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Tour-Rückblick

Inspiration Morris und Henseleit top

Brian Morris ist der Star der Bermuda Championship und Esther Henseleit glänzt auf der Ladies European Tour. Der Rückblick aufs Wochenende.

01. November 2021

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Die meisten Profi-Touren gönnten sich in der vergangenen Woche eine Auszeit. Umso mehr Aufmerksamkeit konnte dem PGA-Tour-Debüt eines schwer erkrankten Head-Pros auf Bermuda gewidmet werden. Zudem wurden einige gute Ergebnisse aus deutscher Sicht erzielt. Der Rückblick:

PGA Tour

Die emotionalsten Szenen der Bermuda Championship spielten sich bereits am Freitagmittag ab. Brian Morris, dessen inspirierende Geschichte bereits im Vorfeld des PGA-Tour-Events ihre Runde machte, beendete seine zweite Runde und sorgte nicht nur bei seinem Mitspieler Sahith Theegala für Gänsehaut. "Ich war den Tränen nahe", so der 23-jährige US-Amerikaner. "Es ist ein Moment, den ich niemals vergessen werde; einer, der einem die Augen öffnet und zeigt, das Golf ein solch kleiner Teil im Leben ist." Morris bekam vor zwei Jahren Krebs im Endstadion diagnostiziert und genießt seither jede Minute auf dem Golfplatz. Die Turnierveranstalter luden den 53-jährigen Head-Pro vom Ocean View Golf Course auf Bermuda ein, um dem lebensbejahenden Lokalmatadoren seinen ersten PGA-Tour-Start zu ermöglichen.


(Brian Morris, Photo by Cliff Hawkins/Getty Images)

Auch wenn Morris Sportlich keine Chance auf den Einzug ins Wochenende hatte, erhielt keiner der knapp 130 Teilnehmer einen solch langen Applaus wie er. Um das 18. Grün waren Familie und Freunde versammelt. Auf ihren "TEAM MORRIS"-Shirts war der Songtitel des Bob-Marley-Klassikers "One Love" gedruckt. Und genau dieses Gefühl von Liebe war in diesem Moment im Port Royal GC auf der kleinen Insel Bermuda zu spüren. "Meine Familie und Freunde zu sehen", sagte Morris nach Runden von 89 und 92 Schlägen. "Ich weiß nicht, ob ich sie jemals wiedersehen werde. Deswegen bedeutet es mir sehr viel. Es ist riesig."

Auch Major-Champion Graeme McDowell wollte sich diesen "besonderen" Augenblick nicht entgehen lassen. "Das sieht heute nach Bermuda aus", so der Nordire über die warme Atmosphäre mit dem türkisenen Wasser im Hintergrund. Auf die Frage, was als nächstes anstehe, antwortete Morris mit einem Lächeln im Gesicht: "Es geht einfach zurück - zurück zum Krankenhaus am Montag, um meine Chemo zu machen. Ich versuche einfach so lange zu leben, wie es nur irgendwie geht." Schon nach zwei Tagen bei der Bermuda Championship stand also ein Gewinner fest. Und dafür musste Morris nicht mal einen Titel in der Hand halten.


(Lucas Herbert, Photo by Cliff Hawkins/Getty Images)

Um einen PGA-Tour-Titel wurde in der vergangenen Woche aber natürlich auch noch gespielt. An einem anspruchsvollen Finaltag mit viel Wind und Regen setzte sich der Australier Lucas Herbert mit einer abschließenden 69 (-2) durch und sicherte sich damit seinen ersten Sieg auf der Tour. Für den 25-Jährigen, der in diesem Jahr bereits auf der European Tour triumphierte, bedeutet dieser Erfolg auch ein Ticket zum Masters nach Augusta. "Er eröffnet mir so viele Türen", sagte Herbert, der sich erst bei den Korn Ferry Tour Finals vor zwei Monaten die Tourkarte sicherte. Neben den Einladungen zu großen Turnieren sowie der Planungssicherheit über die kommende Saison hinaus, war der Titelgewinn mit einem Preisscheck in Höhe von knapp 1,2 Millionen US-Dollar verbunden. Danny Lee und Patrick Reed teilten sich Platz zwei, einen Schlag hinter Herbert.

Mit Stephan Jäger war auch ein Deutscher am Start. Und der 32-Jährige erzielte seine bislang beste Saisonplatzierung. Bei seinem vierten Anlauf in dieser Spielzeit erreichte Jäger erstmals die Top 20, nachdem er zuvor bei zwei von drei Turnieren am Cut scheiterte. Der gebürtige Münchner, der sich dank seines Gesamtsieges der vergangenen Korn-Ferry-Tour-Saison für die PGA Tour qualifizierte, glänzte insbesondere an den Tagen zwei und drei mit Runden von 67 und 66 Schlägen. Im FedExCup rückte Jäger dank des geteilten 20. Rangs auf Bermuda auf den 68. Platz vor.

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Ladies European Tour


(Esther Henseleit, Credit: Tristan Jones/LET, Flickr)

Die Dubai Moonlight Classic im von Flutlichtern erstrahltem Emirates Golf Club ging bereits am Freitag zu Ende und krönte mit Bronte Law eine neue Siegerin auf der Ladies European Tour. Die Engländerin, die 2019 Teil des siegreichen europäischen Solheim-Cup-Teams war, begann gegen Ende ihrer dritten Runde eine beeindruckende Aufholjagd und überholte die lange Zeit führende Mexikanerin Maria Fassi letztlich dank einer 64er-Abschlussrunde. Für die 26-Jährige war es der zweite Titel als Proette, nachdem sie 2019 auf der LPGA Tour gewann.

Nur drei Schläge hinter Law beendete Esther Henseleit die Dubai Moonlight Classic auf dem dritten Rang. Die Spielerin des Hamburger Golf Clubs unterschrieb zwei 66er-Runden in Folge und kletterte somit konstant auf dem Tableau nach oben. Am Ende sprang ihr bestes Ergebnis auf der LET seit ihrem Sieg in Kenia Ende 2019 heraus, als sie damals anschließend zur Gewinnerin der Order of Merit gekürt wurde. Mittlerweile ist Henseleit aber nur noch äußerst selten auf der europäischen Tour unterwegs. Die LPGA Tour ist ihr neues Zuhause. Ganz im Gegenteil zu Olivia Cowan, die in Dubai ihr 16. LET-Turnier in diesem Jahr spielte. Und zum siebten Mal sprang eine Top-Ten-Platzierung heraus. Bei dem Nachtevent wurde sie geteilte Siebte, nachdem sie am ersten Tag mit einer 65 Kontakt zur Spitze aufbaute. In der Gesamtwertung rangiert Cowan als Achte als einzige Deutsche in den Top Ten.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • Ladies European Tour, Dubai Moonlight Classic: Esther Henseleit 3., Olivia Cowan T7, Karolin Lampert T25 und Chiara Noja T47
  • PGA Tour, Bermuda Championship: Stephan Jäger T20

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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