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Tour-Rückblick

Schmid top und eine historische 58

Matti Schmid überzeugt erneut und auf der Challenge Tour wird Geschichte geschrieben. Der Rückblick aufs Wochenende.

04. Oktober 2021

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Nach der Ryder-Cup-Woche in Whistling Straits lag der Fokus am vergangenen Wochenende wieder auf den regulären Touren. Und zahlreiche Deutsche wussten zu überzeugen. Die Runde seines Lebens spielte aber ein Spanier. Der Rückblick:

European Tour

Es läuft derzeit einfach bei Matti Schmid. Nachdem sich der gebürtige Regensburger dank eines zweiten Rangs bei der Dutch Open erstmals für die Alfred Dunhill Links Championship qualifizierte, überzeugte er bei dem 20-jährigen Jubiläum des ProAm-Events als geteilter Neunter in der Profi-Wertung. Den Grundstein für diese nächste Top-Ten-Platzierung legte Schmid an den ersten drei Tagen, an denen jeweils eine Runde auf dem Old Course, in Kingsbarns und in Carnoustie gespielt wurde. Die beste Leistung in Relation zu Par gelang dem 23-Jährigen jedoch am Schlusstag in St. Andrews. Dank einer 67er-Finalrunde (-5) verbesserte sich das deutsche Talent um sechs Plätze auf dem Leaderboard und bestätigte damit seine gute Form aus den vergangenen Wochen. Mit dem geteilten neunten Rang in Schottland verdiente sich Schmid zudem einen weiteren Startplatz auf der European Tour. In dieser Woche geht es also weiter nach Spanien zur Open de España.

Das breiteste Grinsen hatte am Sonntag aber Danny Willett im Gesicht, der an dem Tag nicht nur seinen 34. Geburtstag feierte, sondern auch seinen achten Titel auf der European Tour. In einer äußerst souveränen Vorstellung im Finale unterlief dem Engländer nur ein Fehler an der vierten Bahn und somit ließ er den Verfolgern keine Chance aufzuschließen. Mit einem Gesamtergebnis von 18 unter Par sicherte sich Willett seinen dritten European-Tour-Titel seit seinem Masters-Erfolg 2016. "Es ist magisch", sagte ein emotionaler Sieger, der sich dank des Triumphs wieder unter die Top 100 der Welt verbesserte. "Als Brite auf britischem Boden zu gewinnen und das hier im Home of Golf - das ist sehr besonders." Den zweiten Platz teilten sich der Schwede Joakim Lagergren und Willetts Landsmann Tyrell Hatton, der in der Vorwoche noch beim Ryder Cup im Einsatz war. Auch Hattons dortige Teamkollegen Shane Lowry (T4) und Tommy Fleetwood (T7) überzeugten in Schottland.

Etwas Geschichte wurde am Sonntag auch noch geschrieben. Denn erstmals gewann mit Maeve Danaher eine Frau die Team-Wertung bei der Alfred Dunhill Links Championship. An der Seite vom Nordiren Michael Hoey, der 2011 die Einzelwertung bei diesem Event für sich entschied, setzte die mit Handicap 22 spielende Danaher eine beeindruckende Familienbilanz fort. Schon der Bruder ihres Ehemannes Gerry McManus holte hier schon zwei Mal den Titel und dessen Sohn gar drei Mal. "Gerry und ich hatten am ersten Tag eine Wette am Laufen, wer am Ende besser abschneidet", so Danaher. "Die habe ich also gewonnen. Das ist sehr erfreulich!" Danaher trug die ganze Woche über allein sieben Netto-Eagles zum Gesamtscore von 36 unter Par bei.

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Challenge Tour

Was Stephan Jäger 2018 auf der Korn Ferry Tour (damals noch Web.com Tour) gelang, schaffte nun auch erstmals ein Spieler auf der Challenge Tour. Alejandro del Rey unterschrieb am zweiten Tag der Swiss Challenge eine 58 und stellte damit einen neuen Rekord auf. Die 58 des Spaniers unterschied sich nämlich von den anderen 58er-Runden, die bereits auf den großen Touren weltweit gespielt wurden. Noch nie wurde sie nämlich auf einem Par-72-Kurs gespielt. Del Rey notierte an dem historischen Tag acht Birdies und drei Eagles im Golf Saint Apollinaire in Michelbach-Le-Haut. "Ich habe einfach die ganze Runde über großartiges Golf gespielt", so der 23-Jährige, der am Freitag 14 Schläge unter dem Platzstandard blieb. In der Endabrechnung belegte del Rey den geteilten zehnten Rang (-18) mit den Deutschen Yannik Paul sowie Marcel Schneider, der seinerseits mit einer 61 (-11) am Donnerstag glänzte.

Der beste Deutsche bei dem an die französisch-schweizerische Grenze verlegten Event war Allen John bei einem Gesamtergebnis von 20 unter Par. Für den 34-Jährigen sprang mit einem geteilten fünften Rang das bis dato beste Saisonresultat sowie das vierthöchste Preisgeld seiner Karriere überhaupt (8.133 Euro) heraus. Den Titel schnappte sich der Däne Marcus Helligkilde, der nach seinem zweiten Challenge-Tour-Erfolg des Jahres die European-Tour-Karte für die kommende Saison sicher hat. Zweitbester Deutscher war Alexander Knappe auf Rang acht (-19).

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LPGA Tour

Es liegen titelreiche Wochen hinter Celine Boutier, die vor einem Monat den Solheim Cup feierte, vor zwei Wochen zum dritten Mal auf der Ladies European Tour gewann und nun auch auf der LPGA Tour jubeln durfte. Bei der ShopRite LPGA Classic überragte die Französin mit einer 63er-Finalrunde (-8), mit der sie die Topstars Jin Young Ko, Inbee Park sowie Brooke Henderson auf den geteilten zweiten Rang verwies. "Es war ein solch surrealer Tag", erklärte Boutier nach ihrem insgesamt zweiten Sieg auf der LPGA Tour. "Ich habe mit einem Playoff gerechnet und mich in meinem Kopf schon darauf vorbereitet." Doch sowohl Ko als auch Park verschoben ihre jeweiligen Birdie-Putts auf der 18 und damit durfte Boutier ein drittes Mal innerhalb weniger Wochen jubeln. Für den Sieg in Galloway, New Jersey, erhielt die 27-Jährige einen Preisscheck in Höhe von 262.500 US-Dollar.

Von den deutschen Starterinnen schaffte einzig Caroline Masson den Cut. Für die 32-Jährige war es das erste zählbare Ergebnis seit Mitte Juli, nachdem sie zuletzt vier Mal in Folge kein Preisgeld mitnahm. Bei der ShopRite LPGA Classic sammelte die Gladbeckerin aber wieder etwas Selbstbewusstsein und beendete die Woche auf dem geteilten 14. Rang. Vor allem wie sie am Finaltag auf das Doppel-Bogey auf der fünften Bahn reagierte, dürfte Masson Mut machen. Auf den letzten zwölf Löchern notierte sie noch fünf Birdies und verbesserte sich damit auch in der Saisonwertung um zwei Ränge auf Platz 70.

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PGA Tour

Er galt als ein Anwärter auf eine der sechs Wild Cards für das US-amerikanische Ryder-Cup-Team in Whistling Straits, ging letztlich aber leer aus und musste den historischen Erfolg seiner Landsmänner von der Couch aus verfolgen. Mental schien ihm die Absage von Steve Stricker aber nicht geschadet zu haben. Im Gegenteil: Sam Burns zog Motivation aus der Nicht-Berücksichtigung und feierte nun bei der Sanderson Farms Championship seinen zweiten PGA-Tour-Titel. "Es hat mich definitiv motiviert, Teil des nächsten Teams zu sein", so der 25-Jährige. Burns zeigte in Jackson, Mississippi, zwar etwas Nerven, als er an der 18 noch ein Bogey kassierte, sein Polster war jedoch komfortabel genug, um mit einem Schlag Vorsprung auf Nick Watney und Cameron Young zu gewinnen.

Stephan Jäger spielte an den ersten beiden Tagen noch vorne mit, musste dann aber am Wochenende zur Spitze abreißen lassen. Allein am Sonntag verlor er aufgrund einer 70 (-2) zehn Plätze auf dem Leaderboard und beendete die Sanderson Farms Championship auf dem geteilten 26. Rang. Doch nach dem verpassten Cut beim Saisonstart war die Woche in Mississippi ein Schritt in die richtige Richtung für den besten Korn-Ferry-Tour-Spieler der vergangenen Spielzeit.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • Ladies European Tour, Estrella Damm Ladies Open: Olivia Cowan T6, Leticia Ras-Anderica T42, Karolin Lampert T47, Sarina Schmidt T61 und Franziska Friedrich & Carolin Kauffmann CUT
  • European Tour, Alfred Dunhill Links Championship: Matti Schmid T9, Marcel Siem & Martin Kaymer T45 und Maximilian Kieffer CUT
  • Challenge Tour, Swiss Challenge: Allen John T5, Alexander Knappe T8, Yannik Paul & Marcel Schneider T10, Max Rottluff T19, Hinrich Arkenau T35, Jonas Kölbing T43, Dominic Foos T47 und Hurly Long, Moritz Lampert & Maximilian Ölfke CUT
  • LPGA Tour, ShopRite LPGA Classic: Caroline Masson T14 und Sophia Popov & Esther Henseleit CUT
  • PGA Tour, Sanderson Farms Championship: Stephan Jäger T26
  • Symetra Tour, Carolina Golf Classic: Isi Gabsa T41 und Sophie Hausmann CUT
  • Legends Tour, European Senior Masters: Thomas Gögele T7

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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