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Tour-Vorschau

Die ewigen Herausforderer

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Presidents Cup und der Rückkehr eines traditionsreichen DP-World-Tour-Events.

21. September 2022

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13 Anläufe - nur ein Sieg. Die Internationalen beißen sich alle zwei Jahre beim Presidents Cup die Zähne aus, werden aber auch in dieser Woche wieder alles daransetzen, die klar favorisierten US-Amerikaner in den direkten Duellen zu schlagen. Dass der Vergleich in den USA stattfindet, dürfte das internationale Unterfangen umso schwieriger machen. Die Vorschau:

Presidents Cup


(Trevor Immelman und Davis Love III, Photo by Ben Jared/PGA TOUR via Getty Images)

24 Jahre ist es her, als die Internationalen ihren letzten und bislang einzigen Presidents Cup gewinnen konnten. Elf Mal ging der Team-Wettbewerb an die US-Amerikaner, einmal teilte man den Vergleich fair mit 17 zu 17 Punkten. Auf US-amerikanischem Boden gab es für das internationale Team jedoch noch nie etwas zu holen. Dass sich dies in dieser Woche ändert, ist angesichts der jeweiligen Teamstärken nur schwer vorstellbar. Da reicht ein einfacher Blick auf die durchschnittliche Weltranglistenplatzierung. Die USA kommt hier auf 11,5, die Internationalen auf knapp 49. Die Kräfteverhältnisse sind also zumindest auf dem Papier klar verteilt. Zumal Captain Trevor Immelman auf seine LIV-Spieler Cameron Smith und Joaquin Niemann verzichtet/verzichten muss.

Davis Love III kann dagegen fast auf Bestbesetzung zählen. Einzig Will Zalatoris kann aufgrund von Rückenproblemen nicht antreten. Und so stellt sich das US-amerikanische Team wie folgt auf: Justin Thomas, Patrick Cantlay, Xander Schauffele, Jordan Spieth, Scottie Scheffler, Max Homa, Collin Morikawa, Billy Horschel, Tony Finau, Sam Burns, Kevin Kisner und Cameron Young. Dem gegenüber stehen Hideki Matsuyama, Im Sung-jae, Kim Joo-hyung, Corey Conners, Adam Scott, Mito Pereira, Lee Kyoung-hoon, Sebastián Munoz, Christiaan Bezuidenhout, Taylor Pendrith, Kim Si-woo sowie Cameron Davis.

Ausgetragen wird die 14. Ausgabe des Presidents Cup im Quail Hollow Club in Charlotte, North Carolina. Hier fand unter anderem 2017 die PGA Championship statt, die vom inzwischen 29-jährigen Thomas gewonnen wurde. Auch vor diesem Hintergrund gilt die ehemalige Nummer eins der Welt als die stärkste Waffe im US-amerikanischen Team. Schwachstellen weist das zwölfköpfige Team von Love III aber ohnehin nicht auf.

Die Internationalen müssen also einmal mehr über sich hinauswachsen, wollen sie in den Einzeln am Finalsonntag noch eine realistische Chance auf den ersten Triumph seit 1998 haben. Voraussetzung für einen spannenden Verlauf ist, dass insbesondere die erfahrenen PGA-Tour-Spieler wie Im, Scott sowie Matsuyama abliefern und die acht (!) Rookies während der Team-Sessions durch die Woche führen. An die Rolle der ewigen Herausforderer sind die Internationalen aber ja schon gewöhnt.

LPGA Tour


(Nelly Korda, Photo by Vaughn Ridley/Getty Images)

Eine Woche nachdem Andrea Lee die neunte Spielerin wurde, die in dieser Saison ihren ersten Titel auf der LPGA Tour gewinnen konnte, geht es weiter in Rogers, Arkansas. Hier findet im Pinnacle CC die mit 2,3 Millionen US-Dollar dotierte Walmart NW Arkansas Championship statt. Das Turnier ist hochklassig besetzt, mit nur zwei Spielerinnen aus den Top Ten der Welt, die fehlen. Die Weltranglistenerste Jin Young Ko ist eine von ihnen. Wegen einer Handgelenksverletzung fällt die Südkoreanerin einen Monat lang aus, was Nelly Korda wiederum die Tür öffnet, die Spitze der Weltrangliste zurückzuerobern. Die US-Amerikanerin konnte in diesem Jahr bislang nur auf der Ladies European Tour gewinnen, wurde aber bei ihrem vorletzten LPGA-Auftritt geteilte Zweite bei der CP Women’s Open. Korda wird also alles daransetzen, dass sich in dieser Woche nicht wieder eine neue Spielerin in die LPGA-Siegerinnenliste einträgt.

Aus deutscher Sicht gilt es, einen besonderen Blick auf Esther Henseleit zu werfen. Die 23-Jährige aus Varel feierte in der vergangenen Woche ihre bislang beste Platzierung auf der LPGA Tour und wurde geteilte Dritte in Portland. Neben Henseleit sind auch Isi Gabsa und Caroline Masson dabei.

DP World Tour


(Le Golf National, Photo by Phil Inglis/Getty Images)

Nach zwei Jahren Corona-Pause kehrt die älteste Open Kontinentaleuropas zurück. Die Open de France fand erstmals 1906 statt und zählt seit Beginn an zum Kalender der DP World Tour. Auch aus deutscher Sicht hat das historische Event eine gewisse Bedeutung. Mit Martin Kaymer (2009) und Marcel Siem (2012) konnten schon zwei Deutsche im Le Golf National triumphieren. Der letzte Heimerfolg wurde 2011 bejubelt, als Thomas Levet seinen sechsten und bis dato letzten DP-World-Tour-Titel feierte. Einen besonderen Erfolg feierte auch Nicolas Colsaerts 2019. Der Belgier beendete in dem Jahr eine siebenjährige Titelflaute und reist in dieser Woche als Titelverteidiger nach Saint-Quentin-en-Yvelines.

Am Schauplatz des Ryder Cups 2018 wird die Jagd nach wichtigen Ryder-Cup-Punkten fortgesetzt. Seit der BMW PGA Championship vor zwei Wochen laufen die entsprechenden Quali-Rankings und aktuell wären Jon Rahm, Viktor Hovland, Sören Kjeldsen, Shane Lowry, Rory McIlroy und Robert MacIntyre qualifiziert. Das Rennen befindet sich natürlich noch in den Kinderschuhen, aber klar ist auch, dass jeder Sieger in den kommenden zwölf Monaten seinen Namen in den Ring werfen dürfte und sich Hoffnungen machen, 2023 Teil des europäischen Ryder-Cup-Teams zu sein. Seine gute Form möchte MacIntyre in dieser Woche bestätigen, wenige Tage nachdem er bei der Italian Open seinen zweiten DP-World-Tour-Sieg feierte. Der Schotte ist einer von sieben Spielern aus den Top 15 des DP World Tour Rankings, die bei der Open de France dabei sind. Als Top-Favorit auf den Titel dürfte der Belgier Thomas Pieters gelten.

Ex-Champion Siem ist einer von sieben deutschen Spielern im Feld. Marcel Schneider, Hurly Long, Maximilian Kieffer, Yannik Paul, Sebastian Heisele und Nicolai von Dellingshausen werden alle versuchen, der deutschen Erfolgsgeschichte bei diesem bedeutungsvollen Event ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.

Challenge Tour


(Golf Saint Apollinaire, Photo by Joosep Martinson/Getty Images)

Auch die Challenge Tour macht in dieser Woche in Frankreich Halt. Eigentlich handelt es sich bei dem im Golf Saint Apollinaire stattfindenden Event aber um die Swiss Challenge, die erst im vergangenen Jahr ins 15 Kilometer westlich von Basel gelegene Folgensbourg zog und damit das vierte Challenge-Tour-Event auf französischem Boden darstellt. Ein besonderes Debüt feierte das Turnier im neuen Austragungsort, als Alejandro Del Rey mit einer 58 Geschichte schrieb und die niedrigste Runde auf den großen Profitouren aller Zeiten spielte. Für den Sieg reichte es am Ende aber trotzdem nicht. Den sicherte sich der Däne Marcus Helligkilde mit insgesamt 25 unter Par.

Vor sechs Jahren brachte die Swiss Challenge auch einen deutschen Sieger hervor. Alexander Knappe gewann 2016 seinen ersten Titel auf der Tour in der Schweiz und legte in dieser Saison Challenge-Tour-Siege Nummer drei und vier nach. Mit seinem jüngsten Erfolg in Belgien übernahm der 33-Jährige die Führung in der Saisonwertung und ein dritter Saisonsieg würde den direkten Aufstieg auf die DP World Tour bedeuten. Knappes Landsmann Freddy Schott belegt Rang zwei im Gesamtranking und ist einer von zehn weiteren Deutschen im Feld.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour Champions, Pure Insurance Championship: Alex Cejka
  • DP World Tour, Open de France: Maximilian Kieffer, Marcel Siem, Marcel Schneider, Hurly Long, Yannik Paul, Sebastian Heisele und Nicolai von Dellingshausen
  • Ladies European Tour, KPMG Women’s Irish Open: Olivia Cowan, Leonie Harm, Karolin Lampert, Laura Fünfstück, Sophie Witt, Leticia Ras-Anderica, Helen Tamy Kreuzer, Verena Gimmy, Luisa Dittrich und Franziska Friedrich
  • LPGA Tour, Walmart NW Arkansas Championship: Esther Henseleit, Caroline Masson und Isi Gabsa
  • Epson Tour, Murphy USA El Dorado Shootout: Sophie Hausmann, Greta Isabella Völker und Polly Mack
  • LET Access Series, Rose Ladies Open: Patricia Isabel Schmidt und Sarina Schmidt
  • Challenge Tour, Swiss Challenge: Maximilian Schmitt, Bernd Ritthammer, Velten Meyer, Alexander Knappe, Marc Hammer, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Freddy Schott, Dominic Foos, Allen John und Max Rottluff

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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