Es wurde in den vergangenen Wochen viel über die neue LIV Golf Invitational Series berichtet. Am Donnerstag, den 9. Juni, fand die erste Runde des ersten Events im Centurion Golf Club in London statt. Dustin Johnson und Phil Mickelson sind die großen Aushängeschilder der neuen Serie. Greg Norman ist als CEO des Unternehmens LIV Golf Investments der Chef der Liga. Doch wie läuft der Modus ab, der gerne als innovativ und neuartig beschrieben wird? Wie viele Turniere beinhaltet die Serie in diesem Jahr? Und um wie viel Geld geht es denn nun wirklich? Wir klären auf:
Erster Überblick: Die LIV Golf Invitational Series besteht aus insgesamt acht Events. Der erste Stopp ist in London. Weiter geht es in Portland, Bedminster, Boston, Chicago, Bangkok, Jeddah und Miami. Eine detaillierte Übersicht zu den Events finden Sie hier >>>
Anders als auf der PGA oder der DP World Tour findet jedes Event nur über drei Tage, also 54 Löcher, statt. Auf die Anzahl der Löcher bezieht sich auch der Name der Serie ("LIV" als römische Zahl bedeutet 54). Einen Cut gibt es keinen. Sprich: Jeder der 48 Teilnehmer erhält am Ende einen Preisscheck. Pro Event beträgt das Gesamtpreisgeld 25 Millionen US-Dollar, wovon 20 Millionen in die Einzelwertung und fünf Millionen in die Teamwertung fließen. Ja, richtig gelesen. Neben einer regulären Einzelkonkurrenz läuft parallel auch ein Teamwettbewerb, bei dem das Feld in zwölf Vier-Mann-Teams aufgeteilt wird. Jedes Team hat einen Team-Captain, einen Team-Namen sowie ein Team-Logo. Zudem setzt die LIV Golf Series auf einen Kanonenstart - also alle Spieler starten ihre Runde gleichzeitig auf unterschiedlichen Löchern. Dies sorgt laut Veranstalter für ein schnelleres und spannenderes Spieltempo.
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Der Modus: Die ganze Saison über laufen die Einzel- und Teamwertung parallel und unabhängig voneinander. Bei jedem Turnier spielt jeder Teilnehmer für sich und sammelt am Ende je nach Platzierung beim jeweiligen Event Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten nach sieben Events wird zum Gesamtsieger der Einzelwertung erklärt. Hierbei bedient man sich also weitestgehend am bewährten Modus auf den jeweiligen Touren.
Etwas komplizierter gestaltet sich der Teammodus. Hier stellt sich das Teamergebnis wie folgt zusammen: An den ersten beiden Turniertagen gehen die jeweils beiden besten Individualergebnisse in die Teamwertung ein. In der dritten und finalen Runde zählen dann gar die besten drei Ergebnisse. Aus diesen jeweiligen Resultaten ergibt sich ein Gesamt-Team-Score, der am Ende über die Platzierungen in der Teamwertung entscheidet.
It’s here.
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Während dieser Modus bei den ersten sieben Events angewandt wird, bildet das Finalevent in Miami eine Ausnahme. Hierbei handelt es sich dann um ein reines Teamevent, die Team Championship. Über vier Tage findet ein Match-Play-Team-Event statt, an dessen Ende sich das Siegerteam über ein Preisgeld von 16 Millionen US-Dollar freuen darf (vier Millionen pro Teammitglied). Insgesamt ist das Finalevent mit 50 Millionen US-Dollar dotiert. Dem Gewinner der Einzelgesamtwertung winkt übrigens eine Bonuszahlung in Höhe von 18 Millionen US-Dollar - vorausgesetzt er hat mindestens vier Events der Serie mitgespielt.
Die Spieler: Die Startlisten für die jeweiligen Turniere werden sich über die acht Events voneinander unterscheiden, weswegen auch die Teams nicht immer aus denselben Spielern bestehen werden. Vor jedem Event findet also ein Draft statt, wie man es vor der Saison aus Wettbewerben wie der NBA und der NFL kennt. Hierbei erhält jeder Team-Kapitän, der im Voraus von LIV Golf bestimmt wird, die Möglichkeit, nach einem bestimmten System seine drei Teamkameraden zu bestimmen.
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Beim ersten Event in London sind unter anderem Johnson, Mickelson oder auch Martin Kaymer Kapitän ihres jeweiligen Teams. Der Österreicher Bernd Wiesberger wurde vom nordirischen Kapitän Graeme McDowell als erster gedraftet. Bereits für das zweite Serienevent in Portland (30. Juni bis 2. Juli) sollen unter anderem Bryson DeChambeau und Patrick Reed zum Teilnehmerfeld dazustoßen. Sehr wahrscheinlich werden dann auch diese beiden Major-Sieger ihre eigenen Teams anführen. Die Leistungsdichte vom ersten Event bewegt sich übrigens in einem großen Spektrum - von Johnson (Nummer 15 der Welt) bis James Piot (Nummer 1751) ist alles dabei. Kaymer ist einer von sieben Major-Siegern im Feld.
Wo läuft die Serie? Die Live-Übertragung der LIV Golf Invitational Series beschränkt sich auf Online-Angebote. Auf myGOLF.de kann das Geschehen in einem Livestream zu Beginn jeder Runde ab 15 Uhr (MESZ) kostenlos und in Echtzeit verfolgt werden. Klicken Sie sich rein und seien Sie live dabei, wenn die lang erwartete LIV Golf Series ihre ersten Schritte geht. Zum Livestream geht es hier >>>