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Tour-Vorschau

Die Hero Challenge ohne ihren Helden

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Hero World Challenge auf der PGA Tour und zwei Events auf der DP World Tour.

30. November 2022

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Es war alles angerichtet. Tiger Woods meldete für drei Turniere im Dezember und hätte eigentlich in dieser Woche sein erstes Event seit der Open Championship im Juli spielen sollen. Doch dann kam ihm eine Verletzung in die Quere und somit muss die Hero World Challenge ohne ihren Gastgeber auskommen. Die Vorschau:

PGA Tour


(Tiger Woods, Photo by MB Media/Getty Images)

Es wurde schon der Tiger-Dezember ausgerufen: Hero World Challenge, "The Match" und PNC Championship. Drei Events innerhalb weniger Wochen, bei denen Tiger Woods sein Golfjahr ausläuten wollte. Die Vorfreude in der Golf-Community war riesig. Ihr Held, der 2022 bislang nur drei Events spielte (spielen konnte), eines davon verletzungsbedingt abbrechen musste und aufgrund seines schweren Autounfalls vor knapp zwei Jahren nie wieder Vollzeit auf der Tour spielen wird, wäre endlich wieder in seinem natürlichen Habitat angekommen. Dort, wo er 15 Majors, 82 PGA-Tour-Turniere und Millionen von Herzen gewann - auf dem Platz. Auch wenn die drei Turniere nur inoffizielle Events sind, konnte dieses angekündigte Programm als kleiner Fingerzeig interpretiert werden: Würden wir Woods 2023 wieder häufiger abschlagen sehen?

Die weit verbreitete Vorfreude in der Golfwelt erhielt wenige Tage vor dem Start des ersten Programmpunkts einen erheblichen Dämpfer: Woods, 46 Jahre alt, musste seinen Start bei der Hero World Challenge kurzfristig zurückziehen. "Bei der Vorbereitung und dem Training für die Hero World Challenge in dieser Woche habe ich mir eine Plantarfasziitis im rechten Fuß zugezogen, die mir das Gehen erschwert", so sein offizielles Statement. Bleiben noch zwei Starts, die er trotz der frisch aufgetretenen Verletzung wahrnehmen möchte. Fans müssen also noch etwas auf das Comeback ihres Helden warten. Woods war zuletzt bei der Open Championship in St. Andrews im Juli im Einsatz.

Bei der Hero World Challenge ist Woods aber dennoch vor Ort. Immerhin handelt es sich bei dem 72-Löcher-Turnier um ein von ihm und seiner Stiftung organisiertes Event, bei dem nur eingeladene Gäste mitspielen dürfen. Deswegen stand die ehemalige Nummer eins auch im Vorfeld des Turniers Rede und Antwort. In seiner Pressekonferenz sagte er über die Absage: "Nun, es war eine schwierige Entscheidung, weil ich einfach spielen will. Leider kann ich den Golfball schlagen und jeden Schlag machen, den man will, ich kann nur nicht laufen." Ein Cart zu nehmen, wie er es beispielsweise bei der PNC Championship tat, sei keine Option. "Ich denke, dass das Laufen ein wesentlicher Bestandteil des Spiels auf unserem Niveau ist."

Und so müssen wir auf Birdies vom Hall of Famer zumindest in dieser Woche verzichten. Das Feld, das Woods für die Hero World Challenge auf den Bahamas zusammengetrommelt hat, kann sich auch ohne die Teilnahme des Gastgebers sehen lassen. Sechs Spieler aus den Top Ten der Weltrangliste messen sich im Albany Golf Club in Nassau. Viktor Hovland versucht, seinen Titel zu verteidigen und bekommt es mit Major-Siegern wie Jon Rahm, Scottie Scheffler und Collin Morikawa zu tun. Wegen Woods‘ Absage rückte der Österreicher Sepp Straka ins 20 Mann starke Feld. Insgesamt werden 3,5 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. FedExCup-Punkte werden keine vergeben.

DP World Tour


(SA Open Championship, Photo by Luke Walker/Getty Images)

Zum zweiten Mal in Folge steht ein doppelter Spieltag an. Weiterhin ist man sowohl in Südafrika als auch in Australien zu Gast. Bei beiden Events handelt es sich um nationale Meisterschaften, die zu den ältesten der Welt zählen. Die South African Open existiert seit 1903, die Australian Open seit 1904. Gary Player führt bei beiden Turnieren die Titelrangliste an und war federführend bei der Gestaltung des Par-72-Platzes im Blair Atholl Golf & Equestrian Estate, das in dieser Woche erstmals Austragungsort der historischen Open in Johannesburg ist. Die Australian Open findet im Victoria GC sowie im Kingston Heath GC statt. Zwei Kurse sind deswegen nötig, da parallel zur männlichen Open auch die weibliche und die "All Abilities Championship" an diesem Ort stattfindet - ein Novum in der über 100-jährigen Turniergeschichte.

Stellt man die Teilnehmerfelder gegenüber schneidet die Australian Open etwas besser ab. In Melbourne sind drei Spieler aus den Top 50 der Weltrangliste am Start, darunter auch Cameron Smith, der in der vergangenen Woche die Australian PGA Championship gewann. Die South African Open kommt auf lediglich drei Spieler aus den Top 100. Dean Burmester ist als Nummer 59 der am höchsten gesetzte Teilnehmer.

Deutsche sind bei beiden Events am Start. Velten Meyer hält die deutsche Fahne in Australien hoch, während in Johannesburg ein deutsches Quintett bestehend aus Matti Schmid, Marcel Siem, Alexander Knappe, Freddy Schott und Nick Bachem abschlägt.

LPGA Q-Series


(Aline Krauter, Photo by Amy Lemus/NurPhoto via Getty Images)

100 Spielerinnen. Ein Ziel. Wer nach den ersten vier Runden auf dem Magnolia Grove Golf Course unter den Top 70 rangiert, qualifiziert sich für die zweite Woche der Q-Series, wo sich nach vier weiteren Runden die besten 45 ihre LPGA-Tourkarte sichern. In Alabama steht in den nächsten elf Tagen also jede Menge Golf auf dem Programm. 144 Löcher um genau zu sein.

Das Teilnehmerinnenfeld für die Q-Series setzt sich aus unterschiedlichsten Qualifikationskriterien zusammen. Aline Krauter und Leonie Harm bahnten sich beispielsweise über die Second Stage der Q-School ihren Weg in die Finalrunde. Isi Gabsa rutschte als 107. der abgelaufenen LPGA-Saisonwertung ins Feld und Sophie Hausmann sowie Polly Mack verdienten sich ihren Platz über ihre Platzierung im Epson-Tour-Ranking 2022. Die Besonderheit bei dieser Q-Series ist der Fakt, dass die Ergebnisse aus der ersten Woche in die zweite Woche übertragen werden. Je besser man die ersten vier Runden also spielt desto aussichtsreicher startet man in die zweiten 72 Löcher.  

Die Deutschen im Einsatz:

  • DP World Tour, ISPS Handa Australian Open: Velten Meyer
  • DP World Tour, Investec South African Open Championship: Nick Bachem, Marcel Siem, Matti Schmid, Freddy Schott und Alexander Knappe
  • Legends Tour, MCB Tour Championship: Thomas Gögele
  • 2022 LPGA Q-Series: Aline Krauter, Polly Mack, Sophie Hausmann, Leonie Harm und Isi Gabsa

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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