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Regel 19

Ball für unspielbar erklären

Auf die Frage, ob und wie ein Ball für unspielbar erklärt werden kann, sind je nach  Voraussetzung und Platzbereich unterschiedliche Vorgehensweisen geregelt.

30. Januar 2023

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Zuletzt hat der US-amerikanische Profi Patrick Reed beim DP World-Turnier der Dubai Desert Classic auf die Regel 19 zurückgegriffen - allerdings begleitet mit kontroversen Diskussionen. Nachdem der 32-Jährige einen Abschlag auf der 17. Bahn des Emirates GC in die Krone einer Palme rechts vom Fairway gejagt hatte, erklärte der Masters-Champion von 2018 seinen Ball für unspielbar. /

Soweit nichts Außergewöhnliches. Allerdings wurde zuvor eine wichtige Voraussetzung für die Anwendung dieser Regel anscheindend nicht erfüllt, was im Nachhinein mit der Vorlage von Zeitlupen TV-Bildern kritisiert wurde. Reeds Ball soll demnach in eine andere Palme hineingeflogen sein und wäre somit vor der Inanspruchnahme der Regel nicht ordnungsgemäß identifiziert worden (gemäß Regel 7.2). Demzufolge hätte der neunmalige PGA Champion, der eine erfolgreiche Identifizierung mit einem Fernglas den Offiziellen ausgemacht haben wollte, seinen nächsten Schlag noch einmal vom Abschlag anstatt mit einer Erleichterung neben der Palme ausführen müssen.

Golfball im Fluss (photo by Patrick Hatt / Shutterstock.com)

Platzbereich und Wahl der Erleichterung

Ein weiteres Kriterium, einen Ball gemäß Regel 19 für unspielbar zu erklären ist, dass sich dieser nicht in einer Penalty Area befindet (hier gilt Regel 17). In allen anderen Platzbereichen kann dies eine Spielerin oder ein Spieler jederzeit tun. Treffen die beiden genannten Voraussetzungen für einen unspielbaren Ball zu, dann geht es um die Auswahl der Erleichterungsmöglichkeiten.

Neben der Wahl der Wiederholung des Schlages von der ursprünglichen Stelle des vorausgegangenen Schlags, können weitere Varianten unter Anwendung von einem Strafschlag gewählt werden. Entweder auf der rückwärtigen Linie Ball-Fahne des ursprünglichen Balles. Hier kann an jeder Stelle ein Erleichterungsbereich von einer Schlägerlänge gewählt werden. Der Bereich darf dabei nicht näher am Loch liegen als der ursprüngliche Ball und muss sich bei dieser Anwendung im gleichen Platzbereich befinden.

Sonderfall Bunker

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, zwei Schlägerlängen vom ursprünglichen Ball einen Erleichterungsbereich nicht näher zum Loch zu wählen. Die Wahl dieses Erleichterungsbereichs gilt in allen Platzbereichen außerhalb der Penalty Areas. Eine Besonderheit beim Droppen ist hierbei noch, dass ein Fallen gelassener Ball auf dem gleichen Platzbereich liegen bleiben muss, auf dem er beim ersten Kontakt nach dem Droppen den Boden berührt hat.

Lediglich in Bunkern gibt es noch eine weitere Variante. Hier kann unter Anwendung von zwei Strafschlägen auch außerhalb des Bunkers in der rückwärtigen Verlängerung der Linie Ball-Fahne eine Erleichterung gewählt werden. In gelben Penalty Areas (frontal) und roten Penalty Areas (seitlich) können gemäß Regel 17 spezielle Erleichterungsmöglichkeiten genommen werden.

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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