Balltreffer im Bunker

Erst vor kurzem war es auf der DP World Tour zu einem Aufeinandertreffen der besonderen Art gekommen. Der indische Golfprofi Shubhankar Sharma hatte in der zweiten Runde der Hero Indian Open auf Bahn acht seinen Ball mit einem 200-Meter-Schlag nicht nur in den Bunker befördert, sondern dort auch noch den dort befindlichen Ball seines Mitspielers Gavin Green getroffen.

Die weitere Vorgehensweise bei allen Beteiligten schien unklar, ein Regelbeamter wurde hinzugerufen und sich kräftig untereinander ausgetauscht. Am Ende hatte es stolze 25 Minuten gedauert, bis beide Spieler das Par-5-Loch im DLF Golf and Country Club zu Ende gespielt hatten.

What's the ruling for when two balls collide in a bunker? ??

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— DP World Tour (@DPWorldTour) February 24, 2023

Unterschied für beide Spieler

Wären den beiden Golfprofis die Regeln bewusst gewesen, wäre es vermutlich etwas schneller gegangen. Denn Regel 11.1 legt genau das fest, so wie es bei dem Turnier in Neu-Delhi auch korrekt gehandhabt wurde. Derjenige Spieler, der den anderen Ball im Bunker getroffen hatte (in diesem Fall Sharma), durfte seinen Ball straflos dort weiterspielen, wo er lag.

Etwas komplizierter verhielt es sich im Falle des Getroffenen. Green musste seinen Ball gemäß Regel 9.6 straflos auf seine ursprüngliche Position zurücklegen. Da sich hier aber beide Golfbälle fast berührt hätten, wurde diese Stelle erst markiert und dann von dort aus eine Schlägerlänge nicht näher zum Loch vermessen, sodass der als Erstes weiterspielende Sharma nicht bei seinem folgenden Schlag behindert wurde.

Im Anschluss wurde die Stelle um Sharmas Bunkerschlag mit der Harke wieder eingeebnet und Green konnte an der ursprünglichen Position des Balles wieder weiterspielen (dort wo der Aufprall mit dem anderen Ball geschah).