Alle Golfer kennen die Situation, in der sich die Cartoon-Helden Tom & Chip befinden: Der Ball ist so nahe an einem Busch oder Baum gelandet, dass man nicht richtig ausholen kann. Manch ein Spieler biegt dann einen störenden Ast zur Seite und klemmt ihn hinter einen anderen, in der Meinung, dies sei erlaubt, da man den Ast ja nicht abgebrochen hat.
Dabei wird übersehen, dass die Regeln es gänzlich verbieten, etwas Angewachsenes wegzubewegen, um sich dadurch einen Vorteil für den Schlag zu verschaffen. Dies umfasst das Abbrechen, das Wegbiegen oder -knicken und sogar ein einfaches Zur-Seite-legen, z.B. eines Rankengewächses.
Lose(!) Naturstoffe dürfen dagegen straflos entfernt werden (sofern sich dabei der Ball nicht bewegt). Bevor man also einen Naturstoff entfernt, sollte man ihn bis zu seinem Ursprung verfolgen und sicherstellen, dass er nicht befestigt oder angewachsen ist.
Wer gegen diese Regel verstößt, erhält zwei Strafschläge. Ebenfalls zwei Strafschläge sind übrigens fällig, wenn man beim Probeschwung einen Ast abknickt und dies zu einem Vorteil für den folgenden Schlag führt.
- FRAGE: Hat Chip recht, dass das Wegbiegen eines Astes zulässig ist, während das Abbrechen eine Strafe gibt?
- ANTWORT: Die Regeln verbieten nicht nur das Abbrechen eines Astes, sondern auch, ihn wegzubiegen, um sich eine bessere Ausgangslage für den Schlag zu verschaffen. Regel 8.1a.
Wenn Sie gerne den Überblick über die Regeln behalten möchten, empfehlen wir Ihnen den Pocketguide "Golfregeln kompakt" von Expert Golf. Dieser ist so konzipiert, dass Regelfragen auch während der Runde im Handumdrehen beantwortet werden.
"Golfregel-Cartoons mit Tom & Chip", von Yves C. Ton-That und Michael Weinhaus, 96 Seiten, 80 Cartoons, durchgehend farbig illustriert, Hardcover, 17 x 24,5 cm, Artigo Publishing International, ISBN 978-3-906852-35-5, Preis: 29,90 Euro. Infos unter: www.tomandchip.com/buch