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Zählweisen

Die wichtigsten Spielformen

Zähl- und Lochspiele eignen sich mit ihren speziellen Ausprägungen für unterschiedliche Anlässe und Zielgruppen mal mehr und mal weniger. Eine Übersicht zu den fünf wichtigsten Spielformen.

09. Mai 2022

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In der Golf-Historie haben sich im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Spielformen entwickelt, die jeweils spezielle Vorgehensweisen und Eignungen besitzen. Welche Spielform wie funktioniert und sich für welchen Anlass und welche Zielgruppe am besten eignet, wird in der folgenden Übersicht der wichtigsten Spielformen als Grundlage für die unterschiedlichen Turnierarten kurz erläutert. /""

Lochspiel (engl. "Matchplay")

Hierbei treten Spieler direkt gegeneinander an und wer auf einer Spielbahn weniger Schläge benötigt hat, gewinnt dieses Loch. Wer am Ende mehr Löcher gewonnen hat, gewinnt das Spiel. Ein Sieg kann bereits vorzeitig erzielt werden, wenn ein Spieler mit mehr Löchern in Führung liegt als noch zu spielen sind. Ein Lochspiel kann entweder in Form einer Brutto-Wertung oder aber netto gespielt werden, indem das jeweilige Handicap angerechnet wird und ein Spieler auf gewissen Bahnen mehr Handicap-Schläge erhält als sein (spielstärkerer) Gegner. In dieser Spielform dürfen ganze Löcher oder Runden geschenkt werden. Im Vergleich zum Zählspiel bringen in dieser nicht handicap-relevanten Spielform Regelverstöße "Lochverluste" und keine zwei Strafschläge mit sich. Nachdem sich im Matchplay auch mehr als zwei Spieler duellieren können (zum Beispiel Zwei gegen Zwei), ist diese Spielform für Gruppen in Flights mit mehr als einer Person geeignet.

golf green (photo by Gabi Wolf / Shutterstock.com)

Klassisches Zählspiel ("Stroke Play")

Im Zählspiel als häufigste Spielform tritt ein Spieler (oder eine Gruppe) gegen andere Spieler (eine andere Gruppe) eines Turnieres in Konkurrenz. Auf der Scorekarte wird die Gesamtanzahl aller Schläge addiert, der Spieler mit dem niedrigsten Wert gewinnt. Beim Brutto-Ergebnis dieser handicaprelevanten Spielform wird die Summe aller Schläge der Runde aufgeschrieben, für das Netto-Ergebnis wird das Course Handicap (Vorgabeschläge) von diesem Ergebnis abgezogen. Wenn unterschiedliche Spielstärken in einem Zählspiel antreten, ergibt eine Wertung nach dem Netto-Ergebnis mehr Sinn, bei homogeneren Spielstärken der Teilnehmer hingegen eher ein Spiel nach der Brutto-Wertung.

Zählspiel nach Stableford

Bei dieser Variante wird ebenso wie bei der klassischen Version ein Ergebnis für die gesamte Runde ermittelt, hierbei wird die Schlagzahl pro Loch allerdings in sogenannte Stableford-Nettopunkte umgerechnet. Dabei werden bei den Schlagzahlen ebenfalls die Vorgabeschläge an der jeweiligen Bahn berücksichtigt. Prinzipiell gilt: Ein Par gibt unter der Berücksichtigung der jeweiligen Vorgabeschläge zwei Stableford-Punkte, abweichend davon jeweils einen Punkt mehr oder weniger. Derjenige Spieler mit den meisten Punkten, auch hier in Brutto-Punkten möglich, gewinnt. Wenn die maximale Schlagzahl erreicht ist, mit der ein Spieler keinen Stableford-Punkt erhält, sollte der Ball aufgehoben werden. Das Zählspiel nach Stableford eignet sich gut für Spieler mit höheren Handicap-Indizes, weil einerseits bei gut gespielten Löchern viele Punkte gutgeschrieben werden und es andererseits bei besonders vielen Schlägen keine Punktabzüge gibt. Bei Turnieren nach diesem Modus haben auch Golf-Neulinge durchaus Chancen auf einen Sieg.

golf scoring (photo by Adam Vilimek / Shutterstock.com)

Zählspiel gegen Par

Das Zählspiel gegen Par wird selten angewandt. Hier gilt es, entweder in der Brutto- oder in der Netto-Variante, gegen das Par eines jeden Lochs zu spielen. In der Brutto-Wertung erhält ein Spieler für jedes Loch, das er besser als Par gespielt hat einen Punkt, für Par null Punkte und für ein Ergebnis schlechter als Par einen Minuspunkt. Am Ende ist derjenige Spieler der Sieger, der sich die meisten Punkte erspielt hat. Entscheidender Unterschied zum Zählspiel nach Stableford ist hierbei, dass besonders gute Leistungen an einem Loch nicht überproportional belohnt werden. Das heißt unterschiedliche Spielstärken müssen bei dieser Spielform nicht immer zugunsten des stärkeren Spielers ausfallen.

Maximum Score

Maximum Score ist 2019 im Zuge der neuen Regeln entstanden. Bei diesem Einzel-Zählspiel wird für ein Turnier vorab festgelegt, wie viele Schläge an jedem Loch höchstens notiert werden dürfen. Bei der Form "Maximum Score 11" zählt dieser Wert für alle Spieler und alle Löcher gleichzeitig. Durch die Begrenzung (die auch auf zehn oder neun Schläge festgesetzt werden kann) wird sichergestellt, dass auch ein Spieler mit vielen Handicap-Schlägen auf Par-5-Löchern keine Chance mehr auf  Stableford-Nettopunkte mehr hat. Auch hier wird nach Brutto- und Nettoergebnissen unterschieden.

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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