ANZEIGE
Buntes

Golfplatz-Razzien in der Schweiz

Die Polizei lässt die Golfplätze von Ascona und Losone räumen. Ob des aggressiven Vorgehens der Ordnungshüter entsetzte Golfplatzbetreiber müssen die Anlagen umgehend schließen.

06. April 2022

Artikel teilen:

Derzeit flattern in dem einen oder anderen deutschen Bundesland, in denen der Golfsport derzeit nach den gesetzlichen Bestimmungen im Rahmen der Corona-Pandemie strikt untersagt ist, regelmäßig Newsletter in die Mail-Postfächer von Golfclub-Mitgliedern. "Bitte Geduld bewahren, wir werden demnächst öffnen!": so lauten die Kernaussagen derartiger Mitglieder-Nachrichten. /

In der Schweiz haben nun zwei Golfanlagen deutlich und massiv zu spüren bekommen, wenn sich ihre Mitglieder eben nicht gedulden und sich verbotenerweise auf den Golfplatz begeben. Nachdem die beiden Anlagen im Schweizer Kanton Tessin in Ascona sowie in Lesono von Polizei-Razzien überrumpelt wurden, drohen den beiden Betreibern laut einem Bericht der Schweizer Boulevard-Tageszeitung Blick Strafanzeigen und hohe Geldbußen wegen Verstößen gegen die Covid-Verordnung.

"Wurden wie Verbrecher behandelt"

Insbesondere die Art und Weise, wie die örtliche Gemeindepolizei sowie im Anschluss auch noch die übergeordnete Kantonspolizei die Golfanlagen am 15. Februar gestürmt hatten, erzürnte den Verantwortlichen der Anlage in Ascona in der Nähe des Lago Maggiore unweit der italienischen Grenze. "Wir wurden wie Verbrecher behandelt", sagte Luca Allidi, Präsident von Ascona TI gegenüber dem Blick. Zum Zeitpunkt der Razzien spielende Gäste hätten das Spiel sofort und ohne Kompromisse einstellen müssen.

Der 50-jährige Tessiner findet derartige Maßnahmen insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Ungleichbehandlung gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen, die rechtlich von keiner Schließung betroffen sind, völlig absurd. So zum Beispiel sei ein solches Verbot für Golfplätze gegenüber dem Skifahren, das als Sport im Freien in der Schweiz derzeit gestattet ist, nur schwer zu rechtfertigen. "Ski fahren ist erlaubt, spazieren gehen auch. An Tessiner Skipisten toleriert man sogar, dass auf den Terrassen der Restaurants Essen von den Take-aways verzehrt wird", wird der Anwalt zitiert.

Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

Wir benötigen Ihre Zustimmung, um den ParOne-Player zu laden!

Wir verwenden den ParOne-Player, um Inhalte einzubetten. Dieser Service kann Daten zu Ihren Aktivitäten sammeln. Bitte lesen Sie die Details durch und stimmen Sie der Nutzung des Service zu, um diese Inhalte anzuzeigen.

Dieser Inhalt darf aufgrund von Trackern, die Besuchern nicht offengelegt werden, nicht geladen werden. Der Besitzer der Website muss diese mit seinem CMP einrichten, um diesen Inhalt zur Liste der verwendeten Technologien hinzuzufügen.

powered by Usercentrics Consent Management Platform


Ähnliche Artikel

ANZEIGE