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Tour-Vorschau

Woods lädt zum Mini-Major ein

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem Genesis Invitational in Riviera und den jeweils zweiten Events der Saison auf der Challenge Tour sowie PGA Tour Champions.

16. Februar 2022

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Das Tour-Programm in dieser Woche wirkt auf den ersten Blick etwas ausgedünnt. Die Damentouren pausieren genauso wie die DP World Tour. Doch auf den zweiten Blick erkennt man: Diese Woche hat einiges zu bieten! Denn in Kalifornien trifft sich ein historisch gutes Teilnehmerfeld, das von einer verletzten Golflegende zusammengetrommelt wurde. In Südafrika bekam das deutsche Team derweil Zuwachs und auch die Champions um Bernhard Langer sind wieder im Einsatz. Die Vorschau:

PGA Tour


(Tiger Woods bei der Nissan Los Angeles Open 1992, Mandatory Credit: Gary Newkirk /AllSport)

Das Genesis Invitational und Tiger Woods verbindet eine besondere Beziehung. Zum einen wäre da sein PGA-Tour-Debüt vor 30 Jahren, das er hier im Riviera Country Club gab. Bei der damaligen Nissan Open betrat der 16-Jährige aus Cypress erstmals die große PGA-Tour-Bühne. Es war der Anfang einer Karriere voller Titel und Rekorde. Gewinnen konnte Woods die 1926 unter dem Namen Los Angeles Open eingeführte Meisterschaft aber nie. Seit 2016 ist die Tiger Woods Foundation der Veranstalter der ehemaligen "Northern Trust Open" und schon bald wurde aus der Open ein Einladungsevent.

Woods ist also seit einigen Jahren der Gastgeber des Genesis Invitational. Selbst an der Party teilnehmen tut der Host nun zum zweiten Mal in Folge nicht. Im vergangenen Jahr konnte er wegen einer Rückenoperation nicht antreten. Doch wie es sich für einen Gastgeber gehört, war er trotzdem vor Ort und übergab am Sonntag dem Sieger Max Homa die Trophäe. Zwei Tage nach der Siegerehrung verunglückte Woods dann in einem schweren Autounfall. Mehrere Operationen waren anschließend nötig, um den damals 45-Jährigen überhaupt wieder auf die Beine zu bekommen. Das Genesis Invitational bekam also ein weiteres Kapitel in der Vita des 15-maligen Major-Champions - wenn auch kein positives.


(Tiger und Charlie Woods bei der PNC Championship 2021, Photo by Sam Greenwood/Getty Images)

Denn seit dem Unfall spielte Woods kein offizielles PGA-Tour-Event mehr. Mehrere Monate war er auf Krücken angewiesen und nur dank einer positiv verlaufenen Reha konnte er zumindest bei der PNC Championship im Dezember 2021 gemeinsam mit seinem Sohn antreten. In dieser Woche kehrt Woods also zurück auf die PGA-Tour-Bühne. Wenn auch erneut nur als Gastgeber. Ein Tour-Comeback ist weiterhin nicht absehbar. Doch zumindest trifft er in Pacific Palisades wieder einige seiner Kollegen und guten Freunde. Und wie es sich für ein Einladungsturnier einer Golflegende gehört, kann sich das Feld im Riviera Country Club mehr als sehen lassen.

Insgesamt 120 Spieler treten beim Genesis Invitational an. Das zweite Jahr in Folge werden 550 FedExCup-Punkte, also 50 Punkte mehr als bei einem regulären Event, vergeben. Insgesamt geht es in dieser Woche um zwölf Millionen US-Dollar, von denen 2,16 Millionen an den Sieger gehen. Das sind satte 700.000 US-Dollar mehr als Scottie Scheffler für seinen Titel bei der Phoenix Open in der vergangenen Woche erhielt. Das Genesis Invitational hebt sich also etwas vom Rest ab und dürfte sich für die Teilnehmer wie ein Mini-Major anfühlen.

Dies liegt allen voran an der Leistungsdichte des Feldes. Zum ersten Mal in der Turniergeschichte sind alle Top-Ten-Spieler der Welt im Riviera Country Club versammelt. Abgesehen von den Major-Events, den FedExCup-Playoffs, den WGCs sowie der Players Championship war dies zuletzt bei der Wells Fargo Championship 2007 der Fall. Der Sieger damals war ganz nebenbei Woods, der sich in Quail Hollow seinen 57. von inzwischen 82 PGA-Tour-Titeln sicherte. Das Genesis Invitational will sich in diesem Jahr also wirklich niemand entgehen lassen. Verständlich: Allein am Sonntag den Titel vom Gastgeber persönlich überreicht zu bekommen, ist doch Anreiz genug.

Challenge Tour


(Austragungsort der Cape Town Open ist der Royal Cape Golf Club, Photo by Luke Walker/Getty Images)

Während die DP World Tour eine kleine Pause einlegt, kommt die Challenge Tour erst langsam in Fahrt. Die Cape Town Open ist das zweite von insgesamt sieben mit der Sunshine Tour co-sanktionierten Events in Südafrika. Den Saisonauftakt in der vergangenen Woche konnte Alexander Knappe furios gewinnen, ohne ein einziges Bogey im Turnierverlauf zu kassieren. "Ich will jetzt einfach meine Zeit in Südafrika genießen und schauen, was die weiteren Turniere bringen", so der Deutsche, der den Austragungsort Kapstadt seine Lieblingsstadt nennt. "Ich war schon an vielen besonderen Orten, aber an Kapstadt kommt nichts heran. Man fühlt sich einfach so ruhig, wenn man in dieser Stadt ankommt. Der Vibe ist wunderschön."

Doch Knappe weiß auch, dass erneut eine anstrengende Woche bevorsteht. Am Dienstag in Kapstadt angekommen, muss sich der dreimalige Challenge-Tour-Sieger schnell vertraut machen mit den Bedingungen. Zumal die Cape Town Open auf zwei unterschiedlichen Plätzen ausgetragen wird. Wer den Cut übersteht, spielt drei Runden im Royal Cape Golf Club und eine Runde im Rondebosch Golf Club, der herangezogen wurde, um das große Teilnehmerfeld an den ersten beiden Tagen etwas zu entzerren. Zumindest dürfte Knappe genügend Kollegen haben, um sich über die Gegebenheiten auszutauschen. Neben ihm sind nämlich fünf weitere Deutsche am Start.

Philipp Mejow und Max Schmitt waren bereits in der vergangenen Woche dabei. Für Bernd Ritthammer, Freddy Schott und Nick Bachem markiert die Cape Town Open dagegen den Saisonauftakt. Im Schatten des Tafelbergs werden alle Deutschen hoffen, den Cut zu überstehen, um zwei weitere Runden im ältesten Golfclub des Landes spielen zu dürfen. Vor allem Schott hat gute Erinnerungen an den Royal Cape Golf Club. Im vergangenen Jahr wurde er hier geteilter Siebter.

PGA Tour Champions


(Gewinner der Chubb Classic 2016: Bernhard Langer, Photo by Chris Trotman/Getty Images)

Auch für die Champions der Ü50-PGA Tour steht das zweite Turnier der Saison an. Vor knapp einem Monat war man bereits im Hualalai GC auf Hawaii zu Gast, als Miguel Angel Jiménez den ersten Titel des Jahres holte. In dieser Woche geht es nach Naples, Florida, zur Chubb Classic, die zum zweiten Mal im Tiburón Golf Club stattfindet. Mit 1,6 Millionen US-Dollar Gesamtpreisgeld zählt dieses Event zu den niedriger dotierten Turnieren im Champions-Kalender. An Zusagen von namhaften Spielern mangelt es der Chubb Classic aber keineswegs.

Sowohl Jiménez als auch der Rekordsieger dieses Events, Bernhard Langer, sind am Start. Drei Mal konnte der Deutsche die Chubb Classic bereits gewinnen, zuletzt 2016. Drei weitere Male beendete er das Turnier auf dem zweiten Rang. Zweiter wurde hier auch schon einmal Alex Cejka. Bei seinem erst zweiten Auftritt auf der PGA Tour Champions fehlte ihm bei der vergangenen Ausgabe nur ein Zähler auf den Sieger Steve Stricker. Während Cejka auch in dieser Woche wieder dabei ist, verzichtet der US-Amerikaner auf eine mögliche Titelverteidigung.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour Champions, Chubb Classic: Bernhard Langer und Alex Cejka
  • Korn Ferry Tour, Lecom Suncoast Classic: Jeremy Paul und Thomas Rosenmüller
  • PGA Tour Canada, Q-School USA East: Maximilian Herrmann und Alexander Herrmann
  • PGA Tour Latinoamerica, Estrella del Mar Open: Velten Meyer
  • Challenge Tour, Cape Town Open: Alexander Knappe, Philipp Mejow, Freddy Schott, Bernd Ritthammer, Max Schmitt und Nick Bachem

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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