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Tour-Rückblick

'Tiger Woods der LPGA': Korda beeindruckt Männerwelt

Nelly Korda hinterlässt bei ihrem PGA-Tour-Debüt einen bleibenden Eindruck und bei der LPGA Q-Series kommen drei Deutsche weiter. Der Rückblick aufs Wochenende.

12. Dezember 2022

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Mixed Events erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Auch beim QBE Shootout spielten Männer und Frauen Seite an Seite. Und die Herren waren ganz schön begeistert von dem, was sie zu sehen bekamen. Deutsche Damen sorgten in den USA ebenfalls für positive Schlagzeilen. Der Rückblick:

PGA Tour


(Max Homa, Kevin Kisner und Nelly Korda, Photo by Douglas P. DeFelice/Getty Images)

Die PGA Tour hat ihr letztes Event des Jahres ausgetragen. Das QBE Shootout in Naples, Florida, war ein inoffizielles Team-Event, bei dem zwölf Duos über drei Tage um insgesamt 3,8 Millionen US-Dollar Preisgeld spielten. Zum ersten Mal waren auch gleich zwei Damen der LPGA Tour dabei: Lexi Thompson nahm bereits zum sechsten Mal beim Shootout teil, während Nelly Korda ihr Debüt feierte. Und Letztere hinterließ bei ihren männlichen Kollegen einen bleibenden Eindruck. An der Seite ihres Teampartners Denny McCarthy spielte die Nummer zwei der Welt am ersten Tag in einer Gruppe mit dem US-Duo Kevin Kisner und Max Homa, beides Top-35-Spieler sowie PGA-Tour-Sieger.

"[Max Homa und ich] haben den ganzen Tag darüber gesprochen", so Kisner nach der Runde, als er zu seiner Einschätzung zu Kordas Leistung gefragt wurde. "Ich glaube, ich habe sie einmal den Tiger Woods der LPGA Tour genannt. Und dann, nach sieben oder acht Löchern, habe ich gesagt, dass sie jeden Schlag so getroffen hat, wie sie es acht Löcher lang wollte. Schlägt sie einen schlechten Schlag? Ich habe keine Ahnung, ich habe sie noch nie einen schlechten Schlag machen sehen. Wir haben den ganzen Tag über gelacht."

Kumpel Homa fügte hinzu: "Es war ein bisschen krass. Sie hat den Ball an jedem Loch Mitte Fairway geschlagen, dreimal hätte sie fast die Fahne getroffen, an einem Par 4 hat sie ihn bis auf zwei Zentimeter ans Loch gehauen, und am nächsten Loch hat sie die Fahne fast aus riesiger Entfernung getroffen." Zudem habe Korda großartig gechippt. Eine Leistung, die Homa zur Annahme kommen ließ, dass die Major-Siegerin eigentlich jede Woche gewinnen müsste. "Es ist ein Zeugnis für diese anderen Damen, dass irgendjemand auch nur annähernd in der Lage ist, sie zu schlagen, denn das war wirklich beeindruckend", schwärmte Homa.

In diesem Jahr konnte Korda aber "nur" einen Titel auf der LPGA Tour gewinnen. Zudem gewann sie auf der Ladies European Tour, jedoch war die Saison der 24-Jährigen unter anderem von einem längeren Ausfall geplant. Mehrere Monate lang konnte Korda aufgrund eines Blutgerinnsels im Arm nicht zum Schläger greifen. Auf Kisners Frage, ob sie jedes Turnier gewinnen würde, habe sie nur geantwortet: "Lydia [Ko] bekommt sie alle." Ko ist aktuell die Nummer eins der Damenwelt und hätte beim QBE Shootout mindestens genauso viele erstaunte Gesichter zurückgelassen. Das Team-Event in ihrem Heimatstaat beendete Korda übrigens auf dem geteilten fünften Platz, drei Schläge hinter den Viertplatzierten sowie neusten Korda-Fans Homa und Kisner.

Den Titel sicherte sich das Duo Tom Hoge und Sahith Theegala dank eines eingelochten 4,5-Meter-Putts von Theegala an der 18. "Es ist schön, einen Geschmack des Sieges zu bekommen, weil es hier draußen so hart ist", so Theegala, der in der abgelaufenen Saison als Rookie auf der PGA Tour unterwegs war und bereits zwei Mal an einem Sieg schnupperte. Hoge kam im Februar erstmals in den Genuss eines PGA-Tour-Titels, als er in Pebble Beach triumphierte. Für beide war es der erste Auftritt beim QBE Shootout.

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LPGA Q-Series


(Polly Mack, Isi Gabsa und Aline Krauter, Photo by Hannah Ruhoff/Getty Images)

"Ich habe vorhin am Telefon mit meinem Bruder geweint. Es ist auf jeden Fall ziemlich emotional." Aline Krauter konnte ihr Glück nach Beendigung der achten und letzten Runde der LPGA Q-Series noch immer nicht ganz fassen. Die 22-Jährige aus Stuttgart qualifizierte sich dank zwei starker Wochen in Alabama für die kommende LPGA-Tour-Saison. Und das nur wenige Monate, nachdem sie ins Profilager wechselte.

Krauter spielte an der University Stanford und gehörte zu den besten College-Golferinnen in den USA. Dank eines geteilten dritten Rangs bei der LPGA Q-Series sicherte sie sich nun die LPGA-Tourkarte beim allerersten Versuch. "Das bedeutet die Welt. Das war das Ziel der letzten paar Jahre, würde ich sagen. Ja, jetzt bin ich hier, und ich freue mich wirklich darauf, die Saison zu beginnen."

Neben Krauter konnten sich auch Isi Gabsa (T9) und Polly Mack (T15) für die LPGA Tour qualifizieren. Alle drei rutschen dank ihres Top-20-Finishes in die Kategorie 14.

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The Match


(Tiger Woods, Rory McIlroy, Jordan Spieth und Justin Thomas, Photo by David Cannon/Getty Images for The Match)

Sportlich schien das Duell zwischen den Superstars bereits früh entschieden. Unterhaltsam blieb die siebte Ausgabe des "The Match" aber dennoch bis zum Schluss. Ob Tiger Woods, der den Rückwärtsgang seines Carts einlegte, um Justin Thomas abzulenken, Rory McIlroy, dem ein Tap-in erst geschenkt wird, als er schon über dem Ball steht oder die ständigen Sticheleien zwischen Thomas und Moderator Charles Barkley. Den Zuschauer:innen wurde am Samstagabend unter Flutlicht in Florida eine gute Golfunterhaltung geboten - mit dem sportlich besseren Ende für Thomas und Jordan Spieth, die Woods und McIlroy im Bestball-Format über zwölf Löcher mit 3&2 schlugen. Ein entsprechendes Video folgte auf dem Fuß.

Für Woods war es die erste kompetitive (halbe) Runde seit seinem verpassten Cut bei der Open Championship im Juli. Seine Erwartungen waren nicht hoch, da er vor dem Match zweieinhalb Wochen wegen einer Plantarfasziitis ausgefallen war und auch seinen Start bei der Hero World Challenge absagen musste. Nach einem Birdie auf der kurzen Eins wurde Woods‘ fehlende Spielpraxis sichtbar. Hier ein fetter Schlag, da ein verzogener Abschlag. Und längentechnisch fehlte ihm auf seine deutlich jüngere Konkurrenz natürlich auch einiges. Erst recht, weil er nicht bei 100 Prozent war. Doch all diese Faktoren waren zweitrangig an diesem Abend. Das Quartett bestehend aus Superstars der Golfszene hatte und machte Spaß. Und am Ende wurde Geld für einen guten Zweck gesammelt.

Die Ergebnisse der Deutschen:

  • Legends Tour, MCB Tour Championship - Mauritius: Thomas Gögele T12
  • DP World Tour, Alfred Dunhill Championship: Alexander Knappe T22, Marcel Siem T47, Nick Bachem 47. und Freddy Schott CUT
  • Ladies European European Tour, Qualifying School – Pre Qualifier Europe: Leticia Ras-Anderica T20, Alexandra Försterling T33, Franziska Friedrich T60, Carolin Kauffmann T68, Lara Ok T77, Alena Oppenheimer T89, Sandy Voss T129, Maria Theresa Licka & Sonya Knebel T140 und Kimberley Sommer T146 (nach 2 von 4 Runden)
  • 2022 LPGA Q-Series: Aline Krauter T3, Isi Gabsa T9, Polly Mack T15 und Sophie Hausmann T49

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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