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Tour-Vorschau

Kaymer-Comeback: Erster Auftritt als Papa

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Honda Classic in Florida und der dritten Station des Südafrika-Swings auf der Challenge Tour.

23. Februar 2022

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In dieser Woche stehen nicht viele Turniere auf dem Programm. Doch jedes von ihnen bringt aus deutscher Sicht eine gewisse Würze mit sich. Auf der PGA Tour kehrt Martin Kaymer aus der Babypause zurück. Auf der Challenge Tour sind gleich acht Deutsche am Start. Und bei den Champions will Bernhard Langer seinen Lauf fortsetzen. Die Vorschau:

PGA Tour


(Martin Kaymer, Photo by Sam Greenwood/Getty Images)

Einen besseren Ort für sein Tour-Comeback hätte sich Martin Kaymer kaum aussuchen können. Wie schon im vergangenen Jahr erhielt die deutsche Nummer eins im Herrengolf eine Einladung zur Honda Classic. Das PGA-Tour-Event findet traditionell im PGA National in Palm Beach Gardens, Florida, statt. Die berühmte Anlage, die schon eine PGA Championship sowie den Ryder Cup 1983 beheimatete, liegt nur 15 Autominuten von Kaymers Zuhause in West Palm Beach entfernt. Einen kürzeren Weg zum Arbeitsplatz hat man sonst nur im Home-Office. Doch dort lassen sich eben schlecht Profiturniere spielen.

Für Kaymer könnte der Einstieg nach drei Monaten Pause also nicht angenehmer aussehen. Knapp zwei Monate der Auszeit verbrachte der 37-Jährige gemeinsam mit seiner Freundin Iréne Scholz sowie Sohn Sam, der Anfang des Jahres zur Welt kam. Die junge Familie hält sich bereits einige Tage in Florida auf, wo man auch die kommenden Monate, vielleicht sogar Jahre, überwiegend leben wird. Will man Beruf und Familie als Tourgolfer vereinen, muss der Standort gut gewählt sein. Sonst leidet zwangsläufig einer der beiden Lebensinhalte. Bei der Honda Classic gelingt die Fusion ideal. "Ich kann in meinem eigenen Appartement bleiben und Golfspielen, während ich in meinem gewohnten Umfeld entspanne", sagte Kaymer bereits im Vorfeld der vergangenen Honda Classic, bei der er den Cut verpasste.


(Craig Connelly und Martin Kaymer, Photo by David Cannon/Getty Images)

Kaymers Erwartungen vor dem ersten Start seit der DP World Tour Championship im November dürften nicht allzu hoch ausfallen. In den vergangenen Wochen lag der Fokus nicht mehr komplett auf dem Golfspiel, sondern auf dem neuen Sprössling im Hause Kaymer. Allein, dass der zweimalige Major-Sieger seinen geliebten Desert Swing auf der DP World Tour zu Beginn des Jahres ausließ, zeigte, wie sehr er sich auf die Zeit mit der Familie einlassen wollte. Da rückte der Beruf zeitweise in den Hintergrund.

Doch eine solche Phase kann auch den Kopf wieder etwas klarer werden lassen. Es gibt plötzlich andere Dinge im Leben, die einem wichtiger sind als Grüns lesen und den richtigen Schläger wählen. Und eine gewisse Lockerheit auf dem Platz hat noch nie geschadet. Die kommenden Wochen dürften Erkenntnis darüber geben, ob Kaymer die etwas längere Sportliche Auszeit gutgetan hat. Nach der Honda Classic stehen weitere Events auf der PGA oder vielleicht sogar Korn Ferry Tour auf dem Plan. Wie oft er dann noch zuhause im eigenen Bett schlafen kann, hängt von den entsprechenden Stationen ab. Solch einen Luxus wie in dieser Woche wird der Düsseldorfer aber nicht mehr vorfinden.


(Titelverteidiger Matt Jones, Photo by Michele Sandberg/Icon Sportswire via Getty Images)

Neben Kaymer ist auch Stephan Jäger bei der Honda Classic dabei. Aus internationaler Sicht zählen Spieler wie Sungjae Im, Daniel Berger sowie Joaquin Niemann zu den Top-Favoriten. Des weiteren treten Topstars wie Louis Oosthuizen, Billy Horschel oder Brooks Koepka in Florida an. Der Champion Course im PGA National Resort & Spa, der in dieser Woche die 50. Ausgabe der Honda Classic austrägt, zählt zu den anspruchsvollsten Plätzen im Tourkalender. Im vergangenen Jahr spielte sich der Par-70-Kurs im Durchschnitt 1,102 Schläge über Par. Ikonisch für das Jack-Nicklaus-Redesign ist die "Bear Trap" von Loch 15 bis 17, die auf den Spitznamen ihres Designers "The Golden Bear" getauft wurde.

Challenge Tour


(Die erste Bahn des Durban Country Clubs, Photo by Warren Little/Getty Images)

Wie schon bei den vergangenen beiden Events des Südafrika-Swings müssen sich die Spieler der Challenge sowie Sunshine Tour auf mehrere Plätze einstellen. Immerhin sind in dieser Woche wieder mehr als 200 Teilnehmer am Start. Und die müssen sich irgendwo entfalten können. Hauptaustragungsort der ersten Jonsson Workwear Open ist der Durban Country Club. Der 1922 eröffnete Kurs zählt zu den ikonischsten Plätzen des Landes und war bereits Schauplatz von 16 südafrikanischen Meisterschaften. Heimische Golflegenden wie Gary Player oder Ernie Els konnten hier bereits gewinnen. Unterstützt wird der Durban Country Club an den ersten beiden Tagen vom Mount Edgecombe Country Club, wo 2013 schon einmal ein DP-World-Tour-Event stattfand - die Nelson Mandela Championship.

Aus deutscher Sicht lohnt der Blick nach Durban allemal. Gleich acht Deutsche sind bei der Jonsson Workwear Open am Start. Angeführt werden sie von Alexander Knappe, der dank seines Sieges zum Auftakt der Saison noch Rang eins im Challenge Tour Ranking belegt. Zweitbester Deutscher in dieser Wertung ist aktuell Max Schmitt, der ebenfalls bei beiden bisherigen Stationen den Cut überstand. Neu dazu gesellen sich Timo Vahlenkamp sowie Dominic Foos, die jeweils ihr Saisondebüt feiern.

PGA Tour Champions


(Bernhard Langer bei seinem Gewinn der Cologuard Classic 2020, Photo by Stan Badz/PGA TOUR via Getty Images )

Eine weitere Langer-Woche liegt hinter uns und einiges spricht dafür, dass die nächste folgen könnte. Denn Bernhard Langer konnte die Cologuard Classic erst vor zwei Jahren gewinnen und befindet sich offensichtlich in einer hervorragenden Form, in der er mal eben sein Alter spielte und zwei Tage später den Titel bei der Chubb Classic sicherte. Für den Deutschen war dies Sieg Nummer 43 auf der PGA Tour Champions. Nur Hale Irwin hat noch mehr im Lebenslauf stehen. Zwei Titel fehlen Langer noch zur Einstellung des ewigen Rekords. Gerne würde er daraus so schnell wie möglich eine "1" werden lassen.

Geht es nach den Buchmachern ist Langer bei der Cologuard Classic Top-Favorit auf den Titel. Die niedrige Quote teilt er sich jedoch mit Steven Alker, der beim Saisonstart Zweiter wurde und in der vergangenen Woche die Top Ten erreichte. Will man der offiziellen PGA-Tour-Champions-Webseite Glauben schenken, liegt eine Titelverteidigung von Kevin Sutherland in der Luft. Und diese Vermutung ist nicht unbegründet. Sutherland fühlt sich auf dem Catalina Course des Tucson National in Arizona ganz besonders wohl: Sechs seiner sieben Starts hier endeten mit einem Top-14-Resultat.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour Champions, Cologuard Classic: Bernhard Langer und Alex Cejka
  • PGA Tour, Honda Classic: Martin Kaymer und Stephan Jäger
  • Challenge Tour, Jonsson Workwear Open: Alexander Knappe, Dominic Foos, Timo Vahlenkamp, Philipp Mejow, Freddy Schott, Bernd Ritthammer, Max Schmitt und Nick Bachem

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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