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The Open Championship

Harman stiehlt allen die Show

McIlroy und Co. konnten bei der Open Championship nicht an den US-Amerikaner herankommen. Im Wittelsbacher Golfclub gewinnt ein Italiener vor einem Deutschen. Der Rückblick:

24. Juli 2023

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In einer Regenschlacht in Liverpool überragte Brian Harman alle Konkurrenten und sicherte sich seinen ersten Major-Sieg. Mit sechs Schlägen Vorsprung ging er auf die 18 und notierte das souveräne Par zum British-Open-Titel. In Deutschland hingegen verpasst Dominic Foos knapp den Titel im eigenen Wohnzimmer. 

Major: The Open Championship

Harman trotzte, inmitten einer Vielzahl von Regenschirmen, einem stürmischen Start und streckte am Ende seiner Runde den Claret Jug in die Höhe. Der Amerikaner landete sechs Schläge vor Jason Day aus Australien, Sepp Straka aus Österreich, Tom Kim aus Südkorea und Jon Rahm aus Spanien.

Der 36-Jährige ging mit einem komfortablen Vorsprung von fünf Schlägen in die letzte Runde. Nach zwei frühen Bogeys erholte er sich und beendete die abschließende Runde mit einem Schlag unter Par, um insgesamt 13 unter Par ins Clubhaus zu bringen. Damit sicherte er sich einen Anteil von drei Millionen US-Dollar am Gesamtpreisgeld von 16,5 Millionen US-Dollar.

„So etwas großartiges auf der größten Bühne des Sports zu schaffen, ist etwas wovon man als Kind immer geträumt hat", erklärt der Open Sieger gegenüber BBC.

„Ich könnte nicht glücklicher sein. An alle Fans vor Ort, all die netten Worte und alle Fans daheim, die mir so viel Unterstützung gegeben haben, ich schätze es sehr. Danke". Diese Worte richtete er an seine vielen Unterstützer

Die Dominanz der Amerikaner

Harman, der auf Platz 26 der Weltrangliste steht, hatte, seitdem er 2009 Profi geworden war, zweimal auf der PGA Tour gewinnen können. Doch sein zweiter Platz bei der US Open 2017 war die bislang beste Platzierung bei einem der wichtigsten Events des Sports. Der Sieg in diesem vierten und letzten Herren-Major des Jahres markiert den dritten aufeinanderfolgenden Sieg eines Amerikaners, nachdem Brooks Koepka seine dritte PGA Championship gewonnen und Wyndham Clark seinen ersten Karriere-Major bei der US Open errungen hatte.

Masters-Champion Jon Rahm und der 21-jährige Kim werden beide einen langsamen Start bedauern, nachdem sie die Woche mit Runden von drei über Par begannen. Ihre starken Schlussrunden reichten nicht mehr aus, um Harmann in irgendeiner Weise gefährlich zu werden.

Die Durststrecke geht weiter

Rory McIlroys Wartezeit auf seinen fünften Major-Titel wird trotz einer weiteren starken Leistung auf der größten Bühne auf ein Jahrzehnt ausgedehnt. Er schloss gemeinsam mit dem Argentinier Emiliano Grillo auf dem geteilten sechsten Platz bei insgesamt sechs unter Par ab. Der Nordire gewann das letzte Mal im Jahr 2014 bei einem Major. An diesem Wochenende war er aber nie ernsthaft in der Lage, die Leistung zu wiederholen und dem Führenden nahe zu kommen.

Bemerkenswerterweise markierte diese Open Championship McIlroys 20. Top-10-Platzierung bei einem Major seit seinem letzten Major-Sieg und sein dritter in diesem Jahr, nachdem er bei der PGA Championship geteilter Siebter und bei der US Open Zweiter wurde. Jetzt muss er sich allerdings noch eine weitere Saison gedulden, um dann 2024 bei den Major-Turnieren wieder voll anzugreifen.

Challenge Tour

Ein hochspannender Finaltag bildete den krönenden Abschluss einer stimmungsvollen Turnierwoche der Big Green Egg German Challenge powered by VcG. Die Athleten traten bei herausfordernden Bedingungen im wunderschönen Wittelsbacher Golfclub an, um den begehrten Titel auf der Challenge Tour zu ergattern. Francesco Laporta beeindruckte die Zuschauer mit einer 72er Par-Runde und sicherte sich damit einen hauchdünnen Vorsprung vom Grün des 72. Lochs. Ein triumphaler Moment für den italienischen Golfprofi, da er seinen dritten Titel auf der Challenge Tour errang - der erste seit 2019.

„Es ist verrückt. Ich habe seit vier Jahren nicht mehr gewonnen und hatte viele Probleme“, sagte Laporta, kurz nach seinem finalen Putt. „Selbst zu Beginn des Jahres habe ich nicht mein bestes Golf gespielt. In den vergangenen Wochen habe ich etwas an meinem Schwung geändert – das hat geklappt“, freute sich der Mann aus Apulien im Süden Italiens, der 2019 die Saisonwertung der Challenge Tour gewonnen hatte. 

Hinter Laporta zeigten sich weitere Spieler in Topform, die mit sechs unter Par ein beeindruckendes Ergebnis erreichten. Darunter befand sich auch der deutsche Golfer Dominic Foos, der mit einer herausragenden tagesbesten Runde von 67 Schlägen sensationelle 30 Plätze gutmachte und auf dem zweiten Platz landete. Ein Kampf um den Sieg, der die Herzen der Fans höherschlagen ließ.

Die Highlights zu der Big Green German Challenge in der Bildergalerie...

Nicht nur Foos, sondern auch andere deutsche Golfgrößen freuten sich über die besondere Atmosphäre, die das Heimspiel der German Challenge bot. Foos' Leistung war zweifellos sein bestes Ergebnis seit seinem bisherigen Sieg vor acht Jahren und könnte der Beginn eines neuen Erfolgskapitels sein, das mit Spannung erwartet wird.

Insgesamt gingen neun deutsche Golfer ins Wochenende und stellten ihr Können unter Beweis. Maximilian Rottluff und Velten Meyer landeten auf dem geteilten 34. Rang (+1), während sich Allen John auf dem T46 (+3) platzierte. Weitere deutsche Golfer wie Timo Vahlenkamp (T56, +5), Philipp Katich und Michael Hirmer (T63, +7), Anton Albers (T65, +8) sowie Maximilian Herrmann (T67, +9) zeigten ebenfalls beeindruckende Leistungen. Insgesamt bildeten sie ein starkes und talentiertes Aufgebot, das die deutschen Farben mit Stolz vertrat.

Ladies European Tour

Es war unglaublich spannend bei der La Sella Open in Spanien. Bis zum Schluss kämpfte die Deutsche Laura Fünfstück um den Sieg mit. Durch eine 68er Schlussrunde sprang sie auf den ersten Platz. Allerdings spielte auch Nuria Iturrioz in ihrem Heimatland groß auf und setzte sich ebenfalls auf einen Score von minus Elf. Im Stechen musste die Deutsche aus Langen der Spanierin geschlagen geben.

Mit einem Rückstand von vier Schlägen vor der finalen Runde hatte Iturrioz die beste Back Nine ihres Lebens. Sie durfte ein Eagle und fünf Birdies auf ihrer Scorekarte notieren und spielte schlussendlich eine 67 (-5). Zwei der fünf Birdies waren auf den Bahnen 17 und 18, wodurch sie sich ins Stechen retten konnte. 

Nachdem beide Spielerinnen auf dem Par 5 der 18. Bahn erneut Birdies erzielten, ging es erneut zurück zum Abschlussloch, wo Fünfstück Schwierigkeiten hatte und schließlich nur ein Bogey spielen konnte. Dieses Missgeschick gab Iturrioz zwei Putts für den Sieg. Die spanische Proette lochte den zweiten Putt aus kurzer Entfernung und machte so den Sieg im eigenen Land perfekt. Es ist ihr vierten Titel auf der Ladies European Tour und ihr erster seit 2019.

Die Ergebnisse der Deutschen:

  • Major, The Open Championship: Marcel Siem T41, Hurly Long T41, Yannik Paul CUT und Tiger Christensen CUT
  • PGA Tour, Barracuda Championship:  Stephan Jäger T34 und Matti Schmid CUT
  • Challenge Tour, Big Egg German Challenge: Dominic Foos T2, Maximilian Rottluff T34, Velten Meyer T34, Allen John T46, Timo Vahlenkamp T56, Philipp Katich T63, Michael Hirmer T63, Anton Albers T65, Maximilian Herrmann T67, Bernd Ritthammer CUT, Marc Hammer CUT, Lukas Euler CUT, Yannick Schuetz CUT, Hannes Hilburger CUT, Christian Bräunig CUT, Maximilian Schmitt CUT und Jannick de Bruyn CUT
  • Ladies European Tour, La Sella Open: Laura Fünfstück 2, Alexandra Försterling T5, Olivia Cowan T9, Leonie Harm T21, Patricia Isabel Schmidt T35, Helen Tamy Kreuzer T46, Sophie Witt T59, Leticia Ras-Anderica T65 und Carolin Kauffmann CUT
  • LPGA Tour, Dow Great Lakes Bay Invitational: Polly Mack T3 und Aline Krauter CUT
  • Korn Ferry Tour, Price Cutter Charity Championship: Jeremy Paul T21 und Thomas Rosenmüller WD
  • Epson Tour, Twin Bridges Championship: Sophie Hausmann T31

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Alex Adelsgruber

Alex Adelsgruber
Freier Redakteur

Alex Adelsgruber ist leidenschaftlicher Golfspieler und studiert derzeit Sportjournalismus an der Hochschule für angewandtes Management. Sein Heimatverein ist der Golfclub Eschenried, in dem der gebürtige Münchner seit der Jugend regelmäßig trainiert und spielt.

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