Mit den jüngsten Spekulationen um eine Änderung der Regularien für Golfbälle ist jetzt Schluss und es herrscht seit heute Gewissheit: Die für die Golfregeln verantwortlichen Institutionen der R&A und USGA haben nach einem sechsjährigen Prozess bekanntgegeben, dass die neuen Musterregeln für zugelassene Golfbälle vor dem Hintergrund der Begrenzung von Schlagweiten nun definitiv eingeführt werden. Ab 2028 sollen die Regeln bei den Profis in Kraft treten und dann in einem zweiten Schritt ab 2030 für alle Golfer gelten.
Die Entscheidung ziele laut R&A darauf ab, die Auswirkungen erhöhter Schlagdistanzen auf die langfristige Nachhaltigkeit des Golfsports zu verringern und gleichzeitig die Folgen auf das Freizeitspiel zu minimieren. Die neuen Bälle sollen bei gleicher Schlaggeschwindigkeit im Test nach der neuen Regelung bei Profis nun circa 15 Meter weniger weit fliegen. Bei Amateuren soll dieser Weite-Verlust weitaus weniger betragen. "Es sind höchstens fünf Meter und das ist wahrscheinlich auf den Driver beschränkt", sagte Thomas Pagel, Chief Governance Officer der USGA gegenüber dem US-Medium Golf Digest.
Updates to the testing conditions used for golf ball conformance will take effect from January 2028 ?
The changes aim to reduce the impact increased hitting distance has on golf’s long-term sustainability while minimising the impact on the recreational game.
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Kürzere Plätze und weniger Ressourcen
Die Regelhüter stützen sich bei ihrer Entscheidung auf eine langjährige Studie, die sich auch auf die letztmals 2004 geänderten "Overall Distance Standards" bezieht. In diesen 1976 eingeführten Standards werden die Testgeschwindigkeiten von Longhittern als Grundlage für maximale Schläger-Geschwindigkeiten verwendet. Die überarbeiteten Testbedingungen für die Ballprüfung, die zuletzt vor 20 Jahren festgesetzt wurden, haben sich nun verändert. Ordnungsgemäß getestet wird ein Ball nach den neuen Regeln bei 125 mph (ca. 201 km/h) Schlägerkopfgeschwindigkeit (die einer Ballgeschwindigkeit von 183 mph bzw. rund 295 km/h entspricht), bei einer Drehzahl von 2220 U/min und bei einem Startwinkel von elf Grad.
Der Trend zum höher und weiter soll insbesondere bei den Golfplätzen eingebremst werden. Mit kürzeren Kursen benötige man demnach auch weniger Ressourcen wie Wasser, Fläche und Energie und könne somit die Nachhaltigkeit steigern. Die Einführung der Änderungen wurde zuletzt heiß diskutiert und Gegner und Befürworter spalteten die Profis in zwei Lager. Zu den Freunden gehört Rory McIlroy, der sich zuletzt positiv über die neuen Regelungen geäußert hatte. Die Gegner hingegen wurden nun durch die jüngste Entscheidung eingebremst.
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