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Tour-Rückblick

LPGA-Aufsteigerinnen und ein emotionaler Na

Bei der Q-Series qualifizieren sich zwei Deutsche für die LPGA Tour und Kevin Na gewinnt nach einem schwierigen Monat. Der Rückblick aufs Wochenende.

13. Dezember 2021

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Während es sich der Großteil der Golfwelt bereits am Weihnachtsbaum gemütlich macht, kämpfen einige Damen um ihre Sportliche Zukunft. Auf der LPGA Tour ging das zweiwöchige Qualifikationsevent zu Ende und bei den Ladies in Europa ist Teil eins von zwei geschafft - mit einigen erfreulichen Nachrichten aus deutscher Sicht. Zudem fand in Florida das letzte PGA-Tour-Event des Jahres statt. Der Rückblick:

LPGA Tour


(Isi Gabsa, Photo by Patrick Smith/Getty Images)

Nach acht Runden innerhalb von elf Tagen in Alabama standen die 46 Aufsteigerinnen (Top 45 und Geteilte) auf die LPGA Tour fest. Mit Sophie Hausmann, Olivia Cowan und Isi Gabsa waren drei deutsche Spielerinnen im finalen Rennen um die Tourkarten dabei, nachdem sich die Amateurin Polly Mack als einzige Deutsche nicht für die zweite Woche qualifizierte. Die anderen drei spielten von Donnerstag bis Sonntag um ihre Chance, in der kommenden Saison Seite an Seite mit den besten Golferinnen der Welt abzuschlagen. Gabsa kennt dieses Gefühl bereits, nachdem sie sich 2018 über die Symetra-Tour-Rangliste die LPGA-Mitgliedschaft sicherte. Die Münchnerin konnte die Karte in ihrer Rookie-Saison jedoch nicht halten und so ging es zurück in die zweite Liga, wo sie 2018 einen Titel holte.

Gabsa trat zur Q-Series mit ihrem älteren Bruder Pascal als Caddie an und spielte von Beginn an vorne mit. Lediglich an zwei der acht Turniertage blieb die 26-Jährige über Par und so beendete sie die beiden anstrengenden Wochen auf dem geteilten 14. Rang bei -12. Das Hauptziel der Gabsa-Geschwister wurde damit erreicht, den Wetteinsatz muss Isi aber nicht einlösen. Hätte Gabsa nämlich die Q-Series unter den Top Ten beendet, hätte Pascal einen Lego-Bausatz seiner Wahl von seiner Schwester erhalten. Darauf muss er nun noch etwas warten. Gefeiert wurde im Hause Gabsa aber sicherlich trotzdem.

Neben Gabsa sicherte sich auch Cowan die LPGA-Tourkarte. Dabei sah es nach fünf gespielten Runden gar nicht so gut aus für die Fünftplatzierte der abgelaufenen LET-Saison. Nach einer 76 (+4) im Robert Trent Jones Highland Oaks lag Cowan bei einem Gesamtergebnis von vier über Par. Dank einer furiosen Aufholjagd an den letzten drei Tagen (66, 68, 70) machte die 25-Jährige aber Platz um Platz gut und so wurde sie letztlich geteilte 26. bei -8. Für Cowan, die 2018 bereits Mitglied der Symetra Tour war, wird 2022 die erste Saison auf der LPGA Tour sein.

Hausmann konnte sich in Woche zwei nicht unter den Top 45 halten. Dabei hatte sie vor der Finalrunde noch alle Chancen, mit einer soliden Runde unter Par entscheidenden Boden gutzumachen. Nach einem Doppel-Bogey auf der Neun waren jedoch jegliche Hoffnungen auf einen Aufstieg dahin. Die 24-Jährige, die in der vergangenen Saison ihren ersten Symetra-Tour-Sieg feierte, kam als geteilte 65. bei +5 ins Ziel. Damit fehlten ihr sechs Zähler auf die Top 45.

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Ladies European Tour

Während die LPGA Tour ihre Aufsteigerinnen für die kommende Spielzeit bereits gefunden hat, dauert die Suche auf der LET noch eine Woche an. Von Donnerstag bis Sonntag fand im La Manga Golf Club der erste Teil der Q-School statt. Im sogenannten Pre-Qualifying traten insgesamt 150 Damen an, von denen genau die Hälfte eine Runde weiterkamen. Zu den Spielerinnen, die weiterhin eine Chance auf die LET-Mitgliedschaft haben, zählen auch drei Deutsche. Die Amateurin Sophie Witt erwischte die beste Woche aller acht angetretenen deutschen Athletinnen. Die 19-Jährige vom Golf Club Hubbelrath glänzte insbesondere am dritten Tag mit einer 66 (-5). Nach dieser Traumrunde konnte sich die Team-Europameisterin von 2020 auch eine 78 (+6) am Sonntag erlauben, um die erste Woche noch immer in den Top Ten zu beenden.

Neben Witt qualifizierte sich eine weitere deutsche Amateurin für die zweite Woche. Helen Tamy Kreuzer landete nach vier gespielten Runden bei einem Gesamtergebnis von acht über Par (T48) und darf sich damit ebenfalls Hoffnung auf den großen Sprung in Liga eins machen. Gleiches gilt für Luisa Dittrich, die insgesamt einen Schlag mehr benötigte als Kreuzer und geteilte 54. wurde. Vor dem deutschen Trio steht eine weitere anstrengende Woche, in der bestenfalls fünf Runden auf dem Programm stehen. Denn nur wer nach Tag vier des Final Qualifiers unter den Top 50 liegt, ist für die Finalrunde qualifiziert. Dort geht es dann um die entsprechende Kategorie für die kommende LET-Saison.

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PGA Tour

Auch wenn das QBE Shootout in Naples nur ein inoffizielles Team-Event der PGA Tour war, flossen beim Siegerinterview bei zumindest einem der Gewinner Tränen. Grund für den emotionalen Ausbruch war Kevin Nas jüngste Vergangenheit, in der der US-Amerikaner zwei gute Freunde verlor. "Ich habe noch nie so viel geweint wie im vergangenen Monat", so Na nach seinem Sieg an der Seite von Jason Kokrak. Einer der verstorbenen Freunde war Kenny Lee, der wie Na aus Las Vegas stammte und der einen großen Einfluss auf das Leben des PGA-Tour-Siegers hatte. Der andere, Dusty Smith, war ein Kindheitsfreund von Na, mit dem er schon früher im Heimatclub zusammenspielte. Entsprechend hart trafen den 38-Jährigen diese beiden Verluste aus seinem näheren Umfeld und so wurde es nach dem zwölften Birdie innerhalb der 13 letzten Löcher plötzlich ziemlich emotional im Tiburón Golf Club. "Ich möchte beiden danken und ich denke, das alles wäre nicht ohne sie möglich gewesen", erklärte ein schluchzender Sieger.

So schwer die vergangenen Wochen für Na gewesen sein müssen, so überragend spielte er mit Kokrak am Sonntag Golf. Die im Bestball-Format ausgetragene letzte Runde nahm für die beiden US-Amerikaner ab Bahn sechs so richtig Fahrt auf. Na und Kokrak notierten neun Birdies in Folge und blieben die letzten 13 Löcher zwölf unter Par. Dank der abschließenden 60 (-12) setzte sich das Duo knapp vor Billy Horschel und Sam Burns durch. Die Führenden nach den ersten beiden Tagen, Marc Leishman/Jason Day, wurden geteilte Dritte mit den Rekordsiegern des QBE Shootouts, Matt Kuchar und Harris English. FedExCup-Punkte wurde wie schon in der Vorwoche bei der Hero World Challenge nicht vergeben. Das Preisgeld konnte sich mit knapp 900.000 für das Siegerteam aber trotzdem sehen lassen. Das QBE Shootout war das letzte PGA-Tour-Event des Jahres und die Saison wird am 6. Januar mit dem Sentry Tournament of Champions fortgesetzt.

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Die Ergebnisse der Deutschen:

  • LPGA Tour, LPGA Q-Series: Isi Gabsa T14, Olivia Cowan T26 und Sophie Hausmann T65
  • PGA Tour Latinoamérica, Chile Open: Velten Meyer CUT
  • Ladies European Tour, Qualifying School - PQ: Sophie Witt T10, Helen Tamy Kreuzer T48, Luisa Dittrich T54, Anastasia Mickan & Carolin Kauffmann T92, Katharina Keilich T112, Sandy Voss 140. und Maria Theresa Licka T147

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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