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Tour-Vorschau

Endspurt für Kaymer und Co.

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Omega European Masters und dem vorletzten Event der PGA-Tour-Saison.

25. August 2021

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Während eine Woche vor dem Solheim Cup keine großen Damen-Events stattfinden, geht es bei den Herren in die immer heißere Phase. Die einen wollen es noch irgendwie ins Ryder-Cup-Team schaffen. Die anderen schielen auf den großen Jackpot. Die Vorschau:

European Tour


(Martin Kaymer, Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Nach dem starken zweiten Platz bei der BMW International Open in München wollte Martin Kaymer eigentlich die Turniere in Irland sowie Schottland und allen voran die Open Championship nutzen, um sich in den Ryder-Cup-Rankings etwas nach oben zu spielen. Abgesehen von dem guten Auftakt bei der Irish Open verlief dieser Plan jedoch nicht wie erhofft und so bleiben ihm nach zwei verpassten Cuts in Folge nur noch drei Events, um das große Ziel "Ryder Cup" zu erreichen.

Wobei, dass Kaymer beim prestigeträchtigen Wettbewerb, der Ende September in Whistling Straits stattfindet, dabei sein wird, steht schon länger klar. Im Zuge der BMW International Open wurde der Deutsche nämlich zu einem der Vize-Kapitäne des Captains Padraig Harrington ernannt. Dass Kaymer beim Duell gegen die US-Amerikaner jedoch deutlich lieber selbst zum Schläger greifen würde als nur eine mentale Stütze für das europäische Team zu sein, betonte er in den vergangenen Wochen mehrfach.


(Alpen-Panorama beim Omega European Masters, Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Das anstehende Omega European Masters ist das erste von noch drei verbleibenden Turnieren, ehe das Ryder-Cup-Team finale Formen annimmt. In Anbetracht der aktuellen Position in den entsprechenden Ranglisten benötigt Kaymer in den kommenden Wochen mindestens einen Sieg, um sich ernsthaft Hoffnungen machen zu dürfen. Dass der 36-Jährige den Platz des Crans-sur-Sierre GC in Crans Montana durchaus beherrscht, bewies er 2011, als er hier Zweiter wurde. Bei seinem letzten Start in der Schweiz 2018 verpasste Kaymer, der gemeinsam mit seiner Freundin Irène Scholz ein Kind erwartet, den Cut.

Neben Kaymer sind mit Marcel Siem und Sebastian Heisele zwei weitere Deutsche bei dem mit zwei Millionen Euro dotierten Turnier am Start. Für Siem, der in diesem Jahr eigentlich auf der Challenge Tour unterwegs ist, ist es bereits das fünfte European-Tour-Event in Folge. Drei Mal schaffte er es in den vergangenen Wochen unter die besten 25. Der Sieg bei der Le Vaudreuil Golf Challenge scheint dem viermaligen European-Tour-Sieger also ordentlich Auftrieb gegeben zu haben. Heisele kam dagegen in diesem Jahr noch nicht so wirklich in Schwung. Nur ein Top-Ten-Resultat steht in seiner Bilanz, weswegen er als 177. des Race to Dubai einen großen Abstand zu den besten 125 hat, die sich wiederum die Tourkarte für die kommende Saison sichern.


(Sebastian Soderberg und Rory McIlroy, Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Da das Omega European Masters im vergangenen Jahr abgesagt werden musste, tritt in dieser Woche der Sieger der 2019er-Ausgabe, Sebastian Soderberg, als Titelverteidiger an. Damals setzte sich der Schwede in einem Fünf-Mann-Stechen unter anderem gegen Rory McIlroy durch und feierte seinen ersten Titel auf der European Tour. Spieler vom Kaliber McIlroy sind in dieser Woche nicht am Start. Victor Perez ist als Nummer 47 der Welt der bestplatzierte Teilnehmer im Feld, das aus insgesamt 13 Top-100-Profis besteht. Eine Gruppe aus ehemaligen Major-Siegern wird an den ersten beiden Tagen von Francesco Molinari, Henrik Stenson und Kaymer gebildet. Das Trio geht am Donnerstag um 13.30 Uhr gemeinsam auf die erste Runde.

PGA Tour


(Tony Finau, Justin Thomas und Shane Lowry, Photo by Sarah Stier/Getty Images)

Wer die Topstars der Szene abschlagen sehen will, ist bei der BMW Championship genau richtig. Das Teilnehmerfeld beim zweiten Event der FedExCup Playoffs lässt wie gewohnt wenig Wünsche offen. Nur die besten 70 der PGA-Tour-Rangliste sind zugelassen und einen Cut gibt es aufgrund der ausgedünnten Startliste nicht. Auf einen großen Namen müssen wir dann aber doch verzichten. Denn Patrick Reed ist aktuell wegen einer Lungenentzündung nicht spielfähig. Im Hinblick auf den Ryder Cup in einem Monat kann man dem US-Amerikaner nur wünschen, dass er sich schnellstmöglich von dieser Erkrankung erholt. Ein Ryder Cup ohne "Captain America" ist nur schwer vorstellbar.

Auf der anderen Seite verfügt das US-amerikanische Team auch so schon über genügend Weltklasse-Spieler. Einer davon ist Tony Finau, der in der vergangenen Woche seinen zweiten Titel auf der PGA Tour feierte. Bei der Northern Trust, die wegen heftiger Unwetter am Sonntag erst am Montag beendet werden konnte, setzte sich der 31-Jährige im Stechen gegen Cameron Smith durch. "Endlich", möchte man an dieser Stelle fast sagen, nachdem Finau in den vergangenen Jahren allein bei drei Playoff-Teilnahmen das Nachsehen hatte und Zweiter wurde. Die Endlos-Serie an zweiten Plätzen ist nun aber beendet und vielleicht ist der Knoten bei dem 1,93 Meter großen Ryder-Cup-Spieler endlich geplatzt.


(Jon Rahm, Photo by Tracy Wilcox/PGA TOUR via Getty Images)

Ein geplatzter Knoten liegt bei Jon Rahm schon länger zurück. Der Spanier ist in diesem Jahr der beste Spieler der Welt und reist als Titelverteidiger zur BMW Championship. In der vergangenen Saison bezwang er die damalige Nummer eins, Dustin Johnson, im Stechen dank eines Monster-Putts auf dem ersten Extra-Loch. Entsprechend ist Rahm einmal mehr der Top-Favorit in dieser Woche. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die BMW Championship in diesem Jahr auf einem anderen Platz ausgetragen wird als noch vor zwölf Monaten. Erstmals in der Geschichte der PGA Tour spielt man ein Turnier im Caves Valley Golf in Owings Mills, Maryland. Der 1991 eröffnete und von Tom Fazio designte Privatkurs (Par 72) nahe Baltimore sammelte aber bereits Turniererfahrung, als hier unter anderem die US Senior Open 2002 sowie die Senior Players Championship 2017 stattfand.

Nicht nur geht es bei der BMW Championship, dem vorletzten Turnier der Saison, um knapp zehn Millionen US-Dollar. Nach den vier Runden steht auch fest, wer sich bei der Tour Championship noch Hoffnung auf den Gewinn des FedExCup und den damit verbundenen 15 Millionen-Dollar-Jackpot machen darf. Nur 30 Spieler qualifizieren sich für East Lake und entsprechend groß ist der Druck für einige Topstars. So rangiert unter anderem McIlroy als 28. des FedExCup nur knapp oberhalb der entscheidenden Grenze. Andere Spieler wie Sergio Garcia (44.), Lee Westwood (46.) oder Phil Mickelson (70.) benötigen in dieser Woche eine Top-Platzierung, ansonsten ist die PGA-Tour-Saison für sie beendet. Was bei einem solchen Playoff-Event an Punkten gesammelt werden kann, zeigte Finau bei der Northern Trust, als er dank seines Sieges die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Rahm folgt nach seinem dritten Platz in der vergangenen Woche auf Rang zwei.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour Champions, Ally Challenge: Bernhard Langer
  • Ladies European Tour, Didriksons Skafto Open: Katharina Keilich, Carolin Kauffmann, Patricia Isabel Schmidt, Franziska Friedrich und Leticia Ras-Anderica
  • European Tour, Omega European Masters: Martin Kaymer, Marcel Siem und Heisele
  • Challenge Tour, B-NL Challenge Trophy: Velten Meyer, Hurly Long, Max Rottluff, Yannik Paul, Hinrich Arkenau, Dominic Foos, Alexander Knappe, Jonas Kölbing, Marcel Schneider, Julian Kunzenbacher, Matthias Schmid, Moritz Lampert, Freddy Schott und Allen John
  • Korn Ferry Tour, Nationwide Children's Hospital Championship: Stephan Jäger

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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