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Regeln zur Ballbewegung

Vorsicht beim Ballanheben

Absichtliche Bewegungen oder das Anheben eines Golfballes sind anders zu bewerten als äußerliche Natureinflüsse, die einen Ball ins Rollen geraten lassen.

01. Mai 2022

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Harold Varner kam zuletzt die Unterstützung eines Zuschauers beim Ballsuchen teuer zu stehen. Der 31-jährige US-Amerikaner hatte in der zweiten Runde der RBC Heritage im April 2022 auf dem sechsten Loch des Harbour Town Golf Links einen Abschlag in die Nähe eines weiß abgesteckten Bereiches geschlagen, der auf dem gegenüberliegenden Ufer eines Bachlaufes das Aus kennzeichnete. Nachdem der Golfprofi aus North Carolina nicht auf die andere Seite des Baches innerhalb der zulässigen Suchzeit hatte gelangen können, bat er einen Zuschauer auf der anderen Seite die Identifizierung seines Balles vorzunehmen. /

So weit, so gut. Unglücklicherweise hob dieser Fan den Ball allerdings auf und legte ihn zudem nicht exakt an der gleichen Stelle wieder zurück auf den Boden. Der neue Ort des Balles befand sich ärgerlicherweise dann auch nicht nur knapp im Aus, sondern Varner konnte den eingetroffenen Regelbeamten auch zusätzlich nicht glaubhaft versichern, dass einzig und alleine der Fan der Grund für die Bewegung des Balles ins Aus verantwortlich gewesen war. Varner hatte sich somit verdutzt zum Abschlag zurückbegeben müssen, um mit einem Strafschlag noch einmal abzuschlagen.

Nicht grundlos gegnerischen Ball aufheben

Hätte der Golfprofi einen sicheren Nachweis der Ballbewegung durch einen Fan erbringen können, wäre er ohne einen Strafschlag davongekommen. Denn Regel 9.6 weist keine Strafe aus, wenn der Ball "durch einen äußeren Einfluss" bewegt wird. Hierzu zählen sowohl andere Spieler, Bälle, Wind oder eben Zuschauer. Lediglich wenn wie im Falle Varners "nicht bekannt oder praktisch sicher ist, dass der Ball durch einen äußeren Einfluss angehoben oder bewegt wurde und der Ball verloren geht, muss der Spieler gemäß Regel 18.2 eine Schlag- und Distanzentlastung vornehmen."

Generell gilt es drauf zu achten, dass der Ball niemals ohne triftigen Grund von einer anderen Person aufgehoben wird. Ist bekannt, dass dies durch einen gegnerischen Spieler oder Caddie bewusst geschah, dann muss der Ball an seine ursprüngliche Stelle gelegt werden und der Gegner erhält einen Strafschlag. Eine Ausnahme gilt laut Regel 9.5 dann, wenn der Gegner den nächsten Schlag, ein Loch oder das Match kassiert oder die Ballbewegung auf Wunsch des Spielers geschah, um eine Erleichterung zu nehmen. Ebenso straffrei bleibt es, wenn der Gegner die Stelle des Balles des Spielers markiert und ihn auf dem Putting Green in dem Irrglauben anhebt, dass es sich um den eigenen Ball handelt. Auch andere unabsichtliche Ballbewegungen vom Gegner, die zum Beispiel beim Suchen oder Markieren des Balles entstehen können, werden nicht sanktioniert.

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Robert M. Frank

Robert M. Frank
Leitender Redakteur

Nach abgeschlossenem Sportwissenschaft-Studium an der TU München ab 2008 als freier Autor/Reporter/Sportjournalist für Online-Portale, Tageszeitungen, Zeitschriften und Agenturen tätig. Der gebürtige Münchner, Jahrgang 1981, stieß 2018 zum Redaktionsteam hinzu und ist seit 2022 Leitender Redakteur bei myGOLF.de. Golferische Heimat: Gut Rieden in Starnberg

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