." Für den gebürtigen Wiener war es der siebte Triumph seiner Profikarriere und der erste seit der Zurich Open 2013.

Im Murhof nördlich von Graz tritt Brier nun also voller Selbstbewusstsein an und wird versuchen, seinem Coup aus der vergangenen Woche einen weiteren Erfolg draufzusetzen. "Unserem Promoter in Österreich wäre es vermutlich lieber gewesen, wenn ich erst dort gewonnen hätte", so Brier im Hinblick auf das Event vor heimischem Publikum. Doch warum nicht zwei Turniere in Folge gewinnen? Konkurrenz bekommt der zweifache European-Tour-Sieger jedenfalls von Legenden wie Michael Campbell oder Ian Woosnam. Auch Thomas Björn und Thomas Levet sind am Start. Aus Deutschland tritt Thomas Gögele vom Golfcenter Starnberger See an.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Ladies Access Series, Terre Blanche Ladies Open: Verena Gimmy, Patricia Isabel Schmidt, Katharina Keilich und Maria-Theresa Licka
  • European Tour, Open de España: Maximilian Kieffer und Matti Schmid
  • PGA Tour Champions, Constellation Furyk & Friends: Bernhard Langer
  • LPGA Tour, Cognizant Founders Cup: Esther Henseleit, Sandra Gal, Caroline Masson und Sophia Popov
  • PGA Tour, Shriners Children’s Open: Stephan Jäger
  • Symetra Tour, Symetra Tour Championship: Sophie Hausmann und Isi Gabsa
  • Legends Tour, Riegler & Partner Legends: Thomas Gögele

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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