Zaun ist nicht gleich Zaun

Einige Golfplätze haben so ihre Tücken. Je nach Veranstaltung oder Turnier können hier schon mal ganz unterschiedliche Regelungen bei einzelnen Platzbereichen oder unbeweglichen Hemmnissen gelten. Das bekam zuletzt ein Profi auf dem Waialae Country Club bei seiner Runde bei den Sony Open hautnah mit.

Der US-Amerikaner Chris Kirk hatte beim PGA Tour-Turnier auf Hawaii nach einem Schlag auf Bahn 9 einen Zaun getroffen. Und zwar jenen Zaun, der die Bahn von der direkt benachbarten Driving Range abschirmt. Im normalen Betrieb markiert dieser die Grenze zum Aus. Nicht so aber während des Turnieres. Hier hatte das Komitee festgelegt, dass dieser Zaun im Zeitraum der Veranstaltung als vorübergehend unbewegliches Hemmnis gilt.

Curving it around the trees and onto green ??

This was ridiculous, @Chris_Kirk_ ?? pic.twitter.com/BDZmBnLiRj

— PGA TOUR (@PGATOUR) January 14, 2023

Aus-Markierungen ausgenommen

Gemäß Abschnitt 8 F-1 der lokalen Regeln galten hiermit somit andere Regelungen als normal. Hier durfte der viermalige PGA Champion straflose Erleichterung nehmen. Dies nahm der 37-jährige Routinier dann auch tatsächlich in Anspruch und spielte erfolgreich weiter.

Gegenstände, die die Ausgrenze kennzeichnen (z.B. Zäune, Pfähle, Mauern und Geländer) oder sich im Aus befinden, gehören normalerweise nicht zu den unbeweglichen Hemmnissen. Prinzipiell gehört zu dieser Kategorie alles, was künstlich geschaffen wurde und nur mit übermäßig großer Anstrengung entfernt werden kann. Typische Beispiele sind Bänke, Abschlagstafeln, Ballreiniger, Wege, Mauern Sprinkler und Blitzschutzhütten.