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Tour-Vorschau

Die Inseln rufen

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Irish Open, der Rocket Mortage Classic und einem LET-Turnier in den Niederlanden.

30. Juni 2021

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Rasen-Tennis in Wimbledon und die Fußball-Europameisterschaft im Wembley. Sportlich lohnt sich dieser Tage ein Blick auf die britischen Inseln ohnehin schon. Und nun gesellt sich auch noch die European Tour dazu. Die Irish Open ist der vorletzte Test vor der 149. Open Championship. Parallel dazu will Bryson DeChambeau seinen Titel in Detroit verteidigen und Leonie Harm auf ihre gute Vorstellung aus der Vorwoche aufbauen. Die Vorschau aufs Wochenende:

European Tour


(Rory McIlroy bei der Irish Open 2016, Photo by Ross Kinnaird/Getty Images)

Nachdem im Juni gleich zwei Mal auf deutschem Boden gespielt wurde, steht der Juli ganz im Zeichen der britischen Inseln. Sechs Events in Serie stehen auf dem Archipel im Nordwesten Europas an. Der große Höhepunkt erwartet die Spieler vom 15. bis 19. Juli in England, wenn im Royal St George’s GC in Kent die 149. Open Championship ausgetragen wird. Wer sich für das letzte Major des Jahres noch nicht qualifiziert hat, bekommt in den kommenden beiden Wochen noch die Gelegenheit dazu. Den Auftakt in diese mit Spannung erwartete Phase macht die Irish Open, bei der drei Tickets für die Open vergeben werden. Bevor es also für eine längere Zeit nach Großbritannien geht, schlagen bereits einige große europäische Namen in der im County Kilkenny gelegen Landstadt Thomastown ab.

Angeführt wird das Feld in dieser Woche von Rory McIlroy, der erstmals seit 2018 wieder bei der irischen Meisterschaft abschlägt. 2016 gewann er dieses Event im K Club. Kein schlechtes Omen für den gebürtigen Nordiren, denn auch die diesjährige Ausgabe findet wieder auf einem Parkland-Kurs statt. Der 1991 eröffnete Mount Juliet Estate ist ein Jack-Nicklaus-Design und war schon einmal Schauplatz der Irish Open (1993 bis 1995). Zumal fand hier zwei Mal die WGC-American Express Championship (2002 und 2004) statt. Der 6.627 Meter lange Par 72 hat sich also bereits auf großer Bühne beweisen können und feiert nun sein Comeback auf der European Tour. Mit dabei sind auch eine limitierte Anzahl an Fans, die sich nicht nur auf McIlroy, sondern auch auf die irischen Major-Sieger Padraig Harrington und Shane Lowry freuen dürfen.


(Martin Kaymer, Photo by Andrew Redington/Getty Images)

Aus deutscher Sicht wird es insbesondere interessant zu beobachten sein, inwieweit Martin Kaymer seine gute Form aus den vergangenen beiden Wochen konservieren konnte. Nach dem besten Major-Ergebnis seit mehr als vier Jahren bei der US Open, fehlte bei der BMW International Open in Eichenried nicht viel zum ersten Titel seit dem US-Open-Triumph 2014. Auf einer phänomenalen Schlussrunde inklusive zehn Birdies gelang es Kaymer, den norwegischen Superstar Viktor Hovland zumindest gehörig unter Druck zu setzen. Auch wenn der Youngster am Ende die Ruhe behielt und sich der Deutsche mit dem zweiten Rang begnügen musste, konnte man es dem gebürtigen Düsseldorfer ansehen, wie viel Spaß er wieder auf dem Golfplatz verspürte. Hinzukommt eine starke Bilanz bei der Irish Open: Bei fünf Auftritten erreichte Kaymer drei Mal die Top Ten. Als 78. der Weltrangliste zählt er zu den Spielern, die sich auf den allerletzten Metern noch einen Platz im Open-Feld sichern wollen.

Neben Kaymer ist mit Maximilian Kieffer ein weiterer Deutscher am Start. Die Voraussetzungen ähneln sich. Beide Spieler belegen die Plätze 26 und 27 im Race to Dubai, können sich also berechtigte Hoffnungen machen, am Ende der Saison beim Finale in Dubai dabei zu sein. Und auch Kieffer erreichte bei der Irish Open schon zwei Mal die Top Ten. Nur der aktuelle Trend verläuft beim 31-Jährigen in eine andere Richtung als beim Landsmann. Kieffer scheiterte bei vier seiner letzten fünf European-Tour-Auftritte am Cut. Davor glänzte er aber mit zwei zweiten Plätzen in Folge. Will Kieffer also das komplette Programm auf den britischen Inseln mitnehmen, muss er an die starke Aprilform anknüpfen, als nicht viel zu seinem ersten Titel auf der European Tour fehlte. Auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio, bei denen Kieffer an der Seite von Hurly Long antreten wird, würden dem Mann aus Bergisch-Gladbach zwei Turnierwochenenden guttun.

PGA Tour


(Bryson DeChambeau bei der Rocket Mortgage Classic 2020, Photo by Gregory Shamus/Getty Images)

Während sich in Irland vier der Top 50 der Welt auf die Open vorbereiten, gehen bei der Rocket Mortgage Classic derer 14 an den Start. Für PGA-Tour-Verhältnisse sind das fast schon wenige. Was McIlroy bei der Irish Open ist, ist Bryson DeChambeau bei dem mit 7,5 Millionen US-Dollar dotierten Event in Detroit, Michigan. Alle Augen sind auf den Viertplatzierten im FedExCup gerichtet, nachdem er im vergangenen Jahr genau an dieser Stelle erstmals zeigen konnte, an was er in der Corona-Pause gearbeitet hat. DeChambeau ließ im Detroit GC seine Muskeln spielen und erzielte teilweise Längen, die vom ShotLink der PGA Tour nicht erfasst werden konnten. Abschläge auf Par-4-Bahnen entpuppten sich als Schläge ins Grün und aus Par-5-Löchern wurden Par 4s. Am Ende gewann "Hulk" mit 23 unter Par, drei Schläge vor Landsmann und Longhitter-Kollege Matthew Wolff.

DeChambeaus Erfolg allein auf seine pure Kraft zu reduzieren, wäre jedoch zu einfach. Veredeln konnte der Kalifornier, der kurz nach seinem Sieg in Detroit die US Open für sich entschied, seine beeindruckende Vorstellung vom Tee mit jeder Menge Gefühl auf den Grüns. Zahlen belegen dies: DeChambeau führte in der Woche nicht nur die Drive-Statistik an. Er war auch der beste Putter im Feld. Da sich der Ansatz des 27-Jährigen seit seinem letzten Auftritt bei der Rocket Mortgage Classic nicht verändert hat, spricht auch bei dieser Ausgabe wieder alles für den achtfachen PGA-Tour-Sieger.


(Sepp Straka, Photo by Drew Hallowell/Getty Images)

Durchaus Außenseiterchancen werden auch dem Österreicher Sepp Straka eingeräumt. Der gebürtige Wiener mit doppelter Staatsbürgerschaft präsentierte sich bei den bislang einzigen Austragungen der Rocket Mortgage Classic stets in guter Verfassung und weist hier einen Rundendurchschnitt von 68,13 Schlägen (Par 72) auf. Ein geteilter zehnter Rang bei der Travelers Championship in der vergangenen Woche spricht zudem für eine ansteigende Form, mit der Straka weiterhin seinen ersten PGA-Tour-Titel anstrebt.

Ladies European Tour


(Leonie Harm, Credit: Tristan Jones/Flickr)

Bei den Herren spitzt sich also alles auf die Open Championship Mitte Juli zu. Bei den Damen läuft indes die Vorbereitung auf die Evian Championship vom 22. bis 25 Juli. Bis zum ersten Major des Jahres auf europäischem Boden stehen noch drei Events auf dem Programm. Nach der Czech Ladies Open ging es umgehend zur Big Green Egg Open in den Niederlanden. Bereits am Mittwoch findet hier im Rosenaelsche Golf Club die erste von insgesamt vier Runden statt und erneut sind zahlreiche Deutsche vertreten. Mit Leonie Harm ist unter anderem die Sechste der Saisonwertung dabei. Die Drittplatzierte aus der vergangenen Woche in Tschechien schnupperte nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison an ihrem ersten LET-Titel, nachdem sie beim Saisonauftakt in Südafrika Zweite wurde.

Neben Harm sollte man auch Olivia Cowan auf dem Zettel haben. Die gebürtige Homburgerin belegt den zweiten Rang im Race to Costa del Sol und erreichte bei all ihren fünf Starts in dieser Saison die Top 25. Auch Cowan wartet noch auf ihren ersten LET-Sieg. Die Big Green Egg Open ist ihr 71. Start auf der Tour.

Die Deutschen im Einsatz:

  • European Tour, Irish Open: Martin Kaymer und Maximilian Kieffer
  • Challenge Tour, Kaskáda Golf Challenge: Hurly Long, Yannik Paul, Philipp Mejow, Freddy Schott, Velten Meyer, Marcel Schneider, Moritz Lampert, Jonas Kölbing, Dominic Foos, Thomas Rosenmüller, Allen John, Hinrich Arkenau, Julius Kunzenbacher, Marcel Siem und Alexander Knappe
  • LPGA Tour, Volunteers of America Classic: Esther Henseleit, Isi Gabsa und Greta Isabella Völker
  • PGA Tour Champions, Dick's Sporting Goods Open: Bernhard Langer
  • Ladies European Tour, Czech Ladies Open: Verena GimmyOlivia Cowan, Laura Fünfstück, Sarina Schmidt, Carolin Kauffmann, Leonie Harm und Leticia Ras-Anderica

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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