Unter vorgehaltener Hand erzählen Golfer schon mal von Schummeleien auf Golfrunden. Ein besonders dreister Kandidat wurde nun bei einem Q-School-Qualifikationsturnier der Korn Ferry Tour in Ashland im US-Bundesstaat Nebraska direkt von Augenzeugen bei Regeloffiziellen angezeigt und anschließend aufgrund Regelverstöße disqualifiziert.
Einem Bericht des US-Mediums The Fire Pit Collective zufolge trug sich ein kurioser Fall in der letzten Runde eines sogenannnten Pre-Qualifiers für die Q-School zu, das auf dem 6.584-Meter-Par-71-Kurs Quarry Oaks in Ashland ausgetragen wurde. Demnach wurden der US-amerikanische Golfprofi Matt Moroz und sein Caddie Andy Smith nach wiederholten Verstößen von seinen Flight-Partnern Grant Haefner und Andrew Ni sowie von dessen erfahrenem Caddies Clayton Kucera bei Regeloffiziellen angezeigt und im Anschluss vom Wettbewerb ausgeschlossen.
"Maybe it bounced off the turkeys..."
— Fire Pit Collective (@firepitstories) August 29, 2022
An aspiring Korn Ferry pro with an unbelievable past was bounced after a couple of curious shots. @acaseofthegolf1 with the full story and two part podcast presented by @GOLFTEC: https://t.co/jz4uSv9x2u pic.twitter.com/8D1essrANz
Abpraller von Truthähnen?
Gemäß der Veröffentlichung gab der auf Bahn fünf gegenüber seinen Flightpartnern vorauspielenden Munoz an, zunächst aus dem Rough heraus direkt ins Loch getroffen zu haben. Sowohl Haefner als auch Ni wollten dies nicht gesehen haben. Laut der beiden verdutzten Mitspieler soll der US-Amerikaner nach dem kaum zu glaubenden Traumschlag mit dem Verweis auf eine sich in der Nähe des Roughs befindlichen Tiergruppe von Truthähnen auch noch dreist behauptet haben. "Vielleicht ist er von den Truthähnen abgeprallt."
Nach der Runde soll Muroz zudem auf ein Video verwiesen haben, das den Ball im Loch zeigt. Merkwürdigerweise hatte er dieses Bewegtbild zuvor auf der Runde nicht als Beweismittel gegenüber seinen beiden verdutzten Flightpartnern verwendet.
Vorgetäuschte Verletzung?
Auf der knapp 419 Meter langen Bahn sieben behauptete Moroz' Caddie dann, nach einem Schlag in die Penalty Area den Ball von Moroz angeblich weit davor vorgefunden zu haben. Von dieser Stelle habe Moroz im Anschluss mit einem Neuner-Eisen direkt auf das Grün geschlagen. Nachdem der Schnittpunkt von Moroz' Schlag beim Eindringen in die Penalty Area zuvor markiert worden war und die Angaben des Caddies von Moroz davon weit abwichen, wurde es Nis Caddie zu bunt. Kucera zeigte diesen Vorfall bei einem herbeigerufenen Regelbeamten an.
Und es kam noch kurioser. Ab Bahn acht soll sich Moroz zum Ärger seiner Flightpartner wegen angeblichen Rückenschmerzen auf jeder Bahn zu Boden und in die Spiellinie geschmissen haben. Laut Aussagen von Haefner und Ni wollte Moroz dadurch möglicherweise die offensichtlich verlorengegangene Sympathien bei seinen Mitspielern wieder zurückgewinnen.
Wahrhaftige Hole-in-One-Treffer?
Diese Versuche blieben letztlich ohne Erfolg. Denn in dem offiziellen Bericht nach einem Interview eines PGA-Tour-Beamten wurde der Schummler entlarvt. Spätestens nachdem Kucera den Regelhütern dargelegt hatte, dass Moroz mit seinem angegebenen Neuner-Eisen das Grün aus dieser weiten Distanz auf Bahn sieben gar nicht hätte treffen können fingen die Zweifel der Offiziellen an. Als dann im angegebenen Rough an Loch sieben auch noch ein Ball von Moroz unweit der Markierung gefunden wurde, verdichteten sich die Hinweise auf einen Betrug. Moroz wurde offiziell disqualifiziert. Da half es auch nicht mehr, dass er etwas unglaubwürdig behauptete, jenen Ball zuvor in den Trainingsrunden an diese Stelle des Roughs geschlagen zu haben.
Uber diese kuriosen Szenen bei diesem Turnier hinaus gerieten in der Veröffentlichung weitere pikante Details über Moroz an die Öffentlichkeit. Nach Recherchen und Befragungen von Zeugen wollte der Autor des Textes Ryan French herausgefunden haben, dass von all den Hole-in-Ones von Moroz "keiner der Leute, mit denen ich gesprochen habe, den Ball in das Loch springen sah". Der vermeintlich dreiste Schummler verweigerte zu allen Vorwürfen jeglichen Kommentar.
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