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Tour-Vorschau

Kaymer und Jäger in der Schlangengrube

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit der Valspar Championship in Florida und dem zweiten Saisonevent auf der Ladies European Tour.

16. März 2022

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Die omnipräsente Players Championship ist Geschichte und damit liegt der Fokus in dieser Woche wieder auf mehreren Turnieren unterschiedlichster Touren. Doch die PGA Tour bleibt natürlich relevant. Zumal es dort zwei Deutsche mit der berühmten „Snake Pit“ zu tun bekommen. Auf der Ladies European Tour steht zudem eines der Highlights im frühen Verlauf der Saison an. Die Vorschau:

PGA Tour


(Die Valspar Championship, Photo by Cliff Welch/Icon Sportswire via Getty Images)

Die Valspar Championship setzt den Deckel auf den vierwöchigen Florida Swing der PGA Tour. Zwar ist das Event im Innisbrook Resort von den vier Events das am niedrigsten dotierte (7,8 Millionen US-Dollar), einen Mangel an Topstars gibt es auch in dieser Woche jedoch nicht zu beklagen. Fünf Top-Ten-Spieler treten in Palm Harbor an, nachdem sie bei der Players Championship eine turbulente Woche erlebten. Den dreistündigen Flug aus Jacksonville nahmen unter anderem Collin Morikawa, Viktor Hovland sowie Justin Thomas auf sich. Hier erwartet sie zumindest ab Donnerstag deutlich besseres Wetter auf einem nicht minder anspruchsvollen Kurs, verglichen zum TPC Sawgrass. Dafür steht der Copperhead Course mit seinem Namen.

Der 6.700 Meter lange Par-71 im Innisbrook Resort ist die Konstante in der ansonsten eher turbulenten Geschichte der Valspar Championship. Der Schauplatz hat, trotz zahlreicher Sponsoren- und Terminwechsel, seit der Premiere 2000 nicht gewechselt und zählt zu den schwierigsten Layouts der Tour. Larry Packard entwarf Anfang der 70er Jahre einen Platz, der sich vor allem durch seine hügeligen, von Bäumen gesäumten Fairways, auszeichnet. Die schnellen Grüns sind heftig onduliert und nehmen viel Spin an. Die Bahnen 16 bis 18, die sogenannte Schlangengrube, gehören zu den anspruchsvollsten Abschlusslöchern im Jahr und werden im Durchschnitt deutlich über Par gespielt. Ein Gesamtergebnis von 18 unter Par, wie es Vijay Singh 2004 gelang, ist jedenfalls nicht zu erwarten.


(Martin Kaymer bei der Valspar Championship 2016, Photo by Sam Greenwood/Getty Images)

Den Teilnehmern steht zum Abschluss des Florida Swings also nochmal ein echter Härtetest bevor. Seinen zweiten Auftritt in dieser Saison feiert Martin Kaymer, der bereits beim Auftakt des Florida Swings am Start war. Ohne Tourkarte unterwegs, ist der zweimalige Major-Sieger zumindest auf der PGA Tour derzeit auf Einladungen angewiesen. Bis er wieder auf der DP World Tour abschlägt, dauert es noch eine Weile. Aktuell hält sich Kaymer mit Freundin und Sohn in seiner Florida-Residenz auf. Ohne bei der Players in der vergangenen Woche am Start gewesen zu sein, halten sich also auch für ihn die Reisestrapazen in Grenzen.

Kaymer kennt den Copperhead Course bereits aus vergangenen Teilnahmen an der Valspar Championship. Sein bestes Ergebnis war ein geteilter 20. Platz 2011. Bei seinem letzten Auftritt 2016 verpasste er den Cut. Dasselbe tat Kaymer bei der Honda Classic vor wenigen Wochen, auch wenn er sich dort mit einer starken 67 an Tag zwei etwas Selbstvertrauen erspielte. Wichtig ist für ihn nun wieder Spielpraxis zu sammeln, nachdem er seit dem Saisonfinale auf der DP World Tour nur ein Turnier spielte. Da kommt es gelegen, dass der 37-Jährige gleich im Anschluss an die Valspar Championship zum nächsten Event in die Dominikanische Republik eingeladen wurde.


(Stephan Jäger, Photo by Jared C. Tilton/Getty Images)

Neben Kaymer erhielten übrigens auch Tommy Fleetwood sowie Bernd Wiesberger eine Sponsoreneinladung für diese Woche. Nicht darauf angewiesen ist Stephan Jäger, der seinerseits den gesamten Florida-Swing mitnahm. Bei der Honda Classic wurde er geteilter 48, beim Arnold Palmer Invitational geteilter 52. und in der vergangenen Woche, bei seinem Players-Debüt, verpasste er den Cut. An der Valspar Championship nimmt Jäger zum dritten Mal in seiner Karriere teil. 2018 wurde er geteilter 49. und ein Jahr drauf kam er nicht über zwei Runden hinaus. Vor allem mit Hinblick auf den FedExCup könnte Jäger mal wieder eine erfolgreiche Woche gebrauchen. Seit seinem geteilten 34. Rang bei der Houston Open im November ging es im Saisonranking sukzessive nach unten. Aktuell ist der 32-Jährige die Nummer 146 im FedExCup.

Ladies European Tour


(Blick auf die 18 des Royal Greens Golf and Country Club, Credit: Tristan Jones/LET, Flickr)

Nach einer etwas längeren Pause steht endlich die zweite Station des Jahres auf dem Programm. Die Kenya Open im Februar war aus deutscher Sicht ein voller Erfolg. Esther Henseleit gewann das Event zum zweiten Mal in Folge und auch Sophie Hausmann überzeugte mit einem starken vierten Rang. Ironischerweise sind beide beim dieswöchigen Saudi Ladies International nicht dabei. Henseleit gönnt sich eine kleine Pause nach zwei LPGA-Events in Asien und Hausmann ist inzwischen wieder auf ihrer Haupttour, der Epson Tour, unterwegs.

Doch es gibt genügend Deutsche, die im Royal Greens Golf and Country Club in die Presche springen können. Angefangen bei Olivia Cowan, die auf dem Platz in King Abdullah Economic City zuletzt ganz stark aufspielte und fast ihren ersten Einzeltitel auf der Tour feierte. Im vergangenen Jahr wurde sie Zweite bei der Aramco Team Series - Jeddah, die ebenfalls hier ausgetragen wurde, und die vergangene Ausgabe des Saudi Ladies International beendete sie auf dem geteilten fünften Rang. Cowan sollte man also auch diese Woche wieder auf dem Zettel haben. Zumal sie mit einem geteilten 21. Platz gut in die neue Saison kam.

Dank einer weiteren Sponsoreneinladung erhält Chiara Noja ihre nächste Chance, auf allerhöchstem Niveau Spielpaxis zu sammeln. Die 16-Jährige nahm im vergangenen Jahr bereits an drei Events teil. Unter anderem spielte sie beide Turniere im Royal Greens Golf and Country Club, wo sie einmal geteilte 40. und einmal geteilte 26. wurde. Der Youngster mit deutsch-britischer Staatsbürgerschaft kann in dieser Woche also schon auf etwas Erfahrung zurückgreifen, wenn es gegen internationale Topstars wie Anna Nordqvist, Emily Kristine Pedersen oder Georgia Hall geht. Titelverteidigerin Lydia Ko musste ihren Start wegen einer Corona-Infektion absagen.

Das Saudi Ladies International gilt in der Anfangsphase der Saison als das wichtigste Turnier auf der Ladies European Tour. Mit einem Gesamtpreisgeld von einer Million US-Dollar gehört das 2020 erstmals ausgetragene Event zur Champions League dieser Tour. Nur fünf Turniere, darunter zwei Majors, schütten mehr Geld aus als die von Aramco gesponserte Veranstaltung.

DP World Tour


(Die 18. Bahn des The Club at Steyn City, Photo by Warren Little/Getty Images)

Bei den Herren der DP World Tour steht die zweite Woche in Südafrika an. Den Anfang machte die MyGolfLife Open in Hartbeespoort, die vom Spanier Pablo Larrazábal gewonnen wurde. Die in Johannesburg ausgetragene Steyn City Championship folgt ihr auf dem Fuß. Und die Rahmenbedingunen sind sehr ähnlich. Das Gesamtpreisgeld beträgt 1,5 Millionen US-Dollar und insgesamt werden 2.000 Punkte für das DP World Tour Ranking vergeben. Auch der Designer des Austragungsorts bleibt unverändert.

Jack Nicklaus entwarf den Club at Steyn City und legte ihn in erster Linie auf Resort-Besucher aus: Etliche Bunker sowie Wasserhindernisse, kombiniert mit weiten Fairways und großen Grüns, schmücken den Kurs, der 2018 bereits einmal Austragungsort eines Sunshine-Tour-Events war. Der dort entstandene Eindruck bestätigte die Vermutung, dass Steyn City keine allzu große Herausforderung für die Profis darstellen dürfte. Das Siegerergebnis bei dem über 54 Löcher stattgefundenen Event betrug damals 23 unter Par. Mit Hurly Long, Marcel Schneider, Matti Schmid, Yannik Paul und Maximilian Kieffer nehmen auch fünf Deutsche an der Birdie-Jagd teil. Aus internationaler Sicht liegt der Fokus einmal mehr auf den heimischen Stars wie Dean Burmester, Shaun Norris oder Daniel van Tonder.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour, Valspar Championship: Stephan Jäger und Martin Kaymer
  • DP World Tour, MyGolfLife Open: Hurly Long, Maximilian Kieffer, Matti Schmid, Marcel Schneider und Yannik Paul
  • Korn Ferry Tour, Louisiana Open: Thomas Rosenmüller und Jeremy Paul
  • Epson Tour, Arizona Women’s Golf Classic: Sophie Hausmann
  • Ladies European Tour, Saudi Ladies International: Sophie Witt, Chiara Noja, Leonie Harm, Olivia Cowan, Karolin Lampert und Leticia Ras-Anderica

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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