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Tour-Vorschau

Langer-Comeback und Popov mit guten Vibes

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem zweiten Champions-Major des Jahres sowie einem Match-Play-Event auf der LPGA Tour.

25. Mai 2022

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Derzeit jagt ein Major das nächste. In dieser Woche sind wieder die Champions an der Reihe und erneut tritt Alex Cejka als Titelverteidiger an. Bernhard Langer spielt dagegen sein erstes Major des Jahres. Knallharte Major-Vorbereitung findet auf der LPGA Tour statt. Hier möchte Sophia Popov an ihre starke Leistung aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. Die Vorschau:

Major


(Alex Cejka, Photo by Dylan Buell/Getty Images)

Die Senior PGA Championship ist das zweite Champions-Major hintereinander. Zwischen der Regions Tradition und dem dieswöchigen Event lag aber immerhin eine spielfreie Woche. Zumindest für die meisten. Alex Cejka war nämlich auch bei der PGA Championship der Herren in Southern Hills am Start. Dafür qualifizierte er sich als amtierender Senior-PGA-Champion. Für den 51-Jährigen steht in dieser Woche also das dritte Major in Folge an. Bei der Regions Tradition wurde er nach drei Runden disqualifiziert und in der vergangenen Woche verpasste er deutlich den Cut. Besser soll es also bei seiner zweiten Major-Titelverteidigung innerhalb kürzester Zeit laufen.

Auf der Liste der Top-Favoriten im Golf Club at Harbor Shores ist Cejka aber nicht gelistet. Hier stehen andere Senioren derzeit höher im Kurs. Wie zum Beispiel Steven Alker. Der Führende im Charles Schwab ist der bislang überragende Spieler der Saison. Zwei Siege feierte er bereits und zuletzt erzielte er vier Podiumsplätze in Folge. Alles spricht für den ersten Major-Titel des Neuseeländers, auch weil sein größter Konkurrent wegen eines positiven Corona-Tests absagen musste. Steve Stricker, Sieger der Regions Tradition und Nummer vier im Charles Schwab Cup, muss den nächsten gesundheitlichen Rückschlag einstecken und wird eine Zeit lang ausfallen.

Was Alker mit seinen 50 Jahren fehlt, ist die Erfahrung. Zumindest was den Austragungsort der Senior PGA Championship angeht. Denn das älteste Senioren-Major der Welt findet in dieser Woche bereits zum fünften Mal in Benton Harbor, Michigan, statt. Drei Mal davon war Bernhard Langer dabei. Und auch wenn der 64-Jährige hier noch nie gewinnen konnte, war sein bislang schlechtestes Ergebnis ein geteilter vierter Rang. Der abwechslungsreiche Jack-Nicklaus-Platz liegt dem Hall of Famer also. Und auch körperlich sollte Langer gut erholt nach Michigan reisen. Der 43-malige Champion auf der Seniorentour spielte zuletzt Anfang Mai und ließ die Regions Tradition aus. Der Akku dürfte für das zweite, sein erstes, Major des Jahres aufgeladen sein.  

LPGA Tour


(Inbee Park und Sophia Popov, Photo by Jed Jacobsohn/Getty Images)

Es gibt deutlich angenehmere Aufgaben in der Vorwoche eines Majors als das Bank of Hope LPGA Match-Play in Las Vegas. Das über fünf Tage andauernde Event hält für die besten Spielerinnen ein Mammutprogramm bereit. Wie kräftezerrend diese Woche sein kann, erfuhr Sophia Popov im vergangenen Jahr. Dank toller Vorstellungen in den Eins-gegen-Eins-Duellen setzte sich die Open-Siegerin in der Gruppenphase sowie den anstehenden K.O.-Runden durch. Die Deutsche rückte bis ins Finale vor, wo ihr Ally Ewing als letzte Spielerin einen Riegel vor den zweiten LPGA-Titel schob. "Das letzte Jahr hat wirklich Spaß gemacht", so Popov im Vorfeld der diesjährigen Ausgabe.

Das LPGA Match-Play findet in dieser Woche erst zum zweiten Mal statt. Austragungsort ist erneut Shadow Creek und nachdem der Kurs im vergangenen Jahr für die Allermeisten Neuland war, können die 64 Teilnehmerinnen dieses Mal auf eine gewisse Erfahrung zurückgreifen. Insbesondere Popov hofft hier auf einen kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Immerhin spielte sie im vergangenen Jahr mehr als 120 Löcher, bevor Ewing mit einem 2&1-Sieg der langen Reise ein Ende setzte. Zudem war sie seitdem einige Male auf dem Tom Fazio Design unterwegs und dürfte entsprechend gewappnet sein für diese Ausgabe.

Doch im Hinblick auf die kommende Woche weiß Popov auch, dass der Faktor Krafteinteilung eine Rolle spielen wird. Viele Topstars lassen das Match-Play-Event aus und legen ihren vollen Fokus auf das anstehende Major. Auf der anderen Seite dient Shadow Creek auch als eine gute Vorbereitung auf den anspruchsvollen Major-Test im Pine Needles Lodge & Golf Club. "Ich glaube, dieser Golfplatz bereitet einen wirklich auf die U.S. Open vor, weil er so schwierig ist", sagte auch Popov, die beim letzten Mal mit Blasen an den Füßen ins Finale ging. Doch bei all den möglichen Anstrengungen, die auf die Spielerinnen zukommen, freut sich die 29-Jährige in erster Linie auf diese Woche. "Ich bin einfach gerne hier. Es wird langsam zu einer Art zweitem Zuhause, also habe ich definitiv gute Vibes."

Das mit 1,5 Millionen US-Dollar dotierte Event beginnt bereits am Mittwoch. Bis Freitag stehen für jeden jeweils drei Gruppenspiele auf dem Programm, woraus sich die 16 Gruppenersten ins Wochenende spielen. Ab hier wird im K.O.-Modus fortgefahren, ehe am Sonntagnachmittag der Titel ausgespielt wird. Neben Popov sind mit Caroline Masson und Esther Henseleit zwei weitere deutsche Spielerinnen am Start. Zu den Top-Favoritinnen zählen Minjee Lee (Gruppen-Gegnerin von Masson), Atthaya Thitikul, Hannah Green (Gruppengegnerin von Popov) sowie die Südkoreanerinnen Hye-Jin Choi und Hyo Joo Kim.

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DP World Tour


(Matti Schmid, Photo by Octavio Passos/Getty Images)

Auch in den Niederlanden ist das Thema "Major" präsent. Nicht nur ist die Dutch Open das erste Event nach der PGA Championship. Auch werden im Bernadus Golf Major-Tickets vergeben. Zum ersten Mal ist die Dutch Open Teil einer "The Open Qualifying Series". Hierbei werden die besten drei Spieler innerhalb der Top Ten am Ende der Woche mit einem Ticket für die 150. Open in St. Andrews ausgestattet. Zudem ist die Dutch Open das dritte Turnier der vier Stationen umfassenden "US Open Qualifying Series". Hier entscheidet eine eigene Punktewertung, wer Einladungen zur US Open nach Brookline erhält. Die Porsche European Open in der kommenden Woche markiert dabei den Schlussakt dieser Qualifikationsmöglichkeit.

Ein Sieg beziehungsweise ein absolutes Top-Ergebnis ist in dieser Woche also aus gleich drei Gründen äußerst reizvoll. Denn ein Titel wird in den Niederlanden natürlich auch noch vergeben. Und diese Trophäe ist geschichtsträchtig. Die Dutch Open gehört zu den ältesten Turnieren auf der Tour, wurde erstmals 1912 ausgetragen und einige namhafte Spieler trugen sich bereits in die Siegerliste ein. Zum Beispiel feierte Seve Ballesteros 1976 hier seinen ersten Titelgewinn auf der Tour. Es sollten 49 weitere folgen, womit er bis heute der Rekordsieger ist. Auch vier Deutsche konnten die niederländische Meisterschaft bereits gewinnen. Allein Bernhard Langer hielt die Trophäe drei Mal in den Händen. Martin Kaymer war 2010 der letzte Deutsche, der hier triumphierte.

Einer, der sich beinahe als fünfter deutscher Champion eintrug, war Matti Schmid. Der damalige Rookie wurde im vergangenen Jahr Zweiter, drei Schläge hinter dem Schweden Kristoffer Broberg. Der 24-Jährige scheint sich also im Bernadus Golf wohlzufühlen und so darf man dem amtierenden Rookie des Jahres auch in dieser Woche wieder einiges zutrauen. Auch wenn die aktuelle Form nicht wirklich für eine Wiederholung dieser Top-Performance spricht.

Schmid verpasste bei seinen vergangenen fünf Starts zwei Mal den Cut und erreichte nur einmal die Top 30. Deutlich besser ist Yannik Paul in Form. Bei seinem vergangenen Start wurde er geteilter Zweiter und liegt damit auch in der US Open Qualifying Series auf einem aussichtsreichen fünften Platz. Aus internationaler Sicht schmücken Thomas Pieters, Dean Burmester und Bernd Wiesberger das Feld.

PGA Tour


(Die neunte Bahn des Colonial Country Clubs, Photo by Tom Pennington/Getty Images)

Es geht nach Forth Worth, Texas, in den beliebten Colonial Country Club. Der Par-70-Kurs ist eine Institution auf der PGA Tour und seit 1946 die Heimat der Charles Schwab Challenge. Namensänderungen hat dieses Einladungsevent jede Menge hinter sich. Begonnen hatte alles als Colonial National Invitation. In den ersten 13 Jahren gewann Ben Hogan dieses Turnier fünf Mal. Der neunmalige Major-Sieger war in Fort Worth zuhause und so steht neben dem Clubhaus in Colonial auch eine Statue der Golflegende. Geschichte wurde bei diesem Event auch geschrieben, als Annika Sörenstam 2003 als erste Frau seit Babe Zaharias 1945 bei einem PGA-Tour-Event mitspielte.

Die Charles Schwab Challenge ist also ein besonderes Turnier, das trotz der etwas unglücklichen Terminierung zwischen Major und Memorial einige Topstars nach Texas lockt. Mit dabei sind fünf Spieler aus den Top Ten der Weltrangliste. Darunter Scottie Scheffler, Justin Thomas und Jordan Spieth. Die deutschen Farben vertritt Stephan Jäger, der sein Debüt bei diesem Event feiert. Wie es die Tradition vorschreibt, luden die ehemaligen Turniersieger auch in diesem Jahr wieder zwei Spieler ein, die die Charles Schwab Challenge noch nie zuvor spielten. Und Jäger war einer der beiden Auserwählten.

Die Deutschen im Einsatz:

  • Major, Senior PGA Championship: Alex Cejka und Bernhard Langer
  • Ladies European Tour, Belgian Ladies Open: Karolin Lampert, Sophie Witt, Leticia Ras-Anderica, Helen Tamy Kreuzer, Luisa Dittrich, Sarina Schmidt, Franziska Friedrich und Carolin Kauffmann
  • Challenge Tour, Scottish Challenge: Alexander Knappe, Jannik de Bruyn, Marc Hammer, Bernd Ritthammer, Nick Bachem, Dominic Foos, Hinrich Arkenau, Allen John und Jonas Kölbing
  • Korn Ferry Tour,  NV5 Invitational: Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller
  • Epson Tour, Mission Inn Resort and Club Championship: Sophie Hausmann
  • PGA Tour, Charles Schwab Challenge: Stephan Jäger
  • PGA Tour Latinoamérica, Jalisco Open: Velten Meyer
  • LPGA Tour, Bank of Hope LPGA Match Play: Esther Henseleit, Caroline Masson und Sophia Popov
  • DP World Tour, KLM Open: Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Matti Schmid, Yannik Paul, Marcel Siem, Maximilian Kieffer, Hurly Long und Sebastian Heisele

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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