Eine kurze Zündschnur

Golf, dieser einzigartige Sport, bei dem ein gepflegtes "Fore!" ebenso wichtig ist wie der perfekte Schwung. Ein Spiel, welches oft die Ruhe selbst zu sein scheint, bei dem die Stille auf dem Grün nur vom sanften Rascheln der Bäume durchbrochen wird. Doch hinter dieser Idylle lauert eine Emotionsachterbahn, die selbst den erfahrensten Golfer aus der Bahn werfen kann. Golfer sind bekannt für ihre Disziplin und Kontrolle, doch ab und zu passiert es: Der Ball verfehlt das Loch knapp, der Wind spielt sein eigenes Spiel und plötzlich liegen die Nerven blank im Kopf des Spielers. Es wird lauter und emotionaler auf dem Golfplatz.

?? Definitely the clubs fault… ??

(??: dr19058/TT) pic.twitter.com/kZLwqX1QGQ

— NUCLR GOLF (@NUCLRGOLF) January 7, 2024

In Mitleidenschaft gezogen

Neben nicht mehr ganz so leisen Ausrufen von Schimpfwörtern werden oftmals auch herumliegende Dinge oder selbst die eigene Golf-Ausrüstung als Option genutzt, die gesammelte Wut abzubauen. So fliegen auch mal Bälle oder Schläger quer über den Golfplatz – von der Etikette weit entfernt. Im Ausnahmefall wird die eigene Ausrüstung sogar beschädigt oder ganz zerstört. Verbogene oder gebrochene Schläger sind dabei keine Seltenheit. Auch der Mann in diesem Video konnte seine Emotionen nicht unter Kontrolle halten.

Doch warum diese plötzlichen Ausbrüche? Die Antwort mag tief im Wesen des Sports verankert sein. Golf ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch ein mentales Schlachtfeld. Der kleinste Fehler kann über den Sieg oder die Niederlage entscheiden. In diesem Kampf gegen den Platz und gegen sich selbst, sind Emotionen unvermeidlich. Für manche Golfer ist dieses kurzzeitige Ausrasten eine Form der Therapie. Der Schrei in den Wind, der Schwung nach dem eigentlichen Schlag – eine Entladung, die Platz für das Fortfahren der Runde schafft. Wenn der Ball endlich seinen Weg findet, sind die Emotionen wie weggeblasen. Ein kurzes Drama auf dem Grün, gefolgt von der Stille, die den Golfsport so einzigartig macht.