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Tour-Vorschau

Deutsche Major-Power

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem zweiten Damen-Major des Jahres und einem hochkarätig besetzten PGA-Tour-Event.

02. Juni 2021

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Deutsche Golffans dürfen sich auf ein ereignisreiches Wochenende freuen. Titelhoffnungen sind nämlich einige im Einsatz. Bei der Porsche European Open wird sogar die 20-Spieler-Marke aus Deutschland geknackt. Eine Vorschau zum Hamburg-Event finden Sie hier. Neben dem Heimturnier gehen die Blicke aber auch nach Kalifornien. Denn dort findet ein Major statt, bei dem zwei deutsche Spielerinnen ihr Debüt feiern. Die Vorschau:

LPGA Tour


(Lee-Anne Pace, Leonie Harm, Nicole Garcia und Karolin Lampert, Photo by twitter.com/LETgolf)

Ganz so viele deutsche Hoffnungen wie in Hamburg mischen bei der 76. US Women’s Open zwar nicht mit. Aber mit gleich fünf Teilnehmerinnen stellen nur fünf Nationen mehr Spielerinnen für das zweite Major des Jahres als Deutschland. Relativ frisch qualifizierten sich Leonie Harm und Karolin Lampert für das große Highlight in San Francisco. Das Duo belegte bei einem Event der Ladies European Tour die Plätze zwei und drei sicherte und sich damit die Tickets an die US-amerikanische Westküste. Während es für Harm bereits der zweite Start bei der US Women‘s Open ist, gibt Lampert ihr Turnierdebüt.

Zu den beiden LET-Spielerinnen gesellt sich mit der Amateurin Aline Krauter eine weitere deutsche Debütantin. Die 21-Jährige rutschte dank ihres Erfolges bei der Women’s Amateur Championship 2020 ins elitäre Feld, das aus 29 weiteren Amateurinnen besteht. Ihr Major-Debüt feierte Krauter bei der ANA Inspiration im April, wo sie als einzige Amateurin im Feld starte, aber den Cut verpasste.


(Sophia Popov, Photo by Jed Jacobsohn/Getty Images)

Zu den drei Gesichtern, die man eher selten auf der Major-Bühne zu sehen bekommt, gesellen sich mit Caroline Masson und Sophia Popov zwei arrivierte LPGA-Größen. Masson ist seit 2013 jedes Jahr bei der US Women’s Open am Start gewesen, konnte sich aber noch nie unter den besten 25 positionieren. Ihre Formkurve zeigte jedoch zuletzt etwas nach oben. Anfang Mai feierte sie ihre erste Top-Ten-Platzierung der Saison. Mit ordentlich Rückenwind reist Popov in den historischen Olympic Club. Die amtierende Women’s-Open-Siegerin schrammte in der vergangenen Woche nur knapp an ihrem zweiten großen Profititel vorbei und wurde bei dem Match-Play-Event erst im Finale gestoppt. Für Popov ist es die dritte Teilnahme an der US Women’s Open.

Die Top-Favoritin in dieser Woche ist Inbee Park, die seit ihrem Erfolg 2008 immer noch die jüngste US-Women’s-Open Siegerin aller Zeiten ist. In der Zwischenzeit kam ein weiterer Titel bei diesem Event dazu (2013). Ihr letzter Major-Triumph liegt nun aber schon sechs Jahre zurück. Bei den vergangenen Majors war Park immer wieder nah dran am Titel und im März gewann sie ein reguläres Event auf der LPGA Tour. Ein Augenmerk liegt auch auf den Korda-Schwestern, die erstmals bei einem Major in einer Gruppe spielen werden. Titelverteidigerin ist A-Lim Kim, die bei der im Dezember ausgetragenen Ausgabe sensationell ihre letzten drei Löcher in Birdie spielte und so noch an der Konkurrenz vorbeizog.

PGA Tour

Zwei Wochen vor dem Beginn der US Open bietet sich das Memorial Tournament in Dublin, Ohio, als gern gesehene Vorbereitung auf das dritte Major des Jahres an. Allen voran liegt dies an dem anspruchsvollen Test, der die Spieler im Muirfield Village Golf Club erwartet. Der von Jack Nicklaus designte Par-72-Kurs gilt als einer der schwierigsten Plätze im PGA-Zirkus. Seinem Ruf wurde er erst im vergangenen Jahr gerecht, als die Teilnehmer an den vier Turniertagen im Durchschnitt mehr als 74 Schläge benötigten - so viel wie in zwölf Jahren nicht mehr. Dafür waren allen voran die harten Fairways und Grüns in Muirfield verantwortlich. Seinen Ball auf dem Kurzgemähten zum Halten zu bringen, entpuppte sich als Herkulesaufgabe.


(Jack Nicklaus mit Jon Rahm, Photo by Sam Greenwood/Getty Images)

Am besten gelang dies Jon Rahm, der mit einem Gesamtergebnis von neun unter Par nicht nur seinen fünften PGA-Tour-Titel feierte. Der Sieg war auch gleichbedeutend mit dem Sprung an die Spitze der Weltrangliste. In dieser Woche geht der Spanier als Nummer drei der Welt in das 9,3 Millionen US-Dollar dotierte Event, bei dem Nicklaus als Gastgeber fungiert. Sechs weitere Top-Ten-Spieler nutzen das Memorial als US-Open-Generalprobe - darunter auch Top-Favorit und Memorial-Champion aus 2018 Bryson DeChambeau, Rory McIlroy sowie Justin Thomas. Interessant wird es zu beobachten sein, wie sich Muirfield in dieser Woche spielt, denn mit der Beendigung der vergangenen Ausgabe begannen aufwändige Renovierungsarbeiten, die die Topstars nicht vor keine komplett neue, aber vor eine etwas andere Herausforderung stellen werden. Mit Sepp Straka ist auch ein Österreicher am Start.

Die Deutschen im Einsatz:

  • European Tour, Porsche European Open: Martin Kaymer, Georg Schultes, Florian Fritsch, Julian Kunzenbacher, Matthias Schmid, Benedict Staben, Michael Hirmer, Jannick de Bruyn, Nick Bachem, Marc Hammer, Moritz Lampert, Freddy Schott, Alexander Knappe, Maximilian Kieffer, Sebastian Heisele, Bernd Ritthammer, Max Schmitt, Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen und Marcel Siem
  • Challenge Tour, Real Czech Challenge: Hurly Long, Velten Meyer, Philipp Mejow, Jeremy Paul, Philipp Matlari, Jonas Kölbing, Dominic Foos, Thomas Rosenmüller und Allen John
  • Ladies European Tour, Jabra Ladies Open: Anastasia MickanOlivia Cowan, Laura Fünfstück, Sarina Schmidt, Carolin Kauffmann, Franziska Friedrich und Leticia Ras-Anderica
  • Korn Ferry Tour, Rex Hospital Open: Stephan Jäger
  • PGA Tour Champions, Principal Charity Classic: Bernhard Langer und Alex Cejka
  • LPGA Tour, US Women's Open: Leonie Harm, Karolin Lampert, Aline Krauter, Caroline Masson und Sophia Popov

Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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