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Tour-Vorschau

Cejkas Major-Mission und letzter Open-Test

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der US Senior Open Championship, der Scottish Open und einem innovativen LET-Turnier in London.

07. Juli 2021

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Viele Major-freie Wochen gibt es im Golfsommer nicht. Im Juli erwarten uns gleich vier Major-Events - plus die Olympischen Sommerspiele Ende des Monats. Den Anfang machen die Senioren auf der PGA Tour Champions und der Legends Tour, die nach Omaha reisen. In Schottland findet parallel die Scottish Open als Generalprobe zur Open Championship statt und auf der Ladies European Tour steht das vorletzte Event vor der Evian Championship auf dem Programm. Die Vorschau:

US Senior Open Championship


(Titelverteidiger Steve Stricker tritt nicht an, Photo by Stacy Revere/Getty Images)

Neue Tour. Neuer Spitzname. Alex Cejka, der von vielen auch gerne "Chubby" genannt wird, verdiente sich in seinen ersten Monaten auf der PGA Tour Champions den Beinamen "Major". Die Herleitung ist wahrlich nicht kreativ, gewann er doch gleich die ersten beiden Major-Turniere, die er auf der Seniorentour mitspielte. Unglücklich wird Cejka über diesen Namen jedoch auch nicht sein. Wie schnell sich der 50-Jährige in der neuen Liga einen Namen machte, sucht seinesgleichen. Noch nie zuvor gewann ein Rookie seine ersten beiden Majors auf der PGA Tour Champions. Das dritte Major des Jahres, die Senior Players Championship, ließ Cejka aus. Stattdessen zog er einen Besuch in der Heimat vor und nahm an der BMW International Open in München teil.

In dieser Woche tritt Cejka also seine Mission Major-Hattrick an. Bei der US Senior Open Championship im Omaha Country Club geht es mit vier Millionen US-Dollar um das höchste Preisgeld im Kalender der PGA Tour Champions sowie der European Legends Tour, die das Event als eines ihrer drei Major Championships listet. Neben 122 Pros treten auch 34 Amateure bei der offenen Meisterschaft an. Insgesamt meldeten sich knapp 3.000 Golfer zu den Qualifikationsturnieren an. Nur ein Bruchteil derer darf sich nun in Omaha, Nebraska, mit den besten Senioren der Welt messen und live dabei zusehen, wie Cejka versuchen wird, seinem neuen Spitznamen gerecht zu werden.


(Bernhard Langer beim Gewinn der US Senior Open Championship 2010, Photo by Jonathan Ferrey/Getty Images)

Wenn ein Spieler neben Cejka den Namen "Major" in seinem Ausweis verdient hätte, dann wäre dies Bernhard Langer. Der zweifache Master-Sieger gewann so viele Senioren-Major wie kein anderer und durfte auch schonmal bei der US Senior Open feiern. 2010 gewann er im Sahalee Country Club seinen zweiten von mittlerweile elf Major-Titeln. In dieser Woche spielt Langer das 1980 erstmals ausgetragene Event zum 13. Mal in Folge. Die Top Ten verpasste er nur fünf Mal. Unter anderem 2013, als der hügelige Omaha Country Club schon einmal Austragungsort der US Senior Open war (T14). Der damalige Sieger war Kenny Perry, der 2017 das letzte seiner insgesamt vier Majors gewann und jahrelang einer der ärgsten Konkurrenten Langers war.

Einer der gegenwärtig ärgsten Konkurrenten tritt in dieser Woche gar nicht an. Steve Stricker, der als Titelverteidiger nach Omaha gereist wäre, bevorzugt den Start bei der parallel stattfindenden John Deere Classic auf der PGA Tour. Aufgrund dieser Absage gilt Ernie Els als Top-Favorit beim vierten Major des Jahres. Der Südafrikaner gibt sein US-Senior-Open-Debüt und hatte in der vergangenen Woche schon eine Hand an seinem dritten Champions-Sieg, wurde auf den Back Nine dann aber doch noch von Cameron Beckman überholt. Nicht nur die Form ist also da, auch Els‘ Major-Bilanz beeindruckt. Bei drei der vier Major-Events, die er bislang auf der PGA Tour Champions spielte, schaffte es der zweifache US-Open-Sieger in die Top 5. An den ersten beiden Tagen spielt "The Big Easy" an der Seite von Langer und dem Führenden im Charles Schwab Cup, Jerry Kelly.

European Tour


(Justin Thomas, Photo by Mark Runnacles/Getty Images)

Die Scottish Open profitiert nicht nur von ihrem Status als eines der vier Rolex-Series-Events der Saison. Auch ihr Platz im Kalender ist optimal und garantiert jedes Jahr eines der besten Teilnehmerfelder auf der European Tour. Denn sehr gerne reisen die Topstars der Szene frühzeitig auf die britischen Inseln, um sich in Schottland auf die darauffolgende Open Championship vorzubereiten. Es gilt sich an das - insbesondere für die PGA-Tour-Spieler ungewohnte - Linksgolf zu gewöhnen. Hierfür bietet sich die Scottish Open als ideale Vorbereitung an.

Seit 2019 ist der Renaissance Club in North Berwick das Zuhause der schottischen Meisterschaft und nachdem die Open Championship im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, begrüßt der in derselben Region wie beispielsweise Muirfield gelegene Club in dieser Woche wieder jede Menge Top-Ten-Spieler an der schottischen Ostküste. Allen voran wäre da Jon Rahm zu nennen, der aktuell nicht nur im Race to Dubai führt, sondern auch zum zweiten Mal in seiner Karriere an der Spitze der Weltrangliste thront. Dass sich der amtierende US-Open-Champion auf dieser Art von Plätzen wohlfühlt, bewies er unter anderem zwei Mal bei der Irish Open (Siege 2017 und 2019).


(Bernd Wiesberger bei der Scottish Open 2019, Photo by Andrew Redington/Getty Images)

Mit Justin Thomas, Collin Morikawa und Xander Schauffele sind zudem die Nummern drei bis fünf der Welt am Start. Kurioserweise ist es für Morikawa, der derzeit Rang drei des Race to Dubais belegt, der allererste Ausflug nach Europa. "Natürlich habe ich schon ein paar European-Tour-Events gespielt, aber nun endlich hier zu sein, freut mich sehr", so der 24-jährige Kalifornier, der mit der WGC-Workday Championship und der PGA Championship bereits zwei Siege auf der European Tour feierte. Gute Chancen auf den Titel in North Berwick werden auch dem Österreicher Bernd Wiesberger eingeräumt. Nicht nur gewann er dieses Turnier bereits 2019 einmal, auch spricht die aktuelle Form für den 17. des Race to Dubais. Wiesberger verteidigte bei der Made in Himmerland Anfang Juni seinen Titel und beendete die BMW International Open auf dem geteilten fünften Rang.

Zu den ehemaligen Siegern der Scottish Open zählt auch Martin Kaymer. Auch wenn sein Erfolg schon etwas weiter zurückliegt (2009), bewies der zweifache Major-Sieger bereits mehrmals, dass er sich auf schottischen Plätzen wohlfühlt. So gewann er mit der Alfred Dunhill Links Championship 2010 sein zweites European-Tour-Event in Schottland. Dass sich Kaymer aber längst nicht mehr in der damaligen Form befindet, steht außer Frage. So verpasste bei drei seiner vergangenen vier Starts bei der Scottish Open den Cut. Mit Maximilian Kieffer und Sebastian Heisele sind zwei weitere Deutsche dabei. Beide blicken jedoch auf eine eher enttäuschende Bilanz bei diesem Turnier. Heisele schaffte es bei seinen zwei Versuchen noch nicht ins Wochenende und Kieffer verpasste selbiges die vergangenen drei Jahre.

Ladies European Tour

Den Damen der Ladies European Tour steht eine besondere Woche bevor. Zum einen zählt das in London stattfindende Event der neu eingeführten Aramco Team Series zu den höchstdotierten Turnieren der Saison. Zum anderen erwartet die Spielerinnen - wie der Name schon suggeriert - eine etwas andere Herausforderung als man Woche für Woche gewohnt ist. Denn im Centurion Golf Club wird neben einer Siegerin in der Einzelwertung auch ein Siegerteam gekürt. Dieses besteht aus einer Kapitänin, zwei weiteren Proetten sowie einem Amateur. Insgesamt treten 36 Teams gegeneinander an und pro Loch werden die zwei besten Nettoergebnisse gewertet.


(Lexi Thompson, Photo by Darren Carroll/PGA of America via Getty Images)

Vier der 36 Teams werden von deutschen Damen angeführt. Wer als Kapitänin fungieren darf, wurde anhand der jeweiligen Platzierung in der Weltrangliste bestimmt. Und hier zählen Olivia Cowan (193), Laura Fünfstück (236), Karolin Lampert (302) und Leonie Harm (315) zu den Top 36 im Feld. Die großen Stars in dieser Woche sind aber Lexi Thompson (9) und Minjee Lee (14), die normalerweise auf der LPGA Tour auf Titeljagd gehen und schonmal etwas Europa-Luft schnuppern, zwei Wochen vor der Evian Championship in Frankreich. Mit Laura Davies kehrt zudem eine absolute Golflegende aus England aus ihrem Golfruhestand zurück.

Die Deutschen im Einsatz:

  • European Tour, Scottish Open: Martin Kaymer, Maximilian Kieffer und Sebastian Heisele
  • Challenge Tour, Le Vaudreuil Golf Challenge: Hurly Long, Yannik Paul, Alexander Knappe, Marcel Siem, Moritz Lampert, Jonas Kölbing, Dominic Foos, Allen John und Hinrich Arkenau
  • LPGA Tour, Marathon LPGA Classic: Caroline Masson, Sophia Popov und Esther Henseleit
  • US Senior Open Championship: Bernhard Langer und Alex Cejka
  • Ladies European Tour, ATS London Team Event: Franziska Friedrich, Olivia Cowan, Laura Fünfstück, Karolin Lampert, Sarina Schmidt, Carolin Kauffmann und Leonie Harm
  • Korn Ferry Tour, TPC Colorado Championship: Stephan Jäger und Max Rottluff
  • Symetra Tour, Donald Ross Centennial Classic: Sophie Hausmann und Isi Gabsa

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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