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Tour-Vorschau

Major-Test und Matchplay-Fest

Vorschau auf das Tour-Geschehen mit dem letzten LPGA-Turnier vor dem ersten Major des Jahres und dem WGC-Match Play in Austin.

23. März 2022

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Mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Lust auf Golf immer mehr an. Denken sich auch die internationalen Profitouren und erhöhen, bis auf wenige Ausnahmen, ihr Tempo. Die ersten Majors sind nicht mehr lange hin und gleich an mehreren Orten stehen interessante Wochen bevor - erst recht aus deutscher Sicht. Die Vorschau:

LPGA Tour


(Der Aviara Golf Club, Photo by Donald Miralle/Getty Images)

Frühlingszeit ist Major-Zeit. Den Anfang macht die LPGA Tour Ende des Monats im Mission Hills Country Club in Kalifornien, wo die Chevron Championship die Major-Saison einläutet. Um sich darauf allen voran klimatisch vorzubereiten, steht in dieser Woche die JTBC Classic (ehemals KIA Classic) in Carlsbad auf dem Programm. Zwei Autostunden vom Major-Austragungsort entfernt, bietet sich ein Start bei dem mit 1,5 Millionen US-Dollar durchaus an. Zudem zuletzt ohnehin eher unregelmäßig auf der LPGA Tour gespielt wurde. Zwischen dem Florida Swing zu Saisonbeginn und dem zweiwöchigen Asia Swing lag genauso eine Pause wie nach dem letzten Turnier in Thailand.

Es gilt also für alle Beteiligten wieder in Schwung zu kommen. Bei der JTBC Classic sind drei Deutsche dabei, die sich auf das Major vorbereiten: Caroline Masson, Esther Henseleit und Sophia Popov. Während Masson und Henseleit beide Asien-Turniere mitnahmen, kehrt Popov aus einer längeren Auszeit zurück. Die erste deutsche Major-Siegerin blieb in den USA, nachdem sie einen eher mäßigen Saisonstart erwischte und bei beiden regulären Events den Cut verpasste. Auf dem Platz des Aviara Golf Clubs fühlte sich Popov im vergangenen Jahr aber durchaus wohl und wurde geteilte 21..


(Esther Henseleit, Photo by Thananuwat Srirasant/Getty Images)

Die formstärkste deutsche LPGA-Spielerin dürfte derzeit Henseleit sein. Erst gewann sie mit der Kenya Ladies Open den Auftakt der LET-Saison und dann beendete sie die Honda LPGA Thailand auf dem geteilten zwölften Rang. Ihr LPGA-Saison-Debüt feiert Olivia Cowan, die bis dato nur auf der Ladies European Tour unterwegs war und dort immerhin zwei Top-20-Ergebnisse einspielte. Isi Gabsa ist als fünfte Deutsche dabei. Sie nahm bereits bei der LPGA Drive on Championship teil, wo sie geteilte 37. wurde. Weder Cowan noch Gabsa sind derzeit für die Chevron Championship qualifiziert.

Eigentlich hätte sich in dieser Woche auch gerne Nelly Korda zurückgemeldet. Bei der Weltranglistenzweiten wurde aber vor zwei Wochen ein Blutgerinnsel im Arm diagnostiziert, weswegen sie auf unbestimmte Zeit ausfällt. Dafür liegt der Fokus umso mehr auf zwei Koreanerinnen. Zunächst wäre da Inbee Park zu nennen, die hier im vergangenen Jahr ihren 21. Titel auf der LPGA Tour holte. Souverän mit fünf Schlägen Vorsprung gewann sie die JTBC Classic. Zudem gilt es Jin Young Ko im Blick zu haben. Die Weltranglistenerste spielte in dieser Saison erst ein Turnier und gewann dies auf Anhieb. Ganz nach dem Motto "Qualität statt Quantität" bestimmt sie derzeit die LPGA-Szene.

World Golf Championships


(Austin Country Club, Photo by Christian Petersen/Getty Images)

Was ist aus den vielen World Golf Championships geworden? 1999 wurde die aus vier Turnieren bestehende Veranstaltungsserie vom internationalen Verband der PGA Touren ins Leben gerufen. Sie war so etwas wie die Antwort auf die Versuche anderer Mitbewerber, eine World Golf League zu gründen und so den etablierten Touren die Stirn zu bieten. Die WGCs zeichneten sich von Beginn an durch höhere Preisgelder sowie härtere Qualifikationskriterien aus. Als Ergebnis trafen sich hier nur die besten Golfer der Welt. Neben den vier Majors waren dies die Events, um die ein Top-Golfer seinen Spielplan bastelte.

Aus ehemals vier WGCs wurden in diesem Jahr zwei. Im Oktober findet das WGC-HSBC Champions in China statt und in dieser Woche geht es im Austin Country Club um die Matchplay-Krone. Das WGC-Dell Technologies Match Play hält sich wacker im Kalender der PGA und DP World Tour. Verständlich. Aufgrund seines Formats bietet es Abwechslung zum monotonen Zählspiel-Alltag. Es sind die Mann-gegen-Mann-Duelle zwischen einigen der besten Spielern der Welt, die diese Woche zu etwas Besonderem machen. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass mit Rory McIlroy, Cameron Smith oder Hideki Matsuyama einige der Topstars absagten.


(Bryson DeChambeau, Photo by Chuck Burton/Getty Images)

Dafür gibt Bryson DeChambeau sein Comeback auf der PGA Tour. Knapp zwei Monate lang setzte er wegen Verletzungen an der linken Hand sowie linken Hüfte aus. Sein letzter PGA-Tour-Start war bei der Farmers Insurance Open Ende Januar, als er den Cut verpasste. Danach ging es zum Saudi International, wo er aufgrund zu großer Schmerzen aufgeben musste. Das Matchplay-Event ist erst DeChambeaus drittes Event in dieser Saison. Erwartungen habe er keine. Als Zuschauer kann man sich aber durchaus freuen. Allein das erste Match verspricht ein interessantes Duell zu werden. Denn Longhitter DeChambeau trifft am Mittwoch, dem ersten Tag des WGCs, auf den 49-jährigen Engländer Richard Bland, der seinen Ball im Durchschnitt 30 Meter kürzer vom Tee haut.

Kurz zum Modus: 64 Spieler sind auf 16 Gruppen aufgeteilt, aus denen sich jeweils ein Spieler für die Viertelfinals am Samstag qualifiziert. Von Mittwoch bis Freitag stehen also die Gruppenduelle an und am Sonntag gehen sowohl Halbfinals als auch Finale über die Bühne. Es besteht also Vorfreude auf fünf Tage Matchplay-Golf mit Namen wie Justin Thomas, Collin Morikawa oder Jon Rahm. Im vergangenen Jahr triumphierte Billy Horschel etwas überraschend als Nummer 32 der Setzliste. Doch genau das macht dieses WGC aus. Denn im direkten Duell kann wirklicher jeder jeden schlagen. Umso schöner, dass dieses WGC-Event noch Bestand hat.

Epson Tour


(Sophie Hausmann, Photo by epsontour.com)

Zum ersten Mal in ihrer Profikarriere tritt Sophie Hausmann als Titelverteidigerin an. Im vergangenen Jahr gewann sie die IOA Championship im Morongo Golf Club at Tukwet Canyon und entsprechend groß fällt ihre Vorfreude auf diese Woche aus. "Ich habe mich schon lange auf dieses Turnier gefreut", sagte Hausmann im Vorfeld des 54-Löcher-Events. "Es ist etwas Besonderes in unserem Sport, einen Titel zu verteidigen. Der Morongo Golf Club ist mit den sanften Hügeln des Tukwet Canyon ein harter Test für das Golfspiel und die Ausdauer. Ich kann es kaum erwarten, diese Woche bei einem Event anzutreten, das für meine Karriere eine so besondere Bedeutung hat."

Die 24-Jährige ist inzwischen in ihrer dritten Epson-Tour-Saison und will in diesem Jahr nicht nur einen weiteren Titel feiern, sondern auch unbedingt den Aufstieg klar machen. Bislang lief Hausmanns Saison vielversprechend. Bei drei weltweiten Starts erreichte sie zwei Mal die Top Fünf. Zuletzt in Arizona, wo sie nach zwei Runden noch führte. Mit ordentlich Rückenwind und Selbstvertrauen geht es nun also zu dem mit 200.000 US-Dollar dotierten Event, an das Hausmann so gute Erinnerungen hat.

PGA Tour


(Corales Golf Club, Photo by Kevin C. Cox/Getty Images)

Obwohl das WGC-Match Play einen Schatten auf das parallel stattfindende PGA-Tour-Event wirft, dürfen sich die Spieler bei der Corales Puntacana Championship auf einige warme Sonnenstunden freuen. Es geht nämlich an die Ostküste der Dominikanischen Republik, in den Corales Golf Club nach Punta Cana. Am ersten Turniertag werden noch Regenschauer erwartet, jedoch erreichen die Temperaturen an allen vier Tagen bis zu 30 Grad Celsius. Allzu starke Urlaubsgefühle sollten die Teilnehmer jedoch nicht aufkommen lassen. Immerhin sind diese Alternativevents zu den WGCs oder anderen Einladungsturnieren eine große Chance, sich auf einige Jahre sportlich wie auch finanziell abzusichern.

Denn die ganz großen Namen sind im Teilnehmerfeld nicht vertreten. Die sind alle in Austin am Start. Und so hat auch Martin Kaymer eine erhöhte Chance auf ein Top-Ergebnis. Die Corales Puntacana Championship spielte der 37-Jährige noch nie. 2017 war er zuletzt noch selbst für das WGC-Match Play zugelassen. Diese Zeiten sind nun aber schon länger vorbei und so könnte ihm diese Woche im "zweiten Glied" entgegenkommen. Stephan Jäger sagte seinen Start kurzfristig ab. Gründe für seine Absage sind jedoch nicht bekannt.

Die Deutschen im Einsatz:

  • PGA Tour, Puntacana Corales Championship: Martin Kaymer
  • DP World Tour, Qatar Masters: Hurly Long, Maximilian Kieffer, Matti Schmid, Marcel Schneider, Max Schmitt, Bernd Ritthammer, Nicolai von Dellingshausen und Yannik Paul
  • Korn Ferry Tour, Lake Charles Championship: Thomas Rosenmüller und Jeremy Paul
  • Epson Tour, IOA Championship: Sophie Hausmann
  • Ladies European Tour, Joburg Ladies Open: Sophie Witt, Helen Tamy Kreuzer, Luisa Dittrich, Sarina Schmidt, Karolin Lampert und Leticia Ras-Anderica
  • LPGA Tour, JTBC Classic: Caroline Masson, Esther Henseleit, Sophia Popov, Olivia Cowan und Isi Gabsa
  • Challenge Tour, SDC Open: Alexander Knappe, Nick Bachem, Timo Vahlenkamp, Dominic Foos, Hinrich Arkenau, Allen John, Jonas Kölbing, Freddy Schott und Max Rottluff

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Daniel Dillenburg

Daniel Dillenburg
Freier Redakteur

Daniel Dillenburg schreibt seit 2013 über den schönen Golfsport und ist nun nach seinem Bachelorstudium im Fach Medienwissenschaft nach Wien gezogen. Artikel werden trotzdem noch in hochdeutsch verfasst.

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