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Tour-Vorschau

Erstes WGC und Cejkas neues Leben

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der WGC-Workday Championship, der Puerto Rico Open auf der PGA Tour und dem Debüt auf der PGA Tour Champions für Alex Cejka.

23. Februar 2021

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Und Action, bitte! Der letzte Schnee schmilzt und mit den ersten frühlingshaften Tagen steigt auch die Golflust wieder langsam an. Passend dazu steht in dieser Woche jede Menge Unterhaltung auf dem Programm. Die Stars der männlichen Szene treffen sich in Florida, während parallel in Puerto Rico die zweite Riege der PGA Tour um einen attraktiven Titel spielt. Aus deutscher Sicht werden aber die meisten Blicke auf die Seniorentour gerichtet sein. Und dies liegt dieses Mal in erster Linie nicht an Bernhard Langer.

World Golf Championship


(Der Concession Golf Club, Matt Marriott/NCAA Photos)

Die fetten Wochen auf den beiden großen Herrentouren rücken immer näher. Die Players Championship ist nur noch zwei Wochen entfernt. Das Masters haben wir bereits in zwei Monaten hinter uns. Höchste Zeit also, so langsam seinen Schwung zu finden, um dann in Topform zu sein, wenn es um viel Geld und noch mehr Prestige geht. Die erste kleine Kampfansage in Richtung Konkurrenz kann schon in dieser Woche gemacht werden. Denn bei der WGC-Workday Championship trifft sich alles, was Rang und Namen hat.

Die eigentlich in Mexiko stattfindende World Golf Championship wurde aufgrund der Corona-Lage in die Vereinigten Staaten verlegt und somit tritt ein relativ junger Kurs in Florida erstmals ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Jack Nicklaus und Tony Jacklin taten sich Anfang des 21. Jahrhunderts zusammen, um den privaten Par-72-Kurs des Concession Golf Clubs zu designen. Das mit etlichen Bunkern und Wasserhindernissen geschmückte Werk ist die einzige Kollaboration der beiden ehemaligen Ryder-Cup-Kontrahenten. Eigentlich verwunderlich, blickt man auf das malerische Ergebnis des amerikanisch-englischen Duos, das im Jahr 1969 nach einem geschenkten Putt seitens Nicklaus für das erste Unentschieden in der Ryder-Cup-Historie sorgte. Daher übrigens auch der Name "Concession", was im Englischen so viel heißt wie "Entgegenkommen".


(Bryson DeChambeau beim Sieg der  Men's Division I Golf Championship 2015, Matt Marriott / NCAA Photos via Getty Images)

So ganz aus dem Nichts taucht Concession jedoch nicht im Kalender auf. 2015 waren hier bereits die besten College-Golfer der USA zu Gast und spielten um die Krone der NCAA Division I Men’s Golf Championship. Fünf der damaligen Teilnehmer sind auch im dieswöchigen Feld vertreten: Bryson DeChambeau, Thomas Detry, Scottie Scheffler, Xander Schauffele und Jon Rahm. Gewonnen hat den damaligen Wettbewerb der amtierende US-Open-Sieger, DeChambeau. Wenn man so will ist der Longhitter also noch ungeschlagen in Concession. 

Ähnlich wie DeChambeaus Bizeps ist aber eben auch die Konkurrenz in dieser Woche etwas größer als noch vor sechs Jahren. Alle Spieler der Top 15 der Welt nehmen das erste WGC der Saison mit und außer Paul Casey, Brandon Stone und Tiger Woods sind alle Herren am Start, die eine Einladung nach Bradenton erhielten. Titelverteidiger ist Patrick Reed, der bei der letztjährigen Ausgabe in Mexiko seinen zweiten WGC-Titel feiern durfte. Rory McIlroy wird versuchen, den "WGC Slam" (alle vier WGC-Titel) perfekt zu machen. Einer, dem dies bereits 2017 gelang, ist Dustin Johnson. Die wird die Nummer eins der Welt aber nicht daran hindern, ihrer Trophäensammlung einen weiteren Titel hinzufügen zu wollen.

PGA Tour


(Photo by Jared C. Tilton/Getty Images)

Wie gewohnt findet parallel zum elitären Einladungsturnier ein alternatives Event der PGA Tour statt. Seit 2008 gastiert man nun schon in Rio Grande und gibt den Spielern eine Chance, die eben eher in der zweiten Reihe tanzen. Ein großer Name, der die Puerto Rico Open zum wiederholten Male gerne mitnimmt, ist Ian Poulter. Der Engländer schaffte es nur knapp nicht ins Feld in Florida, ist sich aber nicht zu schade, die Reise in den Grand Reserve Golf Club anzutreten. Nachvollziehbar. Immerhin hatte Poulter hier bereits 2016 gute Aussichten auf den Titel, als er nach 54 Löchern führte und am Ende geteilter Dritter wurde.

Mit Stephan Jäger ist auch ein Deutscher endlich mal wieder auf der PGA Tour dabei. Dank seiner guten Platzierung in der Saisonwertung der Korn Ferry Tour qualifizierte er sich für das 132 Mann starke Feld, an das ein Gesamtpreisgeld in Höhe von drei Millionen US-Dollar ausgeschüttet wird. Zudem winken dem Sieger der Puerto Rico Open eine Tourkarte bis 2023 sowie Startplätze für die Players und PGA Championship. Die Reise auf den Inselstaat, der als Außenbereich der Vereinigten Staaten gilt, kann sich also mehr als lohnen für Jäger.

PGA Tour Champions


(Alex Cejka beim Sieg der Puerto Rico Open 2015, Photo by Cliff Hawkins/Getty Images)

Wie sehr sich die Reise nach Puerto Rico lohnen kann, durfte auch Alex Cejka 2015 erfahren, als er bei seinem 287. Start auf der PGA Tour endlich seinen ersten Titel feierte. Damit war "Chubby" nach Bernhard Langer und Martin Kaymer erst der dritte Deutsche überhaupt, der auf der besten Herrentour der Welt gewann. Doch Cejkas Zeiten, sich mit den besten Spielern der Welt zu messen, scheinen ein Ende zu nehmen. Der mittlerweile 50-Jährige feierte in den vergangenen Jahren nur noch selten Sportliche Erfolge und fokussiert sich daher nun komplett auf die Seniorenliga. Sein Debüt auf der PGA Tour Champions gibt Cejka in dieser Woche, nachdem er sich dank einer starken Leistung im Monday Qualifier einen der vier begehrten Plätze sicherte.

Der gebürtige Tschechoslowake geht damit aber nicht den einfachen Weg. Denn die Startplätze bei den Champions sind stark limitiert. "Egal auf welcher Tour oder welchem Kontinent", so Cejka. "Jeder versucht alles aus sich herauszuholen. Die Teilnehmerfelder sind so klein. Das schwierigste ist es, hier eine Tee Time zu bekommen." Trotz einer kurzen Nacht sicherte sich Cejka eine der Startzeiten. Und das nur einen Tag, nachdem er am Sonntag noch auf der Korn Ferry Tour spielte. "Ich war ein bisschen müde", erklärte der Deutsche, der trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung noch Aufregung vor seinem ersten Qualifier verspürte. "Ich konnte nicht schlafen und habe mich hin und herbewegt im Bett. Wahrscheinlich war es einfach die Unruhe vor dem ersten Mal."

Allein das zeigt aber schon, dass Cejka noch immer für diesen Sport brennt. Der Ehrgeiz gepaart mit Dankbarkeit könnten eine erfolgsversprechende Mischung für die kommenden Jahre sein. "Glücklicherweise haben wir einen Job, in dem wir mit 50 ein neues Leben, eine neue Karriere beginnen können. Egal wohin meine Reise geht. Ich habe meiner Frau gesagt, es können noch drei oder fünf Jahre sein. Solange ich es liebe, mich abzumühen, werde ich weiterspielen." 


(Bernhard Langer beim Sieg der Cologuard Classic 2020, Photo by Stan Badz/PGA TOUR via Getty Images)

Sein Debüt feiert Cejka nun bei der Cologuard Classic in Arizona, wo Langer als Titelverteidiger antritt und Phil Mickelson versuchen wird, seinen dritten Titel bei eben so vielen Starts auf der PGA Tour Champions zu holen. Einfacher wird es für Cejka also nicht. Doch genau das treibt ihn an.

Die Deutschen im Einsatz:

LPGA Tour, Gainbridge LPGA: Caroline Masson, Sandra Gal & Sophia Popov

PGA Tour, Puerto Rico Open: Stephan Jäger

PGA Tour Champions, Cologuard Classic: Alex Cejka & Bernhard Langer

Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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